WELTWASSERTAG 2023

Unser Wasser: sauber & sicher

Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Es ist unverzichtbare Ressource für die Land- und Forstwirtschaft, den Freizeitbereich sowie die Energiewirtschaft und Lebensraum für Fauna und Flora. Nur der verantwortungsbewusste Umgang damit sichert auch für unsere Kinder eine hohe Wasserqualität und erhält die Gewässer als Lebensadern für die Regionen.

Wasser in Österreich

Österreich ist mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von ca. 1.100 mm pro Jahr eines der wasserreichsten Länder Europas. Umgerechnet sind das ca. 92 km³ Wasser. Diese gewaltige Menge entspricht rund dem doppelten Volumen des Bodensees! Etwa 50% des verwendeten Trinkwassers kommen in Österreich aus Grundwasserressourcen und 50% aus Quellen. 

Niederschlag in Oberösterreich

Niederschlag Jahresmittel 1981 bis 2010. Clairisa Karte Niederschlag Jahresmittel (Quelle: Land OÖ, DORIS)

Niederschlag im Salzkammergut

Etwa 1150 Liter Niederschlag fallen im Laufe des durchschnittlichen Jahres auf jeden Quadratmeter Oberösterreichs. Die Niederschlagsmenge ist aber äußerst ungleich über das Bundesland verteilt, wobei das prägende Merkmal der Niederschlagsstau entlang des Alpenrandes ist. Das räumliche Minimum des mittleren Jahresniederschlages ist im nordöstlichen Mühlviertel, knapp nördlich von Freistadt, mit 735 mm anzutreffen. Allgemein kommen entlang von Feldaist bzw. Aist weniger als 800 mm zusammen. In Richtung Westen ist eine leichte Niederschlagszunahme auf Werte um 1200 mm im Böhmerwald, Sauwald und Hausruck auszumachen. Viel markanter ist jedoch der Niederschlagsanstieg zu den Alpen hin.

In den Tallagen werden im Salzkammergut und im Almtal mittlere Jahressummen zwischen 1600 und 1800 mm, in Richtung Eisenwurzen immerhin zwischen 1400 und 1600 mm verzeichnet. In den Gipfellagen des Höllen- und Sengsengebirges werden mittlere Jahresmengen um 2000 mm, des Toten Gebirges um 2300 mm und des Dachsteinmassivs um 3000 mm angenommen.

CLAIRISA

Climate-Air-Information-System for Upper Austria

Die interaktive Webanwendung CLAIRISA erlaubt die Abfrage von Klima- und Luftgütedaten sowie Klimaszenarien für jeden Ort in Oberösterreich. Damit stehen wichtige Basisdaten – nicht nur für die Planung von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung – zur Verfügung.

Grundlage sind meteorologische Daten von mehr als 200 Wetter- und Luftmessstationen in ganz Oberösterreich im Zeitraum 1981 bis 2010. Weitere wertvolle Informationen über die Klimaentwicklung liefert der Dachsteingletscher. Darauf aufbauend hat die Universität für Bodenkultur in Wien Klimaszenarien bis zum Jahr 2100 berechnet.

Die Daten sind in digitalen Karten und Informationsblättern mit Tabellen, Grafiken und textlicher Analyse dargestellt. Viele klassische Klimaparameter wie Lufttemperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer sind bereits abrufbar. Die Karten und Analysen werden laufend erweitert.

22. März ist Tag des Wasser

Der Tag des Wassers weist auf die Bedeutung des Wassers als zentrale Lebensgrundlage hin. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 jährlich aufgrund einer Resolution der UN-Generalversammlung am 22. März gefeiert. In diesem Jahr steht er unter dem Motto “den Wandel beschleunigen – accelerating change”.

Flussökologie und nachhaltige Gewässerbewirtschaftung

Darum geht es: Intakte Flusslandschaften und ihre Auen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Natürliche Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil des Arten- und Biotopschutzes. Die großen Potenziale naturnaher Fließgewässer und Auen zur Aufnahme und Festlegung von Kohlenstoff aus der Luft sollen für den natürlichen Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Sicherung der biologischen Vielfalt genutzt werden. Naturnahe Auenflächen wirken sowohl bei Hoch- als auch bei Niedrigwasser abflussregulierend und können somit die Folgen der Klimakrise auf den Landschaftswasserhaushalt abmildern. Diese Maßnahmen weisen zudem vielfach Synergiepotenziale zur Umsetzung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und zum Biodiversitätsschutz auf.

Gemeinsam den Wandel beschleunigen

Nur gemeinsam können wir uns diesem großen Problem stellen. Die übergeordnete wasserwirtschaftliche Planung verfolgt umfassende Ziele, um unsere Gewässer zu erhalten, zu verbessern und zu schützen. Die Erhaltung wertvoller Gewässerstrecken aber auch verschiedene Nutzungsansprüche sollen dabei berücksichtigt werden. In der aktuellen Rubrik finden sich relevante Informationen über die verschiedenen Umsetzungsschritte, die die Europäische-Wasserrahmenrichtlinie vorgibt.

Versickern, Speichern, Sparen, Vernetzen, Kühlen

Versickern– Das Niederschlagswasser sollte nicht abgeleitet werden, sondern gehört in den Boden. Damit bleibt die Bodenfeuchte erhalten und das Grundwasser wird angereichert. Dazu müssen gerade im Salzkammergut verschieden Maßnahmen überdacht werden. Es geht nicht mehr darum, schnell ableiten, sondern es geht darum das Wasser zu speichern.

Speichern – Ein naturnaher Wasserhaushalt ist die Grundvoraussetzung für dauerhaften Wasserreichtum. Deswegen gilt es Ökosysteme wie etwa Moore und Auen, die hierzu beitragen, indem sie Wasser in der Fläche halten, den Wasserabfluss dämpfen und die Grundwasserneubildung fördern, zu stärken, unter Schutz zu stellen und wo immer möglich wiederherzustellen.

Sparen – Das Wassersparen ist eine wichtige Antwort auf die Dürre und ein effektives Instrument zur Reduzierung von Wassermengen in der Industrie, in der Landwirtschaft und auch in den Haushalten.

Vernetzen – Wasserinfrastrukturen klimafest weiterentwickeln

Kühlen – mit Beschattung. Ufersaum ist Lebensraum und auch Kühlung und Schutz vor Verdunstung. Dazu gehören Uferzonen vor „Abholzungen und Rodungen“ geschützt und unter einen permaneneten Schutz gestellt.

Insektenvielfalt am Fließgewässer fördern 

Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen wir eine Optimierung der Lebensbedingungen für Eintags-, Köcher- und Steinfliegen und Libellen im Einzugsbereich der Oberen Traun zu fördern. Hierbei werden wir gezielt nach Synergieeffekten suchen und win-win-Situationen herausarbeiten. Mehr dazu in Kürze……
Stichwort: „Unterwasser Insekten Hotel“

„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.“

Zitat von: Thales von Milet (um 625 – um 547 v.Chr.), griech. Philosop