Die Kaltenbach-Au war immer schon ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Ischler Bevölkerung. Auch als fischereilicher Bewirtschafter ist es einer unserer Schwerpunkte diesen Natur- und Erholungsraum, der nebenbei einer unserer wichtigsten „Genpools“ für Äschen, Bachforellen und Koppen ist, Best möglichst zu erhalten, zu schützen und wenn möglich die Bedingungen als Lebensraum für unsere Fische zu verbessern. Im Unteren Bereich soll der Kaltenbach ein wesentlicher Teil der Landesgartenschau 2015 werden. Der Kaltenbach wird hier ein naturnahes neues Bachbett erhalten und der Einlaufbereich in die Ischler Traun soll neu, barrierefrei für Fische angebunden werden.
Der Kaltenbach
Der Kaltenbach ist ein Wildbach, der die Nordostflanke der Katrin entwässert. Das gesamte Einzugsgebiet beträgt 5,8 km2. In der Schlucht Strecke weist der Bach ein hohes Gefälle auf, ab dem Schlucht Ausgang geht das Gefälle stark zurück, der Bach fließt zuerst annähernd naturnahe durch die Kaltenbach-Au und anschließend ab der Querung mit der Engleithenstraße (Kaltenbach Brücke) durch parkartiges Gelände. In diesem Bereich ist der Bach hart verbaut, die Ufer sind durchgehend mit Betonmauern gesichert. Das Durchschnittsgefälle beträgt bis auf den kurzen steilen Absturz in die Traun nur rund 0.2 %. Die Sohlbreite beträgt etwa 2 m, das Sohlsubstrat setzt sich zum Teil aus kiesigem Material zusammen, zum Teil ist eine Feinsubstratschicht vorhanden. Die Ufer der Traun sind mit einem Blockwurf gesichert.
Laut technischem Bericht wird der Kaltenbach zu einem großen Teil von Quellwasser gespeist und weist eine recht gleichmäßige Wasserführung auf. Ein Trockenfallen sei nicht bekannt. Im Projekt wird eine Abschätzung der Nieder- und Mittelwasserführung anhand von Angaben im hydrologischen Atlas durchgeführt. Auf das Einzugsgebiet des Kaltenbachs umgelegt würde sich daraus ein NQ zwischen rund 58 und 118 l/s ergeben. Im Zuge der Planung Arbeiten zur Renaturierung des unteren Kaltenbachs, wurden zwei Abschätzungen der Wasserführung des Kaltenbachs durchgeführt:
Wasserführung im Kaltenbach
- am 25.04.2013 wurde ein Abfluss von ca. 150 l/s
und am - 31.07.2013 ein Abfluss von etwa 100 l/s an geschätzt.
- Die Wasserführung von 150 l/s wird im Projekt als Mittelwasser,
- die von rund 100 l/s als mittlere Niederwasserführung angenommen.
Kaltenbach Einteilung in Sektionen
Um die unterschiedlichen Revierabschnitte des Kaltenbachs besser koordinieren zu können, habe ich diesen in 5 Sektionen unterteilt:
Um die Bauphase, die zu einem großen Teil in die Laichzeit der Bachforelle und im Frühjahr in die Laichzeit der Äsche fallen wird, brauchen wir eine Planung um die Bewirtschaftung der Fische in diesen Naturjuwel, inmitten von Bad Ischl über die geplanten Baumaßnahmen zu bringen, die für fdie Fische einen größeren Eingriff bringen werden. Es gibt viel zu tun. Erstens, um die Kaltenbachau bestmöglich zu schützen. Und zweitens, um für die darin vorkommenden Fische, wie Bachforellen, Äschen, Elritzen und Koppen eine Übergangslösung für die Bauzeit zu finden.
Kaltenbach Sektion 1 – Unterlauf
Der Kaltenbach Unterlauf ist von der Mündung in die Traun bis zu Kaltenbach Brücke. Das ist auch der Teil, der im Zug der Landesgartenschau neu gestaltet wird und eine barrierefrei Anbindung an die Traun erfolgen soll.
Der Unterlauf des Kaltenbach soll im Zuge der Landesgartenschau ab Herbst 2013 neu gestaltet werden. Mehr dazu unter:
HIGHLIGHT DER LANDESGARTENSCHAU 2013
Kaltenbach Sektion 2 – Tennisplatz
Hier geht es um das Teilstück des Kaltenbachs von der Kaltenbach Brücke bis zur „illegalen“ Absperrung, die den Kaltenbach Teich speist und damit die Durchgängigkeit des Kaltenbachs unterbricht! Diese Missstand soll auch im Zuge der Renaturierung gelöst werden. Den dadurch ist eine Laichwanderung der Äsche, Koppe und der Bachforelle unterbunden.
Der Kaltenbach entlang der Sportanlagen
Illegale Absperrung
Um das Biotop „Kaltenbach Teich„, dass eigentlich durch Hochwässer oder Grundwasser mit Wasser versorgt werden sollte, wurde hier von „Naturschützern“ ein illegales Bauwerk erreichtet, um Wasser in den Kaltenbach Teich zu leiten und diesen zu fluten! Dadurch ist die Durchgängigkeit des Kaltenbachs unterbrochen und der Fischzug für die Äsche, Koppe und die Bachforelle unterbrochen. Auch ein Beispiel, wie Rücksichtslos mit den Lebensraum für unsere Fische umgegangen wird. Dadurch bekommen wir ähnliche Bedingungen, wie wir diese durch die „harte“ Verbauung im Sulzbach haben. Schade, dass hier durch „selbsternannte“ Naturschützer auf die Fische und deren Lebensbedingungen in keiner Weise geachtet wird. Hauptsache ein „Biotop“, wie der Kaltenbach Teich hat einen gleichmäßig gefluteten Wasserspiegel, damit sich die Forellen besser am Froschlaich laben können!
Kaltenbach Sektion 3 – Katrin
Der schönste und ursprünglichste Teil des Kaltenbachs, wie ihn wahrscheinlich nur wenige kennen. Zwar nur ein paar Meter von der Engleithenstraße entfernt, jedoch hat sich hier ein Auenabschnitt erhalten, so wie es früher (15. Jh.), bevor die Regulierung und Schiffbarmachung der Traun erfolgte, ausgesehen haben mag. Wie Bestandsaufnahmen zeigen, fühlen sich hier Bachforelle & Co hier sehr wohl. Obwohl wir im Kaltenbach, im Bereich der Kaltenbach Teiche einen sehr lehmigen Bachgrund haben, der nicht unbedingt als Laichhabitat für Äsche, Koppe und Bachforelle dient, da von diesen Schotteruntergrund als Laichplätze gebraucht werden. Diesen Bedingungen finden wir jedoch im oberen Bereich des Kaltenbachs. Daher ist es auch so wichtig, dass wir eine barrierefreie Durchgängigkeit für einen Fischzug zu den Laichplätzen im oberen Teil des Kaltenbachs haben.
Weitere Informationen zur Bestandskontrolle Kaltenbach Sektion 3 finden man unter diesen Link!
Naturdenkmal Kaltenbach Teich
Der Kaltenbach Teich, früher Bestandteil des Fischereirevier, jedoch durch die Nominierung zum Naturdenkmal, nicht mehr in der Bewirtschaftung. Als Naturdenkmal hat das Land Oberösterreich Naturgebilde unter Schutz gestellt, die wegen ihrer Eigenart oder Seltenheit bzw. wegen ihres besonderen wissenschaftlichen oder kulturellen Wertes oder wegen des besonderen Gepräges, das sie dem Landschaftsbild verleihen.
Kaltenbach Sektion 4 – Klamm (Schlucht Strecke)
Kaltenbach Sektion 5 – Quelle
Weitere Informationen
„Alles Gute auf der Welt entsteht nur, wenn einer mehr tut, als er muss.“
Zitat von: Helmut Sihler (*1930), östr. Topmanager