BIS INS BACKING…

Regenbogenforelle im Drill
HAH_060_BACKING
Von der WEB CAM aus sieht man auch sehr schön bei der Elisabeth Brücke, wie sich durch das Hochwasser neuer Schotter abgelagert hat.

Die Fische haben die Hochwasser, die wir heuer im Juni hatten, gut überstanden. Im Oberen Revierbereich ist eventuell ein etwas dünnerer Bestand zu bemerken. Jedoch auch hier, beim Trampolin, beim Hr. Laimer, wo vom Anreiner gefüttert wird, stehen natürlich einige sehr schöne, „gemästete“ Regenbogenforellen – Exemplare. Es kann jedoch auch sein, dass bei meinen Begehungen und Befischungen in diesem Bereich, der Wasserstand oder die Tageszeit nicht gepasst haben und ich in diesen Bereich keinen so großen Fangerfolg hatte. Im Revier, weiter unten, vom Reitstall traunabwärts bis in das Stadtrevier ist der Fischbestand hervorragend und auch von der Ischlmündung über Kreuzstein und Rettenbachmündung, haben wir eine sehr gute Fischdichte und auch sehr große Exemplare, haben sich über die gesamte Strecke, auf ihren Standplätzen eingestellt .

Unterwasseraufnahme einer Äsche

Hier ein Bericht von Harald Eidinger:

Wo und Wann: Ischler Traun, Stadtrevier vom 14. Juli 2013.

„Hatte heute Vormittag herrlichste Trockenfischerei im Stadtgebiet. Unglaublich viele Äschen auch der Nachwuchs ist gut vorhanden (15-25cm), fing auch zwei Äschen so um die 50cm und auch einige um die 30-35 cm. Im Bereich Zauner an der Esplanade fing ich auch 3 Bachforellen so um die 15cm! Von der Traun oder doch vom Kaltenbach? In den Gumpen unterhalb der Kaltenbach Mündung – da spielte sich was ab! Hier stehen sehr viele Fische bis hinunter zur „Elisabeth Brücke“. Der Fischbestand ist im Stadtbereich einfach super, vor allem der für mich so wichtige Äschenbestand.“
Schöne Äsche zum Kurzen Fotoshooting
Schöne Herbstäsche zum Kurzen Fotoshooting
 

Pegelstand ist Optimal zum Fischen:

HAH_058_backing

Der Wasserstand hat sich wieder normalisiert und durch das schöne und heiße Wetter ist ein Fischen früh morgens oder spät abends am besten. So versuchte ich am Samstag, 20. Juli 2013 mein Glück. Regenbogenforellen, die sich ja in der Zwischenzeit an der Ischler Traun sehr gut von selbst fortpflanzen fängt man zwischen 15 cm und 30 cm über die gesamte RevierstreckeSA. Jedoch auch die „Kapitalen“ haben sich nach dem Hochwasser wieder eingestellt. So kann man einige 50+ Regenbogenforellen ausmachen und auch einige 60+ haben wir im Revier.

Regenbogenforellen Nachwuchs aus Eigenaufkommen

Bis ins Backing…

So konnte ich unterhalb der Ischlmündung eine von den 60+ hacken. So fischte ich mit Nymphe und hatte vorsichtshalber ein 0,20 mm Vorfach montiert, da die Ischlmündung immer gut ist für eine größere Überraschung. Auch hat mir etwas oberhalb gefischt, mit einem 0,16 mm Vorfach, ein die Nymphe und das Vorfach gekappt. Direkt aus dem Mündungsgumpen konnte ich jedoch nur ein paar kleiner und mittlere Exemplare hacken. Am Auslauf der Mündungsgumpe, wenn es in die sauerstoffreiche Rausche übergehende, hat ich jedoch einen kräftigen Biss. Er wälzte sich kurz an der Oberfläche, die Schnur war unter großer Spannung. Aber der Sitz der Nymphe hielt. Die Forelle entschloss sich plötzlich, die Richtung zu wechseln und schwamm sehr schnell in die Rausche und mit den Strömungsdruck nutzend war rasch das Ende der Fliegenschnur erreicht und es ging ins Backing. Ohne ein entsprechedes Backing sollte man an der Oberen Traun nicht fischen. Mit hochgehaltener Rute und so rasch wie ich nur konnte, versuchte ich Schnur zurück auf die Rolle zu bekommen. Gleichzeitig eilte ich linkufrieg, auf dem vom Hochwasser glattgeschliefenen Steinen flußabwärts, denn Fisch hinterher. Fast hatte ich das Backing wieder aufgespult, als der Fisch zu einer erneuten Flucht Richtung offenes Wasser spurtete. Und schon waren wieder waren 20 Meter Backing draußen. Hier sieht man auch wie sinnvoll eine perfekte Bremes in der Rolle in solchen Situationen ihren Dienst verrichtet. Zu oft habe ich ähnliche Erlebnisse gehabt und war froh, dass durch die Rolle fast immer genügend Schnurspannung gehalten werden konnte um den Fisch zu lenken und zu ermüden.

huberpower-100-14
Regenbogenforelle in der Ischlmündungs-Gumpe

Der Fisch entschloss sich nunmehr in tieferem Wasser seinen Kampf fortzusetzen. Seine Kräfte wurden etwas geringer und so konnte ich Schnur zurück gewinnen. Die Forelle ließ sich nunmehr an etwas kürzerer Leine Richtung linkes Ufer führen. Ich wollte sie im seichten, knietiefen Wasser landen. Ein herrlicher Rogner! Jedoch zum vermessen und fotografiert kam es leider nicht mehr. Da der Haken scheinbar doch nicht gut saß und der herrliche Fisch noch genügend Kraft reserven hatte, riß sich die Nymphe beim Landemanöver los und der Fisch war nach kurzen Augenkontakt wieder frei.

Abendsprung

Im Schutz der einsetzenden Dunkelheit steigen viele Fischarten aus tieferen Gewässerregionen zur Oberfläche, um Flugnahrung aufzunehmen. Besonders beim Fliegenfischen sollten man diese kurze aber ungemein fängige Beißphase nutzen. Gerade hier im Bereich der Ischlmündung, linksufrig, flußabwärts Richtung Kreuzstein hat man auch im Licht der darüber leuchtenden Straßenlaternen eine „Flutlichtatmosphäre“, durch die man duchaus bis 22:00 Uhr sehr gut fischen kann.

Pegel und Temperatur

HAH_059_Backing
Der aktuelle Pegel, Quelle: Hydrographischer Dienst Oberösterreich
HAH_061_Backing
Die Temperatur – Messung hat große Schwankungen! Hier dürfte die Sonneneinstrahlung einwirken? Quelle: Hydrographischer Dienst Oberösterreich

„Es ist unmöglich, zweimal in denselben Fluß hineinzusteigen“

Zitat von: Heraklit