BACHFORELLEN EIER AUFLEGEN IM BRUTHAUS

Nach dem Abstreifen und Desinfizieren der Eier von Bach- und Regenbogenforellen werden diese in die Brutvorrichtungen im Bruthaus der Miesenbachmühle (MBM) überführt. Die Miesenbachmühle bietet mit einer Wassertemperatur von 6,0 bis 6,5 °C optimale und bewährte Bedingungen für die Inkubation der Eier beider Forellenarten.

Zusammenfassende Informationen

  • Prozess:
    • Abstreifen der Eier von Bach- und Regenbogenforellen
    • Desinfektion der befruchteten Eier
    • Überführung der Eier in die Brutvorrichtungen im Bruthaus der Miesenbachmühle
  • Optimale Bedingungen:
    • Wassertemperatur von 6,0 bis 6,5 °C
    • Bewährte Bedingungen für Bach- und Regenbogenforelleneier
  • Ort:
    • Bruthaus an der Miesenbachmühle (MBM)
    • in Ebensee am Traunsee
  • Zusatzinformationen zur Miesenbachmühle:
    • Die Miesenbachmühle ist auch Ausgangspunkt von Wanderungen zum Feuerkogel.
    • In unmittelbarer Nähe ist die „WAVE“ die Welle zum Wellenreiten in der Traun.
    • Es handelt sich um einen historischen Ort, an dem schon vor über 100-Jahren Fischzucht betrieben wurde.
    • Der Miesenbach ist einer der barrierefreien Zubringerbäche zur Ebenseer Traun.
    • Das Wasser für die Quellen, für die Wasserversorgung des Bruthaus kommen vom Feuerkogel.
    • Es handelt sich um eine Nebenquellen der Schusterbach-Quelle, die auf der Südseite des Feuerkogel, gleich oberhalb vom Bruthaus entwässert.
    • Die Verfügbarkeit von Quellwasser ist die wichtigste Basis, um Salmoniden Eier zu entwickeln.

Desinfektion

Bevor man Salmoniden Eier in die entsprechenden Brutapparate verbringt, sollten sie einer einmaligen Desinfektion unterzogen werden. Diese hat den Sinn, die Gefahr der Einschleppung von Krankheitserregern auszuschalten oder zumindest zu reduzieren. Dies gilt grundsätzlich für alle Entwicklungsstadien, d. h. sowohl für frisch befruchtete Eier (1-2 Stunden gehärtet), als auch für
beäugte.

Erbrütungsbedingungen

Befruchtete Eier von Salmoniden sind sehr empfindlich und sollten ab der 2. Stunde nach der Befruchtung keinen stärkeren mechanischen Belastungen mehr ausgesetzt werden. Diese Phase der Empfindlichkeit dauert bis zum ,,Augenpunktstadium jenem Zeitpunkt also, wo die Augen des Embryos als schwarze Punkte erkennbar sind (etwa zur Halbzeit der Entwicklung).

Temperatur

Die Temperatur ist der wichtigste Umgebungsparameter beim Ausbrüten und Schlüpfen von Regenbogenforelleneiern. Regenbogenforelleneier können sicher im Temperaturbereich von 4 – 11 °C (12 °C) ausgebrütet werden, wobei die optimale Bruttemperatur im Bereich von 6 – 8 °C liegt. Obwohl das Ausbrüten und Schlüpfen bei Temperaturen über 11 °C gelegentlich erfolgreich sein kann, ist das Risiko eines Misserfolgs erheblich und AquaSearch bietet unter diesen Bedingungen keine Garantie für Schlupfergebnisse, Überleben usw.

Die Inkubationstemperatur spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Eies und der Larven, einschließlich des Zeitpunkts wichtiger Ereignisse wie der Zeit bis zum Augenstadium des Eies, der Zeit bis zum Schlüpfen, der Dauer des Schlüpfens, der Absorption des Dottersacks und des Zeitpunkts des Aufschwimmens und der ersten Fütterung. Daher sind Entwicklung und wichtige Ereignisse mit den kumulierten Temperatureinheiten (ATU) des Eies/der Larven korreliert. ATU in Gradtagen = Anzahl der Tage x Durchschnittstemperatur während des Zeitraums.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Entwicklung der Regenbogenforelle nicht nur von der ATU, sondern auch von der absoluten Temperatur beeinflusst wird. Bei höheren Temperaturen sind weniger ATUs erforderlich, um das gleiche Entwicklungsstadium zu erreichen.

Wenn die primäre Bruttemperatur beispielsweise 10 °C beträgt, schlüpfen die Eier nach etwa 330 – 340 Gradtagen, während sie bei einer primären Bruttemperatur von 4 °C erst nach 350 – 370 Gradtagen schlüpfen. Siehe Diagramm zur Korrelation zwischen absoluter Durchschnittstemperatur und Schlüsselereignissen.

Wasserdurchfluss

Die Sauerstoffaufnahme von Bach- und Regenbogenforelleneiern ist durch die begrenzte Oberfläche des Eies beeinträchtigt (keine Kiemen, um die Oberfläche zu vergrößern und aktiv Wasser auszutauschen) und das Ei kann offensichtlich nicht aktiv seinen Standort wechseln, um bessere Bedingungen zu schaffen. Daher besteht die Hauptfunktion des Wasserflusses in Brutvorrichtungen darin, Wasser auszutauschen und die Sauerstoffversorgung in der Mikroumgebung um jedes Ei herum sicherzustellen.

Der optimale Wasserdurchfluss hängt von den jeweiligen Brutgeräten ab, aber als Faustregel gilt, dass mindestens 1 Liter/Minute/Liter Ei die Funktionalität der meisten Brutgerätetypen unterstützt. Brutrinnen mit einem Liter Eiern in jeder der 4 Serienschalen sollten beispielsweise mindestens 4 Liter Wasser/Minute im Zulauf erhalten, wobei 10 Liter/Minute empfohlen werden, um mögliche kleinere Leckagen in der Passung zwischen Schalen und Trögen auszugleichen.

Sauerstoff

Wenn der richtige Wasseraustausch in der Mikroumgebung jedes Eies sichergestellt ist, bleibt ein ausreichender Sauerstoffgehalt für eine normale Entwicklung und das Schlüpfen entscheidend. Mindestens 8 mg Sauerstoff/Liter werden empfohlen.

Wenn die Eier in einem frühen Stadium erstickt werden, sterben sie einfach. Ersticken in einem späteren Stadium führt zu vorzeitigem Schlüpfen, wobei die Larven entweder beim Durchbrechen der Eierschale sterben oder schwach und verletzlich überleben. Ersticken und vorzeitiges Schlüpfen führen normalerweise auch zu einer verlängerten Schlupfperiode mit zwei unterschiedlichen Schlüpfwellen. Die anfängliche vorzeitige Welle und die spätere Welle mit den erwarteten ATUs.

Kohlendioxid

Ungünstige Kohlendioxidwerte in Brütereien sind im Allgemeinen nur in Kreislaufsystemen ein Problem. Zum Beispiel, wenn Wasser gekühlt und wiederverwendet wird, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu senken. Ein minimaler Wasseraustausch von beispielsweise 2 – 4 % des Durchflusses, kombiniert mit etwas Entgasung, sollte dies im Allgemeinen in den Griff bekommen. Es werden maximal 6 mg CO2/Liter Wasser empfohlen.

Gesamtgassättigung

Dottersacklarven sind besonders anfällig für Gasübersättigung. Stickstoffsättigungswerte bis zu 102 % sind tödlich und Werte über 100 % sollten immer vermieden werden. Übersättigung kann durch bereits gesättigtes Zulaufwasser, undichte Pumpen, übermäßiges Pumpen, übermäßige Förderhöhen und unzureichende Entgasung verursacht werden, bevor Wasser in die Brutvorrichtungen usw. gelangt. Untergetauchte Zuläufe direkt von einem abgedichteten Sammelbehälter und einer Pumpe sind fast immer kritisch.

pH-Wert des Wassers

pH-Werte außerhalb des Bereichs 6,2 – 7,2 sollten vermieden werden. Die Toxizität extremer pH-Werte hängt jedoch von anderen Umweltfaktoren wie verschiedenen Metallionen und Kohlendioxid ab.

Beleuchtung

Auch gegenüber Licht sind die Eier empfindlich. Daher müssen die Erbrütungsapparate abgedunkelt werden. Zu starke Lichteinstrahlung kann zu Embryonalschäden führen. Farbstoffe, sogenannte Carotinoide, welche dem Laichfischfutter beigemengt sind, sollen die Eier vor Lichtschäden
schützen.

Eier und Larven sollten bis zum Aufschwimmen und der ersten Fütterung im Dunkeln gehalten werden. Danach kann zur Maximierung der Wachstumsrate rund um die Uhr für gedämpftes Licht gesorgt werden.

Besatzdichte

Die optimale Eidichte hängt vom Brutgerät ab, aber im Allgemeinen wird zum Ausbrüten eine Schichtdicke von maximal 3 – 5 Eiern empfohlen, obwohl beispielsweise Zuger-Gläser normalerweise eine dickere Eischicht ermöglichen, vorausgesetzt, der Wasserfluss ist sehr genau eingestellt, genau unterhalb des Flusses, der die Eibewegung verursacht. Bitte beachten Sie auch, dass die Funktionalität einiger Brutgeräte durch eine zu geringe Besatzdichte negativ beeinflusst werden kann. Wenn beispielsweise die Maschenoberfläche nicht gleichmäßig mit Eiern bedeckt ist, führt ein verringerter Gegendruck dazu, dass Wasser dorthin fließt, wo keine Eier sind, und die Eier in Bereichen mit höherem Gegendruck erstickt.

Betreuungsmaßnahmen

Während der Erbrütungsperiode sind verschiedene Betreuungsmaßnahmen notwendig. Es muss für eine kontinuierliche Wasserzufuhr ohne Temperaturschwankungen gesorgt werden; jede mechanische Beeinträchtigung der Eier muss verhindert werden; Luftblasen unter den Auflagegittern der Brutrahmen sind durch vorsichtiges Rütteln oder Neigen der Rahmen zu entfernen; Sedimentauflagerungen auf den Eiern müssen vorsichtig abgespült werden.

Weitere Informationen

Die Bevölkerung der Erde wird lt. Prognosen in den nächsten 20-30 Jahren, um fast ein Drittel wachsen. Das hat Auswirkungen auf den Wasserverbrauch. Denn in der Folge Steigt die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Energie sowie nach Konsumgütern und Dienst- Leistungen aller Art. Dies bedeutet letztlich eine Mehrnachfrage nach Wasser, die auf ein begrenztes Angebot dieser lebensnotwendigen Ressource trifft. Nach den Erdölressourcen werden auch die Wasserressourcen in den meisten Teilen der Welt knapp; es wird erwartet, dass weltweit die Nachfrage nach Wasser das Angebot überschreiten wird. Ein besonderer Verbrauchs-Schwerpunkt werden dabei die stark wachsenden urbanen Zenten sein. Hier konzentrieren sich die künftigen Probleme der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung.
Fließgewässer starten in unseren Breiten in der Regel aus unterschiedlichen Quellformen. Kleinste Gerinnsel formen sich zu Bächen, die zusammenfließen und nach und nach kleine Flüsse entstehen lassen. Quellen und ihr Umfeld zählen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen – standorttypisch folgen naturnahe Waldbäche. Im alltäglichen Bewusstsein sind sie kaum verankert, obwohl sie in Schrift und Liedertexten immer wieder zu finden sind. Quellnah leben besondere Organismen, bevor überhaupt die Fischwelt dazu kommt.
Das Trinkwasser ist für uns Menschen in Österreich so selbstverständlich, dass wir darüber nicht viel nachdenken. Praktisch sind heute fast alle Haushalte an ein offizielles Trinkwassernetz angeschlossen oder es existieren private Quellenanschlüsse. Die Qualität und das Einzugsgebiet vom Trinkwasser wird ständig überwacht. Die ehemaligen Dorfbrunnen, früher auch Treffpunkt für sozialen Austausch der Menschen, haben an Bedeutung verloren.
 

Die Zukunft der Fischerei liegt in unseren Händen.

Durch die Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Best Practices,

im Umgang mit Wassertieren, versuchen wir deren Bestände zu erhalten.

Zitat von Robert Arlinghaus