Die Regenbogenforellen haben sehr oft ihre Standplätze in den unteren Bereichen, in den tiefergelegenen Regionen der Flüsse und auch in den Seen. So auch bei uns an der Oberen Traun, die in den Traunsee mündet. Doch während der Laichzeit ist zu beobachten, dass diese stromaufwärts ziehen, um in den Bereichen mit stark mit Sauerstoff angereicherten Wasser mit Kies Böden zu ziehen um ihre Laichplätze zu finden. Diese Bereiche sind in der Oberen Traun, so wie auch in früherer Zeit als es noch Seeforellen gab, in den Mündungsbereichen der mittleren und oberen Zubringer-Bäche, wie der Rettenbach, dem Sulzbach oder auch der Sägemühlbach ist eine der beliebten Laichplätze von Salmoniden. Speziell in der Strecke unterhalb von Laufen ist eine Sammelstelle von Laichplätzen zu beobachten, die von der Regenbogenforelle sehr gut angenommen wurde, jedoch auch im April von der Äsche genutzt wird. Früher hatten wir hier auch Aalruten beim Laichgeschäft beobachten können. Die konnten wir jedoch die letzten Jahre nicht mehr beobachtet werden.
Anfang Jänner: Hier eine sehr gr0ße Laichgrube, die auf größere
Regenbogenforellen schließen lässt! Zumeist sind nur größere Fische
beim Laichen zu beobachten. Laichreife 2-3 sömmerige
konnte ich bis jetzt noch nicht beobachten?
Im kalten Wasser reiben sie ihre Körper aneinander …
Frühlingsgefühle
Das Warten auf Eis- und Schnee hat für die Regenbogenforelle heuer auch schon ein Ende gefunden. Wie man sieht lassen die „Frühjahrslaicher“ den Winter ausfallen und bekommen „Frühlingsgefühle“ um sich ihrer Fortpflanzung zu widmen.
Wenn man mit offenen Augen am Fluss entlang wandert und pirscht, so kann man
zur Laichzeit der Regenbogenforellen, die hellen Laichgruben beobachten.
Laichzeit
Während der Laichzeit, sind die Fische schwer zu erkennen. Von oben, sind weibliche Rücken genau in den gleichen Farbton wie der Kies. Auch Männer sind von oben gut getarnten, obwohl bei diesen, die Seiten sehr bunt und regenbogenfärbig werden. Die Rogner machen mit ihre Schwänze eine Laichgrube im Kies. Während sie machen ihre „Nester“ sammeln sich Männchen um die Laichgruben. Oft gibt es hier Kämpfe und es ist nicht ungewöhnlich, dass Milchner mit Bissen in den Flossen, fehlende Augen oder mit Körperverletzungen zu sehen sind! Einige sterben nach der Laichzeit an ihren Verletzungen.
Der Regenbogenforellen Milchner steht noch oberhalb von der Laichgrube. Zumeist findet das Ablaichen in der Dämmerung oder im Morgengrauen statt. Auch bei Schneetreiben konnte ich schon beobachten, dass die Laichaktivitäten zunehmen.
Eier der Regenbogenforelle, aus einer im Engleithen Altarm trockengefallen Laichgrube.
Laichgruben
Während des Laichvorganges legen die Rogner die Eier in ihren Laichgruben. Die Milcher befruchten mit ihren Spermien die Eier, die befruchtet in die Laichgrube fallen. Der Rogner schwimmt über den Kies über die abgelegten Eier, um sie vor Feinden zu schützen bis sich diese im Substrat integriert haben. Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen und die Eier werden im Stapel in Schichten in den Kies gelegt. Weibchen produzieren etwa 800 Eier pro Kilogramm von ihrem Gewicht (zum Beispiel: ein 250 g Rogner würde insgesamt etwa 200 Eier während der Laichzeit ablegen). Wobei wir bei den Beobachtungen in erster Linie nur größere Fische über 40 cm (> 400g) zu beobachten sind. Nach ca. 3 Monaten schlüpfen die kleine Fische und verlassen das „Nest“ und schlagen sich in der freien Natur durch die vielen Gefahren, bis der eine oder andere selbst hierher zurück kommt um abzulaichen. Glücklicherweise entsteht heute zur Laichzeit der Regenbogenforelle genügend Nachwuchs, um den Bestand ohne weitere Besatzmaßnahmen zu erhalten. Leider ist diese Situation nicht für alle Fischarten im Salzkammergut so selbstverständlich.
RBF Milchner zur Laichzeit
Wir wollen mit Eigenreproduktion unsere Gewässer bewirtschaften.
Schlussfolgerungen
Spätherbst -und Winter Stämme
Siehe dazu den gesonderten Bericht über die Herbst & Winterlaicher . Bei uns an der Oberen Traun sind somit auch „Spätherbst -und Winter Stämme“ der Regenbogenforelle zu beobachten! Diese dürften, wenn man die Laichgruben abzählt, so dürften diese „`Herbstlaicher“ ein dominanteres Aufkommen haben. Hier konnten wir beobachten, dass diese teilweise bereits Ende Oktober mit den Laichaktivitäten begonnen haben. Die Hauptaktivitäten fallen in den November bis Ende Dezember. Je nach Wassertemperatur und Wasserstand.
Knapp bei 5 Grad Celsius und einem Niederwasserstand laichen die frühjahrsstämmigen Regenbogenforellen.
Frühjahrs Stamm
Wie wir jetzt beobachten konnten, beginnen die Frühjahrslaicher jetzt ab Mitte Februar mit ihren Laichaktivitäten! Vermutlich heuer (2014) durch das frühlingshafte und warme Wetter, eventuell etwas früher wie sonst.
Substrat
Wie sich zeigt, ist die Regenbogenforelle sehr wählerisch in der Auswahl ihrer Laichplätze. Es müssen die Strömungsverhältnisse und auch die Kieszusammensetzung sehr genau passen. Sehr gut wurde der Engleithen Altarm von den Regebogenforellen angenommen. Dieser wurde jedoch durch das Juni Hochwasser 2013 mit Schotter verlandet und wird erst in den nächsten Wochen wieder ausgebaggert und geflutet.
300 bis 320 Tagesgrade
Als Orientierung, wann die Regenbogenforellen-Brütlinge die im Substart heranwachen und bis diese schlüpfen, hat eine Entwicklungsdauer von 300 bis 320 Tagesgrade (d. h. bei 10 °C 30 bis 32 Tage, bei 5 °C doppelt so lange). Nach dem Schlüpfen tragen die Jungfische noch einen Dottersack, der sie ernährt. Bis dieser aufgebraucht ist, bleiben sie noch in der Nähe der Grube.
Bei uns in der Oberen Traun sind ab Mitte bis Ende März die ersten geschlüpften Regenbogenforellen – Babys zu beobachten!
Sind Regenbogenforellen bei uns Fortpflanzungsfähig
Wir sind in unseren früheren Besatzmaßnahmen bei Regenbogenforellen konsequent beim selben Stamm und beim gleichen Fischzüchter geblieben. Davor wurde ein Teil des Revieres in der Oberen Traun von den „Freunden der Gmundner Traun“ bewirtschaftet, die einen anderen Züchter und daher auch anderes genetisches Material verwenden. Jedoch auch sehr konsequent immer den selben Züchter verwenden und verwendet haben. Wobei wir in der „Oberen Traun“ natürlich kein isoliertes Revier bewirtschaften und daher sicherlich und gerade bei der Regenbogenforelle sehr ausgeprägte Wandertrieb, speziell zur Laichzeit dazu beitragen wird, dass wir heute beide Ausprägungen, zwischen Herbst – und Frühjahrslaicher in der Traun haben und eine Vielfalt an Regenbogenforellen-Stämmen. Durch das starke Eigenaufkommen in den letzten Jahren, haben wir jedoch schon 2010 die Besatzmaßnahmen auf den Bereich der Äschen konzentriert und verlagert. Die stärksten Laichaktivitäten der Regenbogenforellen konnten wir bis jetzt im November und Dezember eines Jahres beobachten.
Dezember-März haben wir je nach Wassertemperatur die Laichaktivitäten der Regenbogenforelle.
Fische Reproduzieren sich von selbst
Eine sehr positive Entwicklung der letzten Jahre ist ganz sicherlich die Situation, dass sich durch minimalen Befischungsdruck und einer ausgewogenen Bewirtschaftung in unseren Revier und wie man hört, über die gesamte Obere Traun, der Bestand an Regenbogenforellen sehr gut entwickelt hat. Eine solche Situation würde man sich ja auch gerne für die anderen Fischarten wünschen. Die Äschenbestände konnten wir auf einen guten Niveau halten und hier liegt auch unserer Schwerpunkt in einer Besatzpolitik, mit 1-sömmerigen, einheimischen Besatzmaterial. Die Bachforelle ist durch Umwelteinflüsse, die wir an der Oberen Traun haben, in den letzten 20 Jahren verschwunden. Siehe dazu meine Berichte zur „Schwarzen Bachforelle“! Die Regenbogenforelle hat hier ihren Platz eingenommen und entwickelt sich prächtig. Daher auch keine Kritik am Bestand oder an der Bestandsdichte. Die Bestandstichte und bessere Laichhabidate, sowie Jungfischbereich versuchen wir in enger Zusammenarbeit mit dem Gewässerbezirk und der Wildbachverbauung laufend zu verbessern.
Hier eine 2-sömmerige Regenbogenforelle, wie sich diese in der Zwischenzeit selbst Reproduzieren und einen gesunden Bestand über die gesamte Strecke bilden.
Hier ein Regenbogenforellen-Milchner der wesentlich zum Selbstaufkommen eines Bestandes beiträgt.
Eine schöne Regenbogenforelle im Drill. In der Zwischenzeit haben wir eine sehr gut entwickelte Alterspyramide über alle Jahrgänge!
Über die gesamte Obere Traun ist der Regenbogenforellen Nachwuchs zu beobachten!
Die „Racker“ machen ein ordentliches Tempo beim Drill.
Weitere Informationen
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Unser Augenmerk in der Bewirtschaftung, liegt in der Verbesserung
der Lebensräume für unsere Fische! Je besser diese sind,
um so besser entwickeln sich die Fischbestände bis hin
zur Selbstreproduktion im Gewässer!
Gesetzliche Rahmenbedingungen helfen uns heute,
die Lebensräume für Fische zu verbessern!
Weitere Links zur Regenbogenforelle:
Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss/Parasalmo mykiss)
Seit mehr als hundert Jahren, genauer gesagt seit 1879, ist die Regenbogenforelle (im Folgenden auch als RBF bezeichnet) sowohl in den Fischzuchtanlagen als auch in freien Gewässern Europas zu finden. In Österreich war es die Fischzucht Köttl, die 1895 als erste mit dem Neuankömmling aus Amerika arbeitete. Auch in den angrenzenden Alpenländern wurde der Fisch, aufgrund der immer schlechter werdenden Gewässerqualität – verursacht durch die aufstrebende Industrialisierung und den damit verbundenen immer größeren Besiedlungsdruck – immer beliebter……..
„In die Zukunft blicken, in der Gegenwart leben und aus der Vergangenheit lernen“.