Der Angelverein Weidgerecht Steyr wurde 1984 von einer kleinen Gruppe von begeisterten Steyrer Fliegenfischern gegründet. Die kleine Anzahl von Petrijünger war zunächst auf Fremdlizenzen angewiesen und führte gemeinsam Angelreisen durch, versuchte aber von Anfang an, ein geeignetes Fliegengewässer anzupachten. Dies gelang erstmals im Jahr 1986 und dazu wurde auch am 10. Jänner 1986 der Verein „Angelverein Weidgerecht Steyr“ gegründet und ins Vereinsregister eingetragen.
Reichraminger Hintergebirge – Großes Revier ab 1986 bis 1994
Im herrlichen Reichraminger Hintergebirge konnten sowohl das große untere Revier von der Schrabachwehr bis zur Mayeralm samt Plaissabach, als auch das Revier Schwarzabach-Weißwasser vom AWS übernommen werden. Das bedeutete in den ersten Jahren ein hohes finanzielles Risiko für die damals nur fünf Mitglieder. Als einziges Gründungsmitglied ist dem Verein bis heute der jetzige Ehrenobmann Heinz Janak treu geblieben und hat größten Anteil daran, daß der Verein die ersten Jahre überlebt hat, sich konsolidierte und wir nunmehr über einige weitere herrliche Fischereigewässer verfügen.
Reichraminger Hintergebirge – Mittlere Reichramingbach 1989 bis 1997
Im Jahre 1988 stießen kurz hintereinander Dr. Friedrich Valach, Gerfried Hofer und Dr. Harald Gogl zum Verein und übernahmen jeweils die Vorstandsfunktionen. Bereits 1989 konnten ein weiteres Gewässer in unsere Betreuung übernommen werden und zwar der mittlere Teil des Reichramingbaches aufwärts der großen Klause und den Haselbach. Damit hatten wir bis auf eine fehlende Teilstrecke sozusagen das Monopol auf eines der wenigen noch existierenden Gewässer mit Trinkwasserqualität von der Quelle bis zur Mündung und für eines der landschaftlich schönsten Reviere Österreichs, das auch fischereilich in seiner Art einmalig war. Nach und nach wuchs der Verein durch Neuaufnahmen auf ca. 20 Mitglieder an.
Auf Grund der allgemein bekannten Problematik, dass das Reichraminger Hintergebirge Nationalpark werden sollte, kamen leider immer mehr Besucher, vor allem Radfahrer und Badende, die besonders den Unterlauf des Flusses bald überschwemmten und die Fischerei, aber auch die ordnungsgemäße Bewirtschaftung des Gewässers sehr erschwerten, zeitweise unmöglich machten.
Goiserer Traun 1993 bis 2001
Nicht zuletzt auf Grund dieser Entwicklung wagte der Verein schließlich den Sprung an die Traun und damit auch in eine ganz andere Gewässer- und auch Preis Dimension. Ab 1 .1 1993 konnten wir das absolute Spitzenrevier Goiserer Traun anpachten, das uns eine andere Kategorie der Fischerei und vor allem auch der möglichen Fischgrößen eröffnete. Um die Finanzierung dieses Unternehmens zu sichern, mussten weitere Fischer in unsere Runde aufgenommen werden, so dass wir derzeit auf einem Stand von etwa 30 Mitgliedern angekommen sind.
Krems – Pfarrerwasser 2001 bis YtD
In der Zwischenzeit bewirtschaften wir seit über 20 Jahren das Pfarrerwasser in Kematen an der Krems. Es wird unberechtigter Weise etwas unter seinen Wert gemessen. Speziell in Vergleich mit der Attraktivität mit anderen Fliegenfischer – Strecken. Jedoch in der Zwischenzeit muss man sagen, durchaus zu unrecht. Auf der einen Seite sehr Zentral gelegen und gut aus dem Zentralraum Linz-Wels zu erreichen. Auf der anderen Seite, hat sich das Revier nach den Hochwasserschäden von 2002 auch wieder sehr gut erholt. Es ist daher Wert, gerade wenn in der Traun die Schneeschmelze einsetzt, hier seine ersten Frühlingshaften Ausgänge zu machen. Der Fischbestand ist gut. Die Hauptfisch sind Barben und Aitel und von den Salmoniden ist die Bachforelle vorhanden und auch so manche Äsche kann gefangen werden. Ob sich in Höhe Kematen an der Krems auch noch ein Huchen–Aufkommen ansiedeln wird bleibt abzuwarten, wird die Wertigkeit dieses Gewässer wird auf alle Fälle auch durch Renaturierungsmaßnahmen künftig im interessanter werden und ist eine Bereicherung für unsere Mitglieder.
Saalach Revier 1995 bis 1999
Ab 1995 wagte man auch einen Gewässeranpachtung außerhalb von Oberösterreich und es kam die ein 3 Kilometer langes Saalach-Revier, oberhalb von Weißbach bei Lofer, inkl. des Dießbachsee (Seehornsee) dazu.
Fliegenfischer Weidgerecht vulgo Angelverein Weidgerecht Steyr
Durch die Verlagerung des geografischen Schwerpunktes der Pachtrevier wurde auch eine Änderung des Vereinsnamens erforderlich.
Ischler Traun – Kreuzsteinrevier 1996 bis 2005
Zur Abrundung wurde ein weiteres Traun Revier, die Ischler Traun vom Saline Polster im Stadtgebiet von Bad Ischl bis zur Rettenbach Mündung dazu gepachtet. Eine alte Sage erzählt, der Teufel hätte nahe Ischl einen Mordsstein in die Traun geworfen, um die Stadt unter Wasser zu setzen. Die Ischler seien ihm zu fromm gewesen. Ob dies heute noch der Fall ist, lässt sich nur vermuten, gewiss hingegen ist, dass man sich im Fischereirevier, in dem Kreuzstein als christlicher Willkommensgruß zum inneren Salzkammergut steht und sich in Sachen Weidgerechtigkeit vorbildlich verhält.
Koppentraun 2002 bis 2004
Es wurde eine Pächtergemeinschaft mit den Freunden der Koppentraun geschlossen und die gepachtet.
Kaiser Traun – Lauffen bis Baumit-Brücke seit 2005
Seit 2005 wird die 8,5 lange Kaiser Traun zwischen der Straßenbrücke in Lauffen und der unterhalb von Bad Ischl liegenden Baumitbrücke bewirtschaftet. Bei diesen Revierabschnitt sind auch die Zubringerbäche Kaltenbach und Sulzbach als Aufzuchtgewässer mit dabei.
Fliegenfischer Weidgerecht
Unser erstes Ziel ist es, Spitzengewässer an der Oberen Traun auch in Zukunft zu bewirtschaften, soweit es die kommerziellen Bedingungen zulassen. Neue Gewässer, die in unsere Palette passen, müssen preiswert zur Verfügung stehen, um dieses Ziel nicht zu gefährden.
Der Obmann KR Hans Schenner möchte allen, die sich seit der Gründung des Vereins verdient gemacht haben, an dieser Stelle herzlich danken und die Bitte anschließen, dem Verein weiterhin treu zu bleiben, damit wir alle zusammen auch in Zukunft das Fliegenfischen an unseren herrlichen Gewässern genießen können.