FISCHLAB BAUTAGEBUCH 1. TEIL BAUARBEITEN

Wir haben mit dem FischLab einen „Rohdiamanten“ übernommen. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem neuen Besitzer der Anlage und durch den Einsatz vom „Fischereimanagement Salzkammergut„-Vorstand und freiwilligen Helfer vom FROSKG, FFW und Nachbarn, geht einiges weiter und nachfolgend wollen wir die Eckdaten der Reaktivierung vom „FischLab Mühlbach“ festhalten.

Die gerade in Rekultivierung befindliche Aquakultur wird für die Produktion von lokalstämmigen Fischen,
unter kontrollierten Aufzuchtbedingungen zum Einsatz kommen. Dies schließt die Aufzucht von Fischeier in den unterschiedlichen Stadien, von Brütlingen und einer periodischen Elterntierhaltung und deren gezielte Förderung und auch deren Schutz vor Fressfeinden mit ein.

Die Arbeiten im Bautagebuch, werden chronologisch absteigend aufgezeichnet, d.h. die neuesten Aktivitäten sind immer oben aufgeführt.

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Bautagebuch: Reaktivierung der Becken

Es ist völlig normal, dass bei einem so komplexen Projekt wie dem Bau und der Revitalisierung einer Teichanlage nicht alles beim ersten Versuch perfekt läuft. Es ist sogar ein Zeichen von Professionalität, aus Fehlern zu lernen und Anpassungen vorzunehmen. Aber wir sind flexibel, haben eine Anlage im wunderschönen Traunkirchner-Mühlbach-Tal mit einer stabilen Wasserführung. Die Quelle ist das wichtigste Element beim Betrieb einer Fischzuchtanlage und für unsere Vorhaben, heimische Fische abzustreifen, denen bei der Ei-Entwicklung zu helfen um danach wieder in die wilde Natur der Salzkammergut Gewässer entlassen zu werden, sind wir dabei die besten Bedingungen zu schaffen. Im speziellen zur Aufzucht von Äschen, haben wir mit der Wassertemperatur der FischLab-Quelle die bestehen und natürlichsten Rahmenbedingungen um bei einer Wassertemperatur, wie in der Oberen Traun die abgestreiften Äschen Eier bis zum Augenpunkt und bis zum Brütling zu entwickeln.

Die ersten Bachforellen Abstreifversuche konnten wir im Dezember 2024 schon durchführen.

1. Bauphase abgeschlossen

Mit der Bauphase für die Teiche und das Anlegen- und Gestalten der Anlage sind wir per Ende November 2024 fertig geworden. Für 2025 seht uns als weitere Projekte die Renovierung des Bruthauses an und auch eine ottersichere Zaunanlage muss noch realisiert werden. Neben so kleineren Gestaltungsmaßnahmen, wie die Wege und Geländer, die Gestaltung- und Bepflanzung der Böschung, eine Beleuchtung und eine Stromversorgung für Pumpen, weiters die Schaffung von flachen Uferzonen und Aufwuchs Zonen für Jungfische. Einbau und Verwendung von natürlichen Materialien wie Steinen und Holz als natürliche Elemente in die Zuchtfischbecken. Schaffung von unterschiedlichen Strömungszonen, um den natürlichen Lebensraum der Fische besser nachzubilden. Verwendung von verschiedenen Substraten, um unterschiedliche Lebensräume für Bodenorganismen zu schaffen. Die provisorischen Beckenumrandungen gehören nochmals durchdacht. Auch einen Sonnenschutz der Becken werden wir in den Sommermonaten brauchen. Also es ist noch einige zu tun, bis wir unser „FischLab“ so in Betrieb haben, wie wir uns das vorstellen.

Auch in das „Speisefischbecken T7“ wurden schon ein paar Regenbogenforellen eingesetzt um ein paar Fische für die Helfer

Betriebsphase der Anlage

Es stehen einige Aufgaben an und parallel zu den Folgeprojekte müssen wir den Betrieb der Anlage optimieren. Zur Zeit möchten wir immer etwas mehr, als wir schon realisiert haben, aber nach dem Motto „Learning by Doing“ tasten wir uns an ein Optimum unserer Ziele heran.

  • Es gehört eine Einrichtung einer automatischen Fütterung eingebaut,
  • auch die Kontrolle der Wasserqualität nach der Fütterung und die Anpassung der Futtermenge an die Wassertemperatur und die Aktivität der Fische, gehört ermittelt.
  • Regelmäßige Entfernung von Laub und anderen organischen Materialien aus dem Teich und den Filter.
  • Regelmäßige Überwachung der Wasserqualität, der Fischgesundheit und des Wachstums.
  • Führung eines detaillierten Tagebuchs über alle durchgeführten Maßnahmen und Beobachtungen.
  • Förderung der Artenvielfalt durch Schaffung von Lebensräumen für Insekten, Amphibien und andere Wasserorganismen um einen natürliche Nahrung für unsere Laichfische zu entwickeln.
  • Einsatz von nachhaltigen Materialien und Verfahren.
  • Gewährleistung eines stressfreien Lebensraums für die Fische.
  • Vermeidung von Krankheiten durch regelmäßige Gesundheitskontrollen.
  • und einige Dinge die sich im Betrieb ergeben werden und die wir noch gar nicht kennen.
Auch für die Reinigung der Becken ist schon vorgesorgt.

Ziel vom „FischLab“

Durch eine weitere sorgfältige Planung und eine kontinuierliche Optimierung wollen wir eine Teichanlage schaffen, die nicht nur produktiv ist, sondern das Hauptziel hat, einen wertvollen Beitrag zur Aufzucht von heimischen, lokalstämmigen Fischarten zu leistet.

Teichplan – Übersicht

T1 = Bachforellen Laichfische.
T2 = Versuchsteich zum Aufbau von Traun stämmigen Regenbogenforellen-Laichfischen.
T3 = Langstrombecken für Versuche einer natürlichen Fischaufzucht.
T4 = Becken für Zwischenlagerung von Fischen.
T5 = Bachforellen 1+
T6 = Separierung von Milchner
T7 = Regenbogenforellen Speisefische

Bautagebuch: Reaktivierung der Becken

3. Dezember 2024 – Weihnachtsputz

Der restliche Müll wird entsorgt und die Anlage wird zusammengeräumt um für die Weihnachtsfeier vorbereitet zu sein.

Baustellenreinigung
Entsorgung vom Plastikmüll.

30. November 2024 – Nacharbeit Beckenumrandung

14. November 2024 – Zaunanlage zur Absicherung

Um die Fischteiche abzusichern, dass hier niemand in einen Teich fällt, wurde die Anlage provisorisch mit einem Zaun gesichert.
Auch als „Otter-Sicherung“ wurden ein paar provisorische Maßnahmen gesetzt.

10. November 2024 Finale Bauarbeiten

Berni, der Mann für „Alle Fälle“ und ob mit Dumper, Bagger oder Traktor, in allen Disziplinen eine große Hilfe.
Die Böchungen werden noch hergerichtet und die letzten Baggerarbeiten.
Die Wasserzuleitung zu den Teichen und ins Bruthaus werden verlegt und frostsicher abgedeckt.
Eine 200 mm Leitung ist der Hauptzulauf zum 1er Teich und eine 60 mm Leitung wird die Wasserversorgung fürs Bruthaus werden.

8. November 2024 – Stromleitungen und Wasserleitungen

Stromleitungen werden noch verlegt um für Beleuchtung und für Pumpenanschlüsse in der Anlage gerüstet zu sein.
Rot = die Stromleerverrohrung
Zu- und Ableitungskanalrohre für die Versorgung der Teiche.

29. Oktober Probeflutung der Teiche

Die erste Funktionsprobe wird gemacht.
Mal schauen, wie alles funktioniert und ob die Teiche auch dicht sind.

25. Oktober – Bohr Arbeiten – Johann mit schweren Gerät

Es ist gut, wenn man jemanden kennt, der das richtige Gerät hat und weis wie man es einsetzt. Vielen Dank an Johann, der uns bei vielen Spezialaufgaben mit seiner Arbeitskraft, Rat und seinen Geräten zur Verfügung steht.

24. Oktober 2024 – Rohrverlegungen

Dank an unseren „akademischen Rohrverleger Karl“ der gemeinsam mit Matthias für die Planung und Ausführung der zig Meter Rohre und Formstücke zuständig war, um die Teiche mit Wasser zu versorgen und auch einzeln abstellen zu können.

Viele Meter Rohre und Formstücke sind für den künftigen Betrieb der Anlage verlegt worden.
Hier unser „akademischer Rohrverleger Karl“ bei seinem Praktikum (BOKU).
Nicht nur Karl, auch Matthias ist ein leidenschaftlicher Rohrverleger. Danke den beiden für die optimale Verrohrung der Anlage. 🙂

21. Oktober 2024 – Baustellenreinigung- und Entsorgung

Wir hatten noch von der alten Anlage einige Eisenteile, Absperr- und Überlaufgitter herumliegen, die entsorgt gehörten.

12. Oktober 2024 Planung der Verrohrung- und Drainagierung

Durchflussanlagen in allen baulichen und betrieblichen Varianten mit Fließkanal und Becken ist klassisch eine Produktionsanlagen für Salmoniden, wie Forellen und Äschen. Unsere Anlagen ist nicht auf die Produktion von Speisefischen, sondern für Besatzfischen in Form von Fischeier in den unterschiedlichen Stadien und als Brütlinge ausgelegt und diese mit geringer Besatzdichte je Becken und damit haben wir eine sehr geringe Verabreichung von Trockenfuttermittel. Brauchen jedoch eine starken Wasseraustausch in den Becken und eine optimale Sauerstoffanreicherung. Dazu ist die Zuführung und Einleitung ins Bruthaus und in die Becken eine wichtiger Bestandteil für den Betrieb.

Nach dem betonieren der Becken sind die „unterirdischen-Rohr- und Drainageleitungen“ zu verlegen.
Zwischen 1er und 2er Becken, wie oben am Foto ersichtlich, haben wir eine weitere Quelle gefasst und einen Quellschacht DN400 gesetzt, der Ablauf von dieser Quelle, die Drainagierung der Hangwässer und die Entleerung der beiden Becken ist hier, in weiterer Folge unterirdisch, zusammengeführt.
Oberwasser-Weiterleitung vom 2er Becken ins 3er Becken. Hier möchte ich noch einen Abzweiger eingebaut haben, oder auch einen in die Hauptleitung zum 3er Becken um dieses wasserlos regeln zu können und von dort, direkt (wahlweise) ins 5er oder ins 6er Becken oder unterhalb vom 2er Becken eine Kunststoff-Langstromrinne mit Wasser zu versorgen.
3er, 4er und 5er Becken Zu- und Ablauf Planung
Die Verbindung vom 4er Becken zum 5er Becken habe ich weggelassen, hier geht nur ein DN125 von einem Becken zum anderen. Die Zu- und Ableitung von 6er und 7er gehören jedoch genau betrachtet. Da hier auch der Ablauf vom 6er in den Sammelschacht geplant gehört, bevor hier aufgeschüttet wird.
Im 7er Becken kommen alle Wasserzuleitungen der Oberflächenwasser der Becken, gespeist aus Hauptquelle und der Hangquelle, zusammen.

11. Oktober 2024 – Ausschalen der Becken

1+2er Becken fertig ausgeschalt und betoniert.
3er oder Langstrombecken fertig ausgeschalt und betoniert.
4er und 5er Becken sind fertig ausgeschalt und betoniert. Es gibt. ev. beim 4er Becken bzw. beim Übergang zwischen 4er und 5er noch kleine Nachbesserung, die jedoch mit „Handmischung“ erfolgen werden.
6er Becken ist fertig ausgeschalt und betoniert. „Berni“ unser Spezialist für schwierige Situationen spekuliert schon, wie es mit der Anlagengestaltung weitergehen kann.
7er Becken ist fertig ausgeschalt und betoniert.

7.-10. Oktober 2024 – Schalung und betonieren Becken 5 bis 7

In dieser Woche wurden die restlichen Becken geschalt und betoniert wurde am 10.10.2024.

Schalung und betonieren des 5er Becken.
Schalung und betonieren des 6er Becken
Schalung und betonieren des 7er Becken

28. September 2024 – Zwischenzeit

Als „Zwischenzeit“ per Ende September eine kleiner Vorher-Nachher Vergleich. Anfang September werden noch die Wände für die 5er-7er Becken geschalt und betoniert. Danach geht es schon um einen ersten Probebetrieb und Füllung der Becken um diese auszuwässern.
Das 2er Becken wurde fertiggestellt. Hier geht es demnächst an die Zu- und Abfluss-Rohrleitungs- Verlegung. Auch die hangseitige Böschung kann jetzt durch die nach hinten etwas höher gezogene Beckenwand bearbeitet werden.
Im 1er Becken fehlt noch die Wand Richtung Bruthaus. Auch hier geht es demnächst an die Zu- und Abfluss-Rohrleitungs- Verlegung. Auch die hangseitige Böschung und ein Weg können bearbeitet werden.
An der hangseitigen Rückwand wird am Boden noch eine Drainagierung verlegt um einen Wasserstau abzuleiten.
Neben dichten Becken sind die Wasser Zu- und Ableitung inkl. der Drainagierung die wichtigen Elemente der Fischzuchtanlage „Fischlab“.
Langstrombecken (3er) ist fertig. Hier gehört noch der Weg und der Zu- und Ablauf moniert.

24. September 2024 – Vorbereitung 5er-7er Becken

Grundreinigung und „kärchern“ der Becken 5-7
Entfernen der Trennwand im 7er Becken um eine kpl. Beckennutzung zu haben bzw. um die Wandschalungsarbeiten zu erleichtern. Der Ab- und Zulauf werden neu mit Rohrleitungen gemacht.

23. September 2024 – Schalung und Betonieren 1er-4er

Schalungsarbeiten und Betonieren der Wände vom 1er und 2er Becken.
Freilegung des Abfluss aus dem 6er Becken.

21. September 2024 – Reinigung 5-7 Becken

Ausschaufeln des Beckenbodens der Becken 5-7.

19. September 2024 – Freilegung 5er-6er Becken – Schalung 1-2

Das 6er Becken gehört noch ausgeschaufelt.
Reinigung 5er Becken und abmontieren der Eisengitter und Entfernung der Zwischenwand..
Schalungsarbeiten der Wände beim 1+2 Becken
Schalungsarbeiten der Wände beim 1+2 Becken

12. September 2024 – Boden betonieren 1er-4er Becken

Die Bodenplatten ist betoniert vom 1+2er Becken.
Die Bodenplatten ist betoniert vom 3er Becken. (Langstrombecken).
Die Bodenplatten ist betoniert vom 4er Becken.

11. September 2024 – Vorbereitung zum betonieren

Betonieren der Bodenplatten von vom 1er-4er Becken.
Schalung der Bodenplatten und Eisen verlegen.
Schalung der Bodenplatten und Eisen verlegen.

10. September 2024 – Pläne und Verrohrung

Karl macht die Detailpläne für die Schalungs- und Betonierarbeiten.

Voraussichtlicher „Quellwasser“-Zulaufplan
Entleerung der einzelnen Becken

Die Pläne für die Ausbaustufe 1 (ausgenommen T4, der ist klar).

Von Karl Fehrer werden die Detailpläne lt. Genehmigung neu angelegt um für die Schalungs- und Betonierarbeiten exakte Vorgaben zu haben.

5. September 2024 – Sauberkeitsschicht im 2er Becken

Einbringung einer „Sauberkeitsschicht“ im 2er Becken.
Einbringung einer „Sauberkeitsschicht“ im 2er Becken.

31. August 2024 – Vorbereitung für Schalung und betonieren

Vorbereitungsarbeiten zum betonieren.
Vorbereitungsarbeiten zum betonieren.
Verlegung der Entleerungsleitungen und Drainage Schläuche.
Verlegung der Entleerungsleitungen und Drainage Schläuche.

30. August 2024 – Freilegung der oberen Becken

Ausbaggern der Erdablagerungen im 1er und 2er Becken.
Ausbaggern der Erdablagerungen im 1er und 2er Becken.

29. August 2024 – zwei Bagger gleichzeitig

Baggerarbeiten mit größeren Bagger rund um die Anlage, zum abbaggern der Böschung und zur Reinigung der Becken, sowie zum Aufladen des Aushub auf LKW.
Auch ab 7er Becken war einiges abzugraben.
Kurzzeitig waren zwei Bagger im Einsatz zur Freilegung der Anlage.

28. August 2024 – Abtransport Aushub

Begradigung der Böschung und Abtransport des Aushub.
In der Böschung mussten auch noch Wurzelstöcke entfernt werden.

27. August 2024 – Schwere Baggerarbeiten

Am 2er Becken musste maschinell die Verschlammung und der Anwuchs ausgehoben werden.
Kurzzeitig waren zwei Bagger im Einsatz zur Freilegung der Anlage.
Es musste einiges an Material abgebaggert werden um in weiterer Folge die Reaktiveirun der Becken zu ermöglichen.

17. bis 26. August 2024 – Abtransport Aushubmaterial

Abtransport von Aushubmaterial und Freilegung der Anlage mit den kleinen Bagger. Aufschüttung einer Zufahrt für LKW und der hangseitigen Becken.

16. August 2024 – Rohrverlegung

Die Entleerungs- und Drainage Leitungen wurden in einen zweiten Schacht zusammengeführt.
Verlegung der Rohrleitungen und Aufschüttung mit Schüttmateial.
Verlegung der Ablaufleitungen und Drainagierung.

14. August 2024 – Vorbereitungsarbeiten

Abstemmen des überstehenden Beton.
Sammelschacht setzen und mit den Rohrleitungen verbinden.
Zwischenräume zwischen den Becken freilegen um die Rohrleitungen tief genug verlegen zu können.

12. August 2024 – Nachmittag: Stromversorgung für FischLab

Verlegung eines Stromanschlusses für das „FischLab MBT“. Damit haben wir auch eine Stromversorgung mit 220V und 380V zur Verfügung.

12. August 2024 – Vormittag: Setzen Verteilerschacht

Durch Johann, Rudi und Heimo wurde der Schacht 2 gesetzt und die Rohrleitung für den Grundablass aus dem Langstrombecken verlegt und eine wasserführende Drainage in den Sammelschacht eingeleitet. In weiterer Folge soll vom Schacht 2, dass 5 Becken mit Wasser versorgt werden. Der Überlauf aus dem Schacht 2 ins Becken 5 sind noch zu planen und abhängig, wie das Becken 5 saniert wird.

Verteiler Schacht setzen um verschiedene Wasserleitungen zusammen zu legen und eine Wasserversorgung für das Becken 5 und darunter liegenden zu haben.
Damit haben wir die Wasserableitung für das Langstrombecken neu verlegt und die Wasserversorgung für das Becken 5 und die nachfolgenden realisiert.
Die Rohreinführungslöcher wurden von Johann fachgerecht gebohrt.

12. August 2024 – Vormittag: Quellfassung und Trockenlegung

Perni war am hangseitigen, oberen Bereich damit beschäftigt, auf der einen Seite diesen Teil befahrbar und begehbar zu machen, auf der anderen Seite drückt es immer noch eine Quelle herein, die gefasst werden wird. So wie es aussieht, brauchen wir einen größeren Bagger, um hier weiter zu kommen.

Eine kleiner Quelle drückt es hier noch in die Anlage. Die mit ein paar Zentel Liter strömende Quelle werden wir noch fangen und in das Wassersystem der Anlage integrieren. Damit sollten das Becken 2 und darunter auch trocken werden.

10. & 11. August 2024 – Weitere Baggerarbeiten und Planierung

Neue Schotter Lieferung und Planierung der Zufahrt, Gestaltung Bruthaus-Eingangsbereich, sowie herrichten der Zufahrten zu den Becken. Trockenlegung der „Sumpfzonen“ und Drainage Leitungen.
Hier wurde ein Wasserverteiler weggestemmt und wird durch einen neuen Schacht ersetzt werden.
Beim Langstrombecken haben wir die alten Abläufe freigestemmt, um neu verlegen zu können. Dort wo möglich, wollen wir die alten Rohrleitungen, die teilweise nur aus Drainage-Schläuchen bestehen, durch neue Rohrleitungen ersetzen.

29. & 30. Juli 2024 Abbrucharbeiten und Neuverlegung

Auf der einen Seite, kamen bei den Baggerarbeiten bestehende Drainage- und Rohrleitungen zum Vorschein, die neu verlegt und managebar angeschlossen wurden. Alte Wasserverteilungseinrichtungen wurden weggerissen, da wir diese neu machen.

Links: Der alte Wasserverteiler wird weggerissen. Rechts: Einbindung von bestehenden Leitungen.
Die fotografische Dokumentation der Rohrleitungen ist ein wichtiger Punkt um später zu wissen, was und wo (ca.) Rohrleitungen liegen.

23.-27. Juli 2024 – Baggerarbeiten Drainage

Wie schon bei der Verlegung der Wasserleitungsrohre, ist für die weiteren Arbeiten ein 2,5 Tonnen Bagger im Einsatz. Damit wird eine Drainagierung der Anlage gemacht, um diese durch oberhalb der Anlage, zuströmende kleinere Quellen Trocken zu legen. Weiters wurde die Zufahrt geschottert und die Drainage Rohre in Schotter verlegt. Auch der Vorplatz zum Bruthaus wurde abgesenkt, um in weiterer Folge dieses, ohne Abstieg über eine im Bruthaus befindliche Stufe, begehen zu können. Auch die Wasserentsorgung vom Bruthaus wurde bereits verlegt.

Zufahrt
Drainage rund um die Anlage

21. Juli 2024 – Druckwasser Leitung Bruthaus

Um beim Bruthaus für Reinigungs-Arbeiten etc. auch eine Druck-Wasserleitung zur Verfügung zu haben, wurde, eine Druckwasser-Leitung mit einem HD-Schlauch in Betrieb genommen.

15.-17. Juli 2024 – Neue Quellwasser Zu-und Ableitung

Neben dem Wasser selbst, ist eine funktionierendes Wasserleitungssystem eines der wichtigsten Punkte um unser „FischLab“ mit Wasser zu versorgen, oder die Anlage komplett, oder in Teilen Trocken legen zu können. Dazu wurde ein neuer Schacht gesetzt und eine Ableitungs-Leitung, direkt in den unter der Anlage liegenden Ablaufschacht verlegt.

Die Ableitungs-Leitung kann über einen Schieber geöffnet werden. Die Zuleitung zur Anlage und zum Bruthaus muss noch verlegt werden.

25.-27. Juni 2024 – Baumschnitt- und Rodung

Danke an unsere Vereinsmitglied und Fischerkollegen von „Fliegenfischer Weidgerecht“, Andreas Schindlauer und sein Team, die uns hier als Profis den Baumschnitt und die Rodung durchgeführt haben. Mit einen händischer Kahlschnitt, wären wir wahrscheinlich heute noch dabei, die Anlage Baum- und Strauchfrei zu schneiden.

Die „Baumschubserbande“ von Andreas Schindlauer kam mit schweren Gerät und mit drei Mann.
Mit Traktor, Kranwagen und Motorsägen bewaffnet, rückte man den nicht mehr gewünschten Pflanzenbewuchs zu Leibe.
Nach dem ersten Tag, sah man, dass man noch schwereres Gerät braucht.
Dazu kam eine 8 Tonnen Seilwinde zum Einsatz, um die Baume und das mit einem Maschendrahtzaun verwuchert Efeu, gleich samt Wurzeln aus den Boden zu ziehen.
Nach gut zwei Tagen, hatten wir einen „Durchblick“ durch die Anlage.
Was blieb, waren zwei große Haufen. Einer ohne Maschendrahtzaun, zur Weiterverarbeitung als Häckselgut und ein Haufen als Sondermüll, mit eingewachsenen Maschendraht- und Stacheldrahtzaun.

4. Juni 2024 erste Entrümpelung

Erste „Entrümpelung“ und abschließen der in den Bäumen und Sträucher verlegten Stromleitungen, um für die nächsten „Baumschnitt-Arbeiten“ abgesichert zu sein.

Vom Vorbesitzer haben sich einige Sachen angesammelt, die entsorgt gehören.
Der erste Anhänger voll, mit angesammelten und vergammelten Materialen wurde über das Altstoffsammelzentrum entsorgt.

Mai 2024 – Übernahme der Anlage

Die ersten Gespräche hatten wir mit dem ursprünglichen Besitzer der Anlage. Dieser hat nach den ersten Gespräche und Verhandlung jedoch seine Verkaufsabsichten geäußert. Daher mussten wir diese abwarten und hatten einige Monate Verzögerungen. Im Mai 2024 war es soweit, dass wir über die Rahmenbedingungen mit dem neuen Käufer der Fischzuchtanlage eine Vereinbarung aushandelt konnten und damit hatten ich meine Startbesichtigung mit Karl Fehrer, am 15. Mai 2024.

Kickoff am 28. Mai 2024

Ein gemeinsames Kickoff, mit den Eigentümer und dem Vereinsvorstand vom Fischereimanagement Salzkammergut, bestehend aus Karl Fehrer, Harald Eidinger und Heimo Huber, hatten wir am 28. Mai 2024.

Projekt „FischLab MBT“ ist gestartet. Um unseren Bedarf mit heimischen Besatzfischen zu decken, haben wir uns entschlossen, neben dem Bruthaus MBM, in Ebensee eine zweite Anlage in Betrieb zu nehmen.

Projekt „Reaktivierung einer Fischzuchtanlage“

Verwachsen und die 7 Fischbecken in einen recht desolaten Zustand, wollen wir das „FischLab Mühlbachtal (MBT)“ aus dem Dornröschenschlaf erwecken und für unsere Zwecke adaptieren.

Die Grundvoraussetzungen für eine Fischzuchtanlage, zum Entwickeln von heimischer Fischbrut sind vorhanden. Es gibt eine wasserrechtliche Genehmigung für die Anlage und es gibt eine recht gut erschlossenen Quelle, deren Wassertemperatur bei den ersten Mai Messungen im Bereich von +10 Grad Celsius liegen, was der Äschen-Aufzucht entgegen kommen wird. Damit haben wir die besten Voraussetzungen unser Eimaterial für Cocooning und zum ziehen von Brütlingen, für den Revier Besatz, ergänzend zum Bruthaus MBM, zu produzieren.

Auch die 7 Fischbecken kommen uns zum Zwischenlagern von Laichfischen und in weiterer Folge zum heranziehen von vorgestreckten Brütlinge entgegen. Damit haben wir die Möglichkeit zu unterschiedlichen Stadien, die Ausbringungen in die freien Gewässer zu steuern und bekommen eine zusätzliche Kapazität, um auch parallel mehrere Fischarten in der Anlage zu halten.
Die Natur holt sich die Fischteiche zurück. Für unser Vorhaben, brauchen wir jedoch managebare Becken, von der Wasserzuführung, dichte Becken, ottersicherer Zaun und eine begehbare Anlage. Daher ist einiges zu tun, bis wir die ersten Fische in die Becken bringen können.

Wasser – der wichtigste Produktionsfaktor

Je mehr Wasser ganzjährig zur Verfügung steht, desto mehr Fisch kann produziert werden. Als Faustregel gilt, dass mit einem Wasserdurchfluss von einem Liter pro Sekunde etwa 75 bis 100 kg Forellen gehalten werden können. Vorausgesetzt, die Wasserqualität stimmt während des gesamten Jahres und die Temperatur bleibt auch im Sommer unter 15 Grad und im Winter über fünf Grad. Die Wassermenge ist also entscheidend. Das FischLab liegt ideal am Fuße einer Geländestufen mit starkem Grundwasseraustritt, denn das saubere Quellwasser ist für die Versorgung der Äschen- und Forellenbrut ideal. Es könnte aber auch Bachwasser aus einen Oberlaufen eines der Baches genutzt werden, wo das Wasser noch nicht viel Wegstrecke zurückgelegt hat und sauber ist. Einer Quelle, wenn Verfügbar ist der Vorzug zu geben, da bei Quellwasser nur mit sehr geringer Verunreinigung und Schwebstoffe zu rechnen ist. Das von Natur aus im Zulaufwasser enthaltene Sauerstoffangebot deckt den Sauerstoffbedarf der Fische, und wir brauchen keinen künstlichen Sauerstoff zugegeben.

Quellwasser

Die Fischqualität und speziell in der Aufzucht von Besatzfischen, hängt der Erfolg sehr stark von der Wasserqualität und dem Sauerstoffgehalt ab. Unsere Salmoniden wachsen langsam im kalten, klaren Quellwasser heran. Wichtig ist uns, dass wir annähernd ähnliche Bedingungen für die Eier und Brütlinge haben, wie diese in der freien Natur sind.

Weitere Informationen

In der MBM (Miesenbachmühle) ist ein uralter Fischteich dabei. Dieser wurde schon zu Zeiten erreichtet, wie die Soleleitung nach Ebensee gebaut wurde. Von der Bauart erinnert er an römische Fischhälterungen, wie sie von diesen verwendet wurde. Heute dient uns dieser, um für den Eigenbedarf ein paar Speisfische hältern zu können. Gespeist wird aus einer Nebenquelle von der Schuster- oder Miesenbach-Quelle mit 6 Grad kalten Feuerkogel Wasser. Damit bekommen die Speisefische ein ganz besonders gutes und schmackhaftes Fleisch. Wobei sie jedoch in diesen kalten Wasser auch sehr langsam wachsen. Um das „Aquarium“, wie wir den Fischteich nennen, sauber zu halten, da er keinen Grundablass besitzt, müssen wir diesen mit einer Pumpe reinigen.
In der Fischzucht ist es wichtig, Wasserqualitätsparameter wie Temperatur, pH-Wert, gelöster Sauerstoff und ev. auch noch Ammoniak/Ammonium zu messen. Diese Parameter sind wichtig, weil sie sich direkt auf den Lebenszyklus der Fische auswirken.
Warum wir den erforderlichen Bachforellen-, Regenbogenforellen- und Äschen Besatz für unseren Gewässer im Salzkammergut selbst erzeugen? Nachfolgend ein paar Informationen, die diesen Aufwand den wir hier betreiben, zwischen Speisefischproduktion und Besatzfischproduktion aufzeigt.
Einer der schwerwiegendsten und besorgniserregendsten Verstöße gegen den erhalt unserer Wild-Fischpopulationen, ist das weitverbreitete Verirren und Besetzen von Zuchtfischen in unteren Gewässer. Dies geschieht, wenn in Zuchtbetrieben gezüchtete Fische, die als Lebensmittel bestimmt sind, in unsere Seen, Bäche und Flüsse ausgesetzt werden, wo sie sich mit Wildfischen vermehren. Wenn dies in einem Ausmaß geschieht, das das ein Maß überschreitet, untergraben Zuchtfische die Genetik der Wildfische. Zuchtfische (Speisefische), die sich mit Wildfischen vermehren, stellen erhebliche Herausforderungen für die Erholung unserer vom Aussterben bedrohten Wildfischpopulationen dar.
Das Verein Fischereimanagement Salzkammergut (FMSKG), der von den Bewirtschaftern vom Fischereirevier Oberes Salzkammergut (FROSKG), für den Zweck gegründet wurde, um eine Aufzucht von autochthonen Wildfischen für unsere Gewässer im Salzkammergut zu produzieren. Seit 2020 betreiben wir in der Miesenbachmühle (MBM) in Ebensee ein Bruthaus betreiben, welches wir großzügigerweise zur Verfügung gestellt bekommen haben, um unsere ersten Erfahrungen mit der Fischzucht zu machen. Dieses hat eine Quellwassereinspeisung mit 5,5 bis 6,5 Grad Celsius und eignet sich damit hervorragend für die Bachforellen-Eier und BF-Brütling Entwicklung. Auch diese Anlage wollen wir weiterhin nutzen und und modernisieren.
Seit über 30 Jahren sind wir im Einzugsgebiet der Oberen Traun tätig – es wurden Gewässerabschnitte wiederhergestellt, einheimische Fischarten und ihre Lebensräume geschützt und die Wasserqualität gesichert. Wir sind eine rein ehrenamtlichen Organisation mit einem winzigen Budget und sind zu einem Kern-Team von 10 Personen (+/-) an Fachleuten gewachsen, die sich dafür einsetzen, etwas für unsere Gewässer zu bewirken. Wir leben an den Orten, die wir schützen. Wir arbeiten mit anderen zusammen, um Effizienz zu gewährleisten. Und wir sind unabhängig und haben keine größere Organisation, auf die wir uns stützen können.
Heimo bei der Arbeit
Artikel ist in Arbeit
 

Die Zukunft der Fischerei liegt in unseren Händen.

Durch die Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Best Practices,

im Umgang mit Wassertieren, versuchen wir deren Bestände zu erhalten.

Zitat von Robert Arlinghaus