BACHFORELLEN DEVELOPMENT 2023-2024

Es liegt noch nicht lange zurück, da stand einfach fest, dass die Laichzeit der Bachforelle mit Ende Oktober beginnt und Mitte Dezember abgeschlossen ist. Die Bachforelle schien ihre Laichzeit im Großen und Ganzen zeitlich stabil beizubehalten, obwohl man von Fischzüchtern auch bei ihr eine Tendenz zur Verlagerung in einen etwas späteren Zeitraum, also bis in den Dezember und Jänner hinein hörte.

Verschiebung um 4-5 Wochen

Auch bei den Mutterfischbeständen im Brut Haus in der Miesenbachmühle in Ebensee merkten wir im Dezember 2023 bis Anfang Jänner 2024, um wie viele Wochen sich das Reif werden der einzelnen Laichforellen erstrecken und verschieben kann. Sicher gab es schon immer einzelne Individuen die aus der Reihe fielen. So dachten wir zuerst, dass wir Ende November 2023 den Zeitpunkt zum Abstreifen übersehen hätten und zu spät versucht haben, die Bachforellen abzustreifen, was sich jedoch durch aufmerksame Beobachtung der Laichfische, von Karl Fehrer zeigt, dass der Hauptteil unserer Laichfische erst Anfang Jänner zum Abstreifen bereit waren.

Start: Bachforellen Abstreifen am 1. Jänner 2024 und danach.

Ob es sich hier um eine generelle Verschiebung handelt oder dem jahrzeitlichen Rhythmus unterworfenen Laichtermines, sondern um einen Einzelfall, werden erst die nächsten Jahre zeigen. Es ist jedoch, wie wir das schon bei den Äschen und auch bei den Regenbogenforellen beobachten konnten, auch bei den Bachforellen künftig mit einer weitgehenden Variabilität der Laichzeit zu rechnen.

Wissenschaftliche Studie

Univ. Prof. Dr. Franz Lahnsteiner hat 2010-2012 die Verschiebung der Laichzeit in seiner Studie „Effect of temperature on the reproductive potential of teleost fish“ untersucht.

Executive Summary

Fische sind wechselwarme Tiere und daher stark von der Umgebungstemperatur abhängig. Erhöhte oder durch extreme Witterungsverhältnisse stark schwankende Wassertemperaturen, wie sie aufgrund des Klimawandels zu erwarten sind, könnten daher auch ihre Fortpflanzung beeinflussen. Dies wurde in dieser Studie an ausgewählten Fischarten in unserer Region untersucht.

Bachforelle

Bei der Bachforelle (Salmo trutta) verzögern Veränderungen in den Wassertemperaturen, die während der Vorlaichzeit (August, September, Oktober) gegenüber eines Optimum, wenn diese um circa 5°C erhöht sind, den Zeitpunkt des Ablaichens und führen zu einer Verschiebung der Laichaktivitäten.

Fazit auf unsere Situation in der „Miesenbach Mühle“ – (MBM) : Genau diese Situation hatten wir im Herbst 2023, dass wir durch den extrem warmen September und Oktober hatten, mit einer erhöhten Wassertemperatur. Durch einen kurzzeitigen Wassermangel der Quelle, was lt. Anrainer Aussagen auch noch nie der Fall war, hatten wir im „Aquarium“ wo wir unserer Laichfische zum Abstreifen sammeln, auch noch nie (?) der Fall. Somit hat sich dies Situation verstärkt auf die Bachforellen ausgewirkt und ist vermutlich die Ursache der Laichzeitverschiebung! Daher waren unsere Bachforellen nicht Anfang Dezember laichreif, sondern erst am 1. Jänner 2024 konnte eine erste Charge und in zwei folgenden Abstreifvorgängen, auch noch kurz danach, bis Mitte Jänner, Eimaterial gewonnen werden.

Äsche

Auch bei der Äsche konnten wir im März-Mai 2023 eine Verschiebung der Laichzeit feststellen. Auch hier wird die von Univ. Prof. Dr. Franz Lahnsteiner wie folgt beschrieben:

  • Bei der Äsche, Thymalus thymallus, werden die Reifungsprozesse der Eier stärker von der Temperatur beeinflusst als die der Spermien. Während der Vorlaichzeit (April, Mai) um 3 – 4°C erhöhte Wassertemperaturen reduzieren die Qualität der Spermien, den Prozentsatz der ablaichenden Weibchen und deren Eiqualität.
  • In der Natur laichen Äschen bei einer Wassertemperatur von 5.5 – 7.2°C. Eine Zunahme der mittleren Wassertemperatur um 1°C während der letzten 10 – 15 Tage vor dem Ablaichen beschleunigt das Ablaichen um 3,5 Tage, eine Zunahme um 1°C vom 21. Dezember an um circa 5,5 Tage.

Fazit auf unsere Äschen-Situation 2023: Siehe in diesen Bericht…

Erstlaicher

Andererseits gibt es eine Reihe Faktoren, die innerhalb einer bestimmten Laichperiode auf das Reif werden der Muttertiere von Einfluss sind und hier müssen wir noch unsere Erfahrungen in der Praxis sammeln. So laichen die älteren Fische normalerweise vor den jüngeren, zu Beginn der Laichzeit also vorwiegend ältere Forellen, so wie wir dies in der Vergangenheit durchwegs mit 4+ BF hatten.

So hatten wir 2022-2023 begonnen einen neuen, lokalen Salzkammergut Stamm zu etablieren und einige Rogner im „Aquarium“ bei der MBM rechtzeitig ein zu sammeln, bzw. werden unsere abgefischten Wildfische, eventuell auch Otter bedingt immer kleiner und so haben wir es verstärkt mit „Erst-Laicher“ zu tun, was auch eine Verschiebung der Laichzeit begründen könnte. Auch starke Kälte- und Wärmeperioden, (Siehe oben – Studie von Univ. Prof. Dr. Franz Lahnsteiner dazu) die in die Laichzeit fallen, hemmen die Laichtätigkeit der Fische, speziell Äschen regieren hier sehr sensibel, aber auch ein Warmwettereinbruch kann das gleichzeitige Reifwerden einer Großzahl von Muttertieren zur Folge haben. Wir hatten im September und Oktober 2023 eine sehr warme, sommerliche Witterung und Anfang Dezember einen Kälteeinbruch und die Miesen Bach-Quelle reagiert unmittelbar auf Schmelzwasser Einfluss, was gleich zu einen Temperatur Abfall führt.

Laichfischfang – Bei den Rogner sind 3+ und 4+ Jahrgänge und älter bevorzugt!

Veränderungen

Die angeführten Beobachtungen zeigen jedenfalls, dass Umwelteinflüsse den Laichtermin bei den Bachforellen beeinflussen. Wie wir mit befreundeten Fischzüchtern abstimmen konnten, waren wir mit unseren Mutterfischbestand deutlich weiter hinten mit unseren Laichtermin. Teilweise gab es Unterschiede von bis zu 6 Wochen, im Gegensatz zu Kollegen vom Almtal oder von der Unteren Traun. Wobei ich der Meinung bin, dass dies zumindest bei Bachforellen gar nicht erblich fixiert ist, sondern eher durch Umweltfaktoren und die Wassertemperatur verschoben wird. Auf alle Fälle und wie immer interessant wie sensibel unser Fische auf das Klima vs. Erstlaicher etc. reagieren. Wir bleiben dran und werden über unsere Erfahrungen und Ergebnisse berichten.

Bei den Milchner bevorzuge wir junge Forellen.

Reproduktionsbiologische Untersuchungen

Auszug aus der Studie „Reaktion ausgewählter Fischarten auf verschiedene Wassertemperaturen in OÖ. Fließgewässern“ – Im Auftrag der Oberösterreichischen Landesregierung zeigen bei den Bachforellen in den Untersuchungsgewässern mit höherer Temperatur (Große Mühl, Großer Bach) früher reif als in Gewässern mit niedriger Temperatur, wie dem Rettenbach.

Laichzeiten der Bachforellen aus Großer Mühl, Großem Bach und hinteren Rettenbach. Linkes Diagramm: % der Männchen, die Samen produzieren; Rechtes Diagramm: % (kumulativer Prozentsatz) an Weibchen mit reifen Eiern.

Die Samen- und die Eiqualität unterschied sich zwischen Bachforellen aus der Großen Mühl und aus dem Großen Bach nicht. Dagegen waren im Vergleich zu Bachforellen aus dem Hinteren Rettenbach signifikante Unterschiede festzustellen. Bei Bachforellen aus dem Hinteren Rettenbach war die produzierte Samenmenge signifikant geringer als bei Bachforellen aus dem Großen Bach und der Großen Mühl. Bachforellen aus dem Hinteren Rettenbach produzierten Eier mit geringerer Größe als Bachforellen aus der Großen Mühl und aus dem Großen Bach. Daher war bei Bachforellen aus dem Rettenbach auch die Eizahl pro Fisch und die Eizahl pro kg Fisch signifikant erhöht.

Gameten Qualität der Bachforellen aus Großer Mühl, Großem Bach und Rettenbach

Fisch Eier – in diesem Vorgang wird „Gametogenese“ genannt – wird durch innere physiologische Zyklen bestimmt, aber auch durch äußere Faktoren, insbesondere die Photoperiode (Hell-Dunkel-Rhythmus). Die Temperatur hat gemäß den existierenden Untersuchungen bei Salmoniden einen geringen Einfluss auf die Fortpflanzung! (?)

Laichplatzkartierung

An dieser Stelle soll an die Gewässerbewirtschafter die Frage gerichtet werden, welche Beobachtungen eventuell über ursprünglich verschiedene Laichzeiten von Bach- und Regenbogenforellen und Äschen im selben Gewässersystem gemacht werden, um eine eventuelle Verschiebung der Laichzeit weiter zu beobachten. Eine Aufzeichnung von Beobachtungen über Laichplätze ist sehr wichtig und hilft uns auch ggf. bei der Suche nach Laichfischen.

Hier der oberste Laichplatz im Miesenbach. Ein paar Meter oberhalb kommt der Bach mit einer recht ordentlichen Schüttung aus der Miesenbach Quelle, direkt aus dem Höllengebirge. Auch hier konnten Mitte Dezember 2023 die ersten Bachforellen beim Laichgeschäft beobachtet werden.

Schlussfolgerungen

Die Veränderungen in der Wassertemperatur in den letzten Jahrzehnten führt auch dazu, dass sich die Laichzeiten gewisser Fischarten ändern. Fischarten haben sich diesbezüglich über einen extrem langen Zeitraum auf die Verhältnisse im Ökosystem Fließgewässer angepasst – die Wahl des Zeitpunktes
des Laichgeschehens muss ja auch später gewährleisten, dass die Jungfische nach dem Schlupf geeignete Nahrung vorfinden. Inwieweit diese optimalen Rahmenbedingungen nach Temperaturerhöhungen noch vorhanden sind ist ungewiss. Abnehmende Populationsgrößen könnten aber dies als Ursache haben.

Für den Laichfischfang haben wir eine Genehmigung von der OÖ: Landesregierung.

Bachforellen Development 2023-2024

Weit über ein Jahrhundert widmet man sich im Salzkammergut mit einem eigenen Bruthaus der Erhaltung der Bachforelle und der Aufzucht. Vom FROSKG versuchen wir seit einigen Jahren uns um den Bestand der Bachforelle zu bemühen und haben dazu das alte „Bruthaus bei der Miesenbach-Mühle“ reaktiviert. Die Bachforelle als ein Relikt der Eiszeit und ein wichtiger Teil unserer Natur und Kultur verdient es, dass man sich um ihre rückgängigen Bestände bemüht. Ohne sie wären unsere Bäche im Salzkammergut und der namensgebenden „Bachforellenregion“ um vieles Ärmer, wenn wir sie nicht mehr hätten.

Grafik: Original design by Alberto Molina Serrano, (lt. Wikipedia, adaptiertes Bild, CC-BY-SA-4.0) 

Zum ersten Mal ist die Bachforelle auf die Rote Liste der bedrohten Arten aufgenommen worden. Die Rote Liste ist um einen traurigen Eintrag reicher. Seit diesem Jahr gehört zum ersten Mal die Bachforelle (Salmo trutta) zu den bedrohten Fischarten in Deutschland. Auch bei uns im Salzkammergut kämpfen sie um das Überleben und benötigt als Nahrung Insekten, die immer weniger werden, Unterstände in strukturreichen Gewässern und einen entsprechend kalten, sauerstoffreichen Wasserlebensraum, der durch die modernen Gegebenheiten immer schwieriger zu finden ist.

Die einst guten Bachforellen Bestände an der Oberen Traun sind in den letzten 30 Jahren verschwunden.

Da sie in der Oberen Traun keine Lebensbedingungen mehr vorfindet und sich die Bachforellen in die Zubringer Bäche als Lebensraum zurückgezogen haben, ist es gerade deshalb immer wichtiger, dass wir hier unser lokalen Bestände in ihren Vorkommen durch zusätzliche Maßnahmen unterstützen und die Bestände fördern.

Embrionirung

Seit Anfang Jänner 2024 haben wir in der heurigen Saison eine Verspätung um einige Wochen nach hinten. Die Ursache dürfe beim Warmen Herbst 2023 zu suchen sein?

Oberstes Prinzip ist es, keine Formverfälschungen zuzulassen, dass heißt:

  • Fang und Aufzucht erfolgt im Wassereinzugsgebiet.
  • Zur Abfischung von Laichfischen haben wir die Genehmigungen der OÖ. Landesregierung.
  • Elektrisches Abfischen der Laichfische zur Laichzeit.
  • Abstreifen der Rogner und Milchner oder Hälterung bis zur Reife in der Brutanlage.
  • Im Revier-Bruthaus haben wir die Möglichkeit bis zu 150.000 BF-Eier aufzulegen.
  • Priorität 1: Ausbringung der BF-Eier im Augenpunktstadium per Cocooning.
  • Priorität 2: Aufzucht bis zur Schwimm- und Fressfähigkeit.
  • Aussetzen der vorgestreckten Brut in kleine, möglichst fischfreie Bäche zur natürlichen Entwicklung.
  • Oder Aussetzen in Aufzucht- und Langstrombecken.
  • Aussetzen 1-sommerig als Besatz in ihrem Heimatbach.
  • Die Ausbringung ist von den Witterungs- und Wasserstands Bedingungen abhängig.

109.000 Bachforellen Eier (brutto)

Nur derjenige, der weiß, welche Mühe und Sorgfalt ein Laichfischfang und ein Abstreifen der Bachforellen Eier mitten im Winter erfordert, kann beurteilen, welch ein Aufwand und Verdienst zur Erhaltung unserer Bachforellenbestände hier betrieben wird. Daher sei allen Beteiligten gedankt die hier ehrenamtlich, in vielen hundert Stunden den Bachforellen Nachwuchs in ihrer Erhaltung- und Vermehrung helfen.

Es gibt nur einen Weg und der heißt Eigenproduktion!

Es gibt keine Alternative dazu, denn man kann lokalstämmige Bachforellen käuflich nirgends erwerben. Die einzige Alternative, wenn man den Bestand aufbauen und entwickeln will, kann nur mit Fischen aus unseren Gewässern im Salzkammergut erfolgen.

Karl Fehrer bei Schneetreiben und winterlichen Temperaturen, beim Bachforellen abstreifen.

Mit viel Einsatz wird im Salzkammergut durch den Verein „Fischereimanagement Salzkammergut“ und dem „Fischereirevier Oberes Salzkammergut“ diese Hege und Pflege unserer heimischen Gewässer im Ehrenamt erbracht. Würden sich die Angler nicht ehrenamtlich um die Gewässer kümmern, so müsste die öffentliche Hand nicht unerhebliche Steuergelder dafür aufwenden.

Die erste Charge an Bachforellen hat Karl Fehrer am 1. Jänner 2024 abgestreift und in weiteren Chargen, noch einige weitere laichreife Rogner bis Mitte Jänner 2024. So konnten wir unseren Brutschrank und unsere Brutrinnen ziemlich auslasten.

Bruthaus MBM

Um die Fortpflanzung der Bachforellen zu Unterstützen und zu Fördern, haben wir von der OÖ. Landesregierung eine Genehmigung für den Laichfischfang, um mit „autochthonen Elterntiere“, die aus unseren Gewässern stammen, Eimaterial abzustreifen und in einer sicheren Umgebung, im Quellwasser gespeisten Bruthaus in Ebensee aufzuziehen. Im Bruthaus haben wir Brutapparate aufgestellt und machen die Erbrütung weitgehend unabhängig von äußeren Witterungseinflüssen.

Seit geraumer Zeit haben wir wegen Platzmangel auch einen „Vertikal Brutschrank„, der sich für Erbrütung und auch eingeschränkt für die Anfütterung von Salmoniden-Eiern bestens bewährt hat. Die Schränke sind platz- und wassersparend. Es können die einzelnen Einschübe zur Sortierung und Reinigung herausgezogen werden, ohne dass die Wasserversorgung der unteren Einsätze beeinträchtigt wird.

  • Wir haben derzeit einen Brutschrank mit 5 Einsätzen.
  • Pro Einschub können ca. 10.000 Salmoniden Eier erbrütet werden.
  • Der Wasserbedarf beträgt 3,5 – 7 lt/min für die Ei-Erbrütung.
  • Die geschlüpfte Dottersackbrut benötigt die doppelte bis Dreifache Wassermenge.
  • Sowie zwei Brutrinnen mit jeweils 4-Einsätzen, für je 10.000 – 12.000 Eier/Einsatz
  • Die Brutrinnen werden auch nach dem Schlupf, auch für die Eier aus dem Vertikal Brutschrank, zur Brütling-Aufzucht verwendet und die Brütlinge möglichst bald – in die Freiheit entlassen.
Nach dem Schlupf und dem Larven-Stadium kommen die Brütlinge in die Langstrombecken.

Wasser

Unser Bruthaus wird durch einen Seitenausgang von einer der ergiebigsten Quellen im Höllengebirge versorgt. Forellen benötigen sauberes, kaltes und sauerstoffreiches Wasser. Für eine artgerechte Haltung muss der Zufluss so hoch sein, dass das Wasser in der Brutrinne zigfach pro Tag ausgetauscht wird. Gerade Brütlinge brauchen sehr viel Sauerstoff. Die Forellenaufzucht der Brütlinge wird nach dem Larven-Stadium im Durchfluss betrieben. Die Erbrütungsdauer für Bachforellen ist von der Wassertemperatur abhängig. Beispiel mit konstant 6 Grad Wassertemperatur, hätten wir 357 Tagesgrade, das sind ca. 60 Tage. Das Augenpunktstadium wir nach ca. 300 Tagesgraden erreicht = ca. 14 Tage erreicht.

Temperatur Tabelle lt. Martin Hochleithner, aus seinen Buch „Lachsfische – Biologie und Aquakultur“.

Die maximale Schwebstofffracht im Wasser sollte für Salmoniden sehr gering sein. Daher haben wir auf der einen Seite für die Sauerstoffanreicherung Kaskade eingebaut und obwohl wir Quellwasser haben, werden aus dem Berg auch eine geringe Menge an Schwebstoffen mit transportiert, daher haben wir eine Vor-Filterung vor der Zuführung in die Brutrinne bzw. in den Brutschrank eingebaut. Siehe nachfolgende Skizze (Foto).

Bei der Wassertemperatur liegen wir ziemlich Konstant bei 6,0 bis 7,0 Grad und diese wir nur bei der Schneeschmelze durch Schmelzwasser geringfügig beeinflusst.

Ergebnisse der Bachforellen Aufzucht 2024

Werden ich nach Ende der Aktion mit der Auslieferung der letzten Brütlinge aktualisiert.

18. Juni 2024 – gut ab gewachsene BF-Brütlinge, die wir Versuchsweise erst nach der Schneeschmelze ausbringen. In der Zwischenzeit sind wir bei 320 Stück/Kg.
Die letzten BF-Brütlinge, vom Jahrgang 2023-2024, werden in den Frauenweißenbach ausgesetzt. Hier wollen wir unsere Bemühungen den Bachforellenbestand aufzubauen, verstärken. Wie bereits die Begehungen im Jul und August zeigen, haben die Brütlinge ihre neuen Lebensraum gut angenommen.

Bachforellen-Revier Besatz 2024 Zusammenfassung

Nachfolgend die Übersicht über den vom FROSKG geförderten „Bachforellenbesatz 2024“:

Danke an die Helfer, die in vielen Stunden von der Elektrobefischung weg, bis zum Aussetzen und einer Erfolgskontrolle, unsere Maßnahmen im FROSKG unterstützen.

Weitere Informationen

„Satzfische sollten möglichst aus dem gleichen Einzugsgebiet stammen“.

Satzfische sollten dem Gewässer ökologisch und genetisch nahe stehen und idealerweise aus diesem gewonnen werden. Ansonsten kann es durch die Vermischung von an unterschiedliche Gewässer angepassten Populationen regional zum Verlust genetischer Vielfalt und sogar zur Abnahme der Produktivität des besatzgestützten Bestands kommen.

Zitat von Robert Arlinghaus