Durch Änderungen im Einlaufbereich und Ausbaggerungen des Geschiebes im oberen Teil des Engleithen Altarm in Jänner 2024, von der Brücke bis zum Einlaufbauwerk, konnte eine signifikante Verbesserung der Wasserführung erreicht werden.
Verbesserung in der Wasserführung
War im Sommer 2023, der Survival-Point bei knapp über 200 cm lt. Pegel Max Quell, ist nach ersten Beobachtungen der Wasserführungs-Situation bei 180 cm oder knapp drüber. Die Veränderung wird gerade „gebenchmarkt“, damit wir uns auf die neue Situation einstellen können.
Es ist jedoch auf alle Fälle jetzt schon, eine Verbesserung in der Wasserführung zu beobachten. So dürfte auch das Einlaufbauwerk, welches bei der Abdeckung mit Flussbausteinen schon ziemlich ausgewaschen war und damit der Einlaufrichtung vom Gefälle zum Hauptfluss geneigt war, neu ein nivelliert worden sein. Denn jetzt haben wir, wie auch auf den Aufnahmen zu sehen ist, eine Verbesserung im Gefälle, in den Altarm herein bekommen. Damit ist eine bessere und stabilere Wasserzuführung gegeben.
Wo ist der Survival Point?
Eine ausgeprägte Saisonalität hinsichtlich Wasserführung, einschließlich Trockenfallen, ist die langjährige Situation im Engleithen Altarm. Mit dem Survival-Point bezeichnet wir den Punkt, an dem eine durchgängige Wasserführung aufhört. An diesem Punkt beginnt im unteren Bereich des 1.200 Meter langen Altarm, die Wasserführung im Schotterbett zu versinken und etappenweise auszutrocknen .
Saisonale Notabfischung
Aus diesem Grund stellt dieser Punkt den Zeitpunkt dar, an dem spätestens ein Handlungsbedarf besteht. Die Notwendigkeit für eine Notabfischung ist Saisonal abhängig und führt uns als Bewirtschafter dazu, eine periodische Wasserführungs-Analyse durch zu führen. Denn der Survival-Point verändert sich und ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Das alpine Abflussregime der Oberen Traun wird durch wenige größere Zubringer bestimmt und ist durch die Wasser- und Geschiebeführung unmittelbar vom Goiserer Weissenbach abhängig.
Growth and Survival of juvenile Salmonids
Durch eine bessere Wasserzuführung kommt eines dazu, dass der Zeitpunkt in dem Notabfischungen stattfinden müssen, sich weiter nach hinten verlagert. Hier muss man wissen, dass es sich beim Engleithen Altarm um ein Jungfisch Habitat handelt in dem sich zwischen Mai und August tausende kleiner Fische aufhalten. Diese wachsen nach dem Larven-Stadium über die Sommermonate von 20-30 mm im Mai bis zu 80-100 mm im August.
Daraus ist auch die Problematik erkennbar. So mussten wir im Juni 2023, schon sehr frühzeitig die ersten Notabfischungen wegen „trocken fallen“ des Engleithen Altarm durchführen. Zu diesen Zeitpunkt jedoch die „Fischbrut“ noch sehr klein ist und kaum oder sehr schlecht elektrisch zu befischen ist bzw. die Modalitätsrate eine sehr hohe sein kann.
Daher wird uns eine möglichst lange, stabile Wasserführung mit einem Pegel von +180 cm lt. Max Quell auch bei späteren Notabfischungen eine große Verbesserung bringen.
Weitere Informationen
„Hege nach dem Prinzip: Versuch macht klug“
Für das Fischbesatzmanagement empfiehlt sich das Grundprinzip der lernfähigen Hege.
Dabei wird der Erfolg jeder Maßnahme in verschiedenen Schritten überprüft.
Zitat: von Robert Arlinghaus