Nachdem der Landesfischereiverband Ende im Juli 2019 alle Fischer dazu aufgerufen hatte, nicht mehr zu fischen, gibt es jetzt Entwarnung. Es bestehe keine akute Gefahr mehr für die Wassertiere. Während der Hitzewelle im Juli waren die Gewässer so stark aufgeheizt, dass gerade Forellen enorm belastet waren. Bis zu 27 Grad hatte zum Beispiel die Krems – weit jenseits der Wohlfühlgrenze der Fische. „Forellen bevorzugen sauerstoffreiches Wasser zwischen zwölf und 14 Grad“, sagt Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer. Ursache ist neben dem Klimawandel auch die Verbauung der Flüsse und die Abholzung der Ufergehölzer. Gerade in den Ortsgebieten an der Krems findet man penibel „cleane“ Ufer vor.
Fehlende Bepflanzung
Eine dichte Bepflanzung der Ufer würde sich jedoch in vielfacher Hinsicht positiv auswirken. Die Beschattung wirkt einer Aufheizung des Gewässers entgegen und verhindert übermäßigen Algenwuchs. Die Gehölzwurzeln übernehmen die Funktion der Ufersicherung. Wichtig ist, dass Standortgerechte Gehölze wie z.B. Weiden und Erlen zur Bepflanzung der Ufer verwendet werden. Nur weiche Laubblätter können von Mikroorganismen und der Bachfauna als Nahrung genutzt werden, wovon in weiterer Folge in der Nahrungskette auch die Fischfauna profitiert.
Harald berichtet …. 12.9.2019 Abendsprung
Vor dem Start der Schonzeit der Bachforellen, wollte es Harald am Donnerstag den 12.09.2019 noch einmal wissen und ging auf einen Abendsprung an die Krems, in unser Revier im Kematinger Pfarrerwasser. Es ist immer wieder kaum zu glauben, dass in diesem so sommerwarmen Fließgewässer (heuer wieder bis +27°) sich die Bachforelle so gut behaupten und entwickeln können. Die meisten fängt man ganz nahe am Ufer. Einige davon sind sicher von unserem Brütlingsbesatz, denn wir 2017 eingebracht hatten. Harald fing neben vielen Bachforellen, auch zwei schön gewachsenen und sehr kampfstarke Regenbogenforellen mit 36 cm und eine mit 40 cm und ebenfalls mit wunderschönen, makellosen Flossen. Diese dürften aus Ober- oder Unterlieger-Besatzmaßnahmen stammen.
Aitel fischen und essen….
Auch jede Menge große Aitel sind in der Krems. Die Fischerei auf diese ist jedoch schwierig und so brachte Harald keinen der „Großen“ auf seine Trockenfliege, nachdem die kleine Aitel an den Haken gingen, waren die schon alarmiert. Der Wasserstand war am 12. September niedrig und das Wasser war glasklar. Von den vielen Cypriniden, wie Aitel, Nasen und Barben gibt es jede Menge Jungfische und damit viel Nahrung für die Bachforellen und Huchen.
Angeln heißt nicht Fische fangen, sondern Angeln heißt Erleben!
Zitat von Norbert Eipeltauer