FISCHEN ZUR SCHNEESCHMELZE

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Fischen ist gesund und erholsam – dies bedeutet: Ein Freizeitaktivität vereint mit der Natur in alle ihrer Vielfalt, bei der man sich mit mentaler und spiritueller Energie auftanken kann! Immer mehr Menschen entdecken dieses Naturerlebnis und das Potenzial die Natur in all ihren Dimensionen zu erleben. Fliegenfischen im Salzkammergut bedeutet, entspannen und seine körpereigene Heilkräfte zu aktivieren. Im Frühling -und Sommer begleiten einen im Salzkammergut kilometerlange Wanderwege und Klettertouren, die nach Bumen -und Heu duftende reine Luft zu genießen.

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Auch zur Schneeschmelze ist eine gute Fischerei möglich. Man muss sich nur die richtigen Stellen im Revier suchen.

Nach einer anstrengenden Bergtour geht es ab in die Ischler-Therme oder in den Attersee, Wolfgangsee, Traunsee oder Hallstättersee zum „Coll Down“. Im Herbst und Winter lockt die klare Luft zu Wanderungen oder Schneeschuhtouren. Die Gesundheit liegt Sommer wie Winter buchstäblich in der Luft. Fischen im Salzkammergut ist dazu die „Premiumclasse“ um die Natur an den vielen Salzkammergut-Seen und den idyllischen Gebirgsbächen zu erleben. Blumenwiesen, Hügel und Wälder garantieren Naturerleben – ebenerdig im Tal oder auf den Panoramawegen in der Höhe und am besten beim Fliegenfischen, wenn einem das Wasser fast bis zum Halse steht. 😎

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Pegel Maxquell, Bad Ischl – Ischler Traun zeigt die Wasserstandssituation (Quelle: Hydrographischer Dienst Oberösterreich)

Bereits von den Römern ist bekannt, dass sie den Punkt der Schneeschmelze, ähnlich wie beispielsweise eine Wasserscheide „divergia aquae“ nutzen, um natürliche Grenzen zu definieren. Die Definition der Schneeschmelze ist aus dem altdeutschen Wort Snesleiphi (Schneeschleife) deutlicher zu erkennen. Mone beschreibt dies als den Punkt, von welchem der schmelzende Schnee oder fallende Schnee herab rutscht oder schleift. Im Einzugsgebiet der Traun hat mit der deutlichen Milderung die Schneeschmelze, Anfang April eingesetzt. Viele Bäche und damit auch die Traun, führen nun plötzlich erheblich mehr Wasser. Die Nebenflüsse und Bäche der Oberen Traun, wie die Ischl und der Rettenbach, sind jetzt Mitte Mai, wieder auf Normalwasserstand zurück gegangen. Der Wasserstand der Traun wird jedoch jetzt noch stark vom Abschmelzen des Schnees vom Dachsteinmassiv geprägt. Hier geht die Schneeschmelze zumeist bis Anfang Juni. Erst dann kommt die Obere Traun wieder auf einen Pegel von 200 cm bis 220 cm herunter.

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Rechtsufrig unterhalb der Sulzbachmündung – Richtung Lokahlbahnbrücke bei 280 cm Pegel

Empfehlung: Eines vorab: Die Buhnen sind ab einem Wasserstand von ca. 300 cm (Ischler Traun) teilweise oder ganz mit Wasser bedeckt. Ist das nun ein schlechtes oder gutes Zeichen? Natürlich herrscht ab etwa 300 cm schon Hochwasser und ein erfolgreiches Angeln ist dann recht schwer. Jedoch habe ich bei rückläufigen Wasserständen unter 300 cm schon sehr gut gefangen. Generell fische ich am liebsten bei einem Wasserstand unter 250 cm. Das soll aber nicht heißen, dass ich sonst nicht fischen gehe. Wer an der Oberen Traun erfolgreich Angeln will, muss sich mit jeden Pegelstand abfinden und sich je nach Wasserstand geeignete Angelplätze suchen! Durchwegs schlechte Erfahrungen habe ich mit sehr schnell steigenden Pegeln gemacht. Also wenn der Pegel innerhalb eines Tages mehr als 50 cm steigt (nicht fällt!!!). Im Sommer kann es passieren, dass der Pegel wegen Unwettern sehr schnell steigt und das Wasser trüb wird. Hier beeinflußt vor allem die Schottereinbringung des Goiserer Weissenbach eine mögliche, nach starken Regenfällen einsetzende Trübung. Hier habe ich es schon erlebt, dass „hinter der Katrin“, Richtung Postalm und Gosau, Gewitter niedergegangen sind, die im „ischler Großraum“ kaum Niederschläge verursacht haben, jedoch Zeitversetzt in der Traun zu starker Wassertrübung geführt haben.

huberpower-100-6Fazit: Jeder Tag am Wasser ist besser als faul auf dem Sofa zu liegen. Meine Tipps beruhen nun auf viele Jahre Erfahrung an der Oberen Traun. In den ganzen Jahren stellte ich fest, dass es bei jeden Wasserstand interessant ist die Obere Traun zu befischen, manchmal ist sie einfach unberechenbar, gerade das kann jedoch zu interessanten Erlebnissen führen. Gerade wenn man es auf „Kaptitale“ abgesehen hat, zahlt sich die Hartnäckigkeit immer aus. Man muss nur losziehen und sein Glück eben heraus fordern. Natürlich sind optimale Bedingungen, bei einem Pegel von < 200 cm, einem schönen Insektenschlupf und die Fische steigen wie wild, der Traum jedes Fliegenfischers. Solche Tage sind jedoch selten und alle Rahmenbedingungen wie Wetter, Wasserstand, Insektenflug und die Aktivitäten der Fische in einen optimalen Verhältnis zu finden, kann man pro Saison, an einer Hand abzählen. Ganz im Gegenteil, oft zieht es mich deswegen hierher, frei nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Gerade als Fliegenfischer, ist man ja mit Wathose und Regenjacke in Voll-GummiMontur für alle Witterungseinflüsse gerüstet. Gerade im Frühling ist es ein herrliches Erlebniss, im strömenden, warmen Regen, bei einem durch einen hell-/dunkelwechesl ausgelösten Eintagsfliegen – Schlupf, mit der Trockenfliege zu fischen.
Weiterführende Informationen:

„Es ist unmöglich, zweimal in denselben Fluß hineinzusteigen“

Zitat von: Heraklit