INVASIVE ARTEN

Eine invasive Art ist jeder nicht heimische Organismus, der schädliche Auswirkungen auf die Umwelt oder die Wirtschaft hat. Mehrere invasive Pflanzen, Tiere und Krankheitserreger bedrohen das Einzugsgebiet der Oberen Traun und unserer Seen. Invasive Landpflanzen können die heimische Vegetation verdrängen und große Monokulturen bilden, die ein schlechter Lebensraum für heimische Arten sind. Invasive Wasserpflanzen können den Lebensraum der Fische zerstören und so den erstklassigen Fischfang im Salzkammergut bedrohen. Invasive Wassertiere können auch unsere Fische bedrohen, indem sie ihre heimische Nahrungsquelle verdrängen oder junge Fische verdrängen. Im Fischereirevier Oberes Salzkammergut (FROSKG) versuchen wir die Ausbreitung invasiver Arten entlang unserer Gewässer zu verhindern, zu überwachen und einzudämmen.

Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica, auch unter Reynoutria japonica zu finden) ist eine in unseren Breiten noch nicht so lange wachsender Neophyt. Die Pflanze wird auch Kamtschatka-Knöterich, Japanischer Knöterich oder kurz Japanknöterich genannt. Sie ist eine der Arten der Gattung der Stauden- oder Flügelknöteriche (Fallopia). Der Staudenknöterich wächst vorzugsweise an Bach- und Flussufern, an Waldrändern und Bahndämmen. Er bevorzugt grundwassernahe oder zeitweise überflutete Böden. Sein konkurrenzloser, ungezügelter Wuchs führt leider an vielen Standorten zu großen Problemen bis hin zu Schäden an Brücken und Gleisen.

Feldversuch

Harald Eidinger im Einsatz. In der Zwischenzeit hat er auf eine akkubetriebene Motorsense umgestellt.

Um die Einschleppung und Verbreitung invasiver Arten im Einzugsgebiet unserer Gewässer zu verhindern, ist ein Kamp gegen Windmühlen. Im FROSKG hat Harald Eidinger ein Pilot-Programm gestartet, um Testweise an verschiedenen Stellen durch zigfaches Mähen, das Aufkommen zu stoppen.

Aufklärung und Desinfektion

Auch werden Flussnutzer wie Angler, Bootfahrer und Kajakfahrer über die Verhinderung der Verbreitung invasiver Wasserarten aufgeklärt. Auch sind im FROSKG alle Bewirtschafter informiert und einige melden, überwacht und entfernt invasive Arten in ihren Einzugsgebiet. Im FROSKG engagieren wir uns auch mit Seeverbänden, Kontakte zu lokalen/staatlichen Behörden und Bildungs- und Non-Profit-Organisationen zu vernetzen um eine bessere Reichweite und Bekämpfung zu erreichen.

Auch im Boots-Tourismus, gehören die Boote, die aus anderen Gewässern ins Salzkammergut transportiert werden, entsprechend desinfiziert. Hier wäre der Gesetzgeber mit einer entsprechenden Verordnung gefordert.
Hierbei der Desinfektion eines Wasserskibootes, welches gerade vom Gardasee zum Attersee überstellt wurde. Eine Desinfektion mit Virkon-S dauert ein paar Minuten, plus 1 Stunden Einwirkzeit und es kann damit die Übertragung von Invasiven Arten verhindert werden.

Schutz der heimischen Uferpflanzen

An der Ischl Mündung gab es großflächige Knöterich Plantagen. Nachdem der Knöterich durch Mäharbeiten „kurz“ gehalten wurde und großflächig der Uferbewuchs mit heimischen Hölzern aufgekommen ist, wird das Aufkommen vom Knöterich stark unterbunden. Er Unterliegt im Laufe der Sukzession den heimischen, konkurrenzstärkeren Arten und verbleibt nur in Randbereichen, wo er noch Sonnenlicht bekommt. Da kann durch gezielte mehrfache Mahd, vor allem im Frühjahr, bevor sich Samen bilden, reduziert werden.

Was du tun kannst

Jeder kann dazu beitragen, die Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern und den Erholungswert und die Schönheit im Salzkammergut und seines Einzugsgebiets zu schützen. 

  • Wenn Sie den Fluss nutzen (Angler, Kajakfahrer usw.): Überprüfen, reinigen, desinfizieren und trocknen Sie Ihre Ausrüstung, bevor Sie unsere Gewässer betreten. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite:
  • Benutzen Sie beim Watfischen ausschließlich desinfizierte oder komplett trockene Begleidung.
  • Verwenden sie keine Watschuhe mit Filzsohle. Wir haben an unseren Gewässern ein „Filzsolen Verbot„!!!
  • Melden Sie alle Sichtungen invasiven Fischarten- und Wassertiere an das Fischereirevier Oberes Salzkammergut (FROSKG) per Mail oder WhatsApp an: fischereirevier.salzkammergut@gmail.com oder +43 681 20389605.

Weitere Informationen

Gott schütze diesen Erdball, die Elefanten, die Wale, die gemeine Fledermaus…

Gott schütze sie alle vor uns! . . .und bitte auch die Äsche und die Bachforelle . . .

Zitat: Dieter Hildebrandt (mit Ergänzung)