FLUDER IN LAUFFEN

Der Fluder in Lauffen soll aufgelassen werden! Durch ein Kraftwerksprojekt oberhalb der Goiserer Weissenbach Mündung soll als Ersatzkraftwerk zum KW Lauffen ein neues Kraftwerk entstehen und damit wird auch der Jahrhunderte alte Mühlbach zur Anzenau Mühle und in die Ortschaft Lauffen führend nicht mehr gebraucht. Verschiedene Maßnahmen haben dazu geführt, dass dieser, so wie es von verantwortlicher Seite von der Energie AG mitgeteilt wurde, zwar erhalten bleibt, jedoch mit einer sehr reduzierten Wassermenge.

Die Anzenau Mühle

Die „Anzenau Mühle“ ist das älteste Objekt der Ortschaft Anzenau. Fortlaufend lässt sich die Geschichte dieses Anwesens ab 1584 verfolgen. Die erste bildliche Darstellung der Anzenau Mühle findet sich auf einem Merian-Stich von Lauffen aus etwa 1646. Am Beginn des 18. Jahrhunderts kamen zu dem bestehenden Bauernhaus mit Mühle und Bäckerei noch ein Sägewerk und eine Gipsstampfe hinzu. Auch eine Badstube gehörte zu dem Zwiehof, dessen Stall-Stadel auf der ostseitigen Berglehne gelegen war. Das Wohnhaus, die Anzenau Mühle, repräsentiert in seinem heutigen äußeren Aussehen den Baubestand des frühen 18. Jahrhunderts. An das Haus schließt sich ein bereits mehr als dreihundert Jahre alter Zubau an. Im mächtigen Backofen wurde das weltberühmte schwarze „Anzenaumühlnerbrot“ gebacken. An gewissen Tagen wird es auch heute wieder für Schauzwecke in der Anzenau Mühle hergestellt und die Mühle betrieben.

Quelle: WEB-Seite von den „Die Goiserer Museen

Der Fluder in Lauffen

Der Fluder wird beim Anzenauer Polster von der Traun mit ca. 3,5 m3/s abgleitet und fließt über eine Länge von 1.140 Meter unterhalb vom Wilden Lauffen wieder in die Traun.

Derzeit wird der Fluder von der Wehranlage beim „Anzenauer Polstermit ca. 3,5 m3/s Wasser abgeleitet. Jetzt muss man wissen, um was geht es der Bevölkerung in Lauffen. Es geht nicht nur um einen wasserführenden Fluder zu erhalten, sondern um die Sich auf das Ortsbild von Lauffen und den „Schleierfall“, der vom Fluder bei einer etwas höheren Wasserführung erreicht und überströmt wird. Nachfolgend eine alte Ansicht auf den „Wilden Lauffen“ mit Wildenstein und Schleierfall.

Aktueller Aufnahme, bereits mit den betonierten Fluder, der seit 1962 den hölzernen Fluder abgelöst hat, ebenfalls mit überströmten „Schleierfall“.

Salzkammergut Bundesstraße

Im Jahr 1962 wurde die Salzkammergut Bundesstraße ausgebaut und dazu wurde auch die ursprünglich über die Ortsdurchfahrt von Lauffen geführte Straßenführung oberhalb der Kirche gelegt und auch der Fluder, der bis dahin, direkt bei der Anzenau Mühle vorbeiführte, in diesen Bereich in ein neues Bachbett verlegt und zu diesen Zeitpunkt dürfte auch die Holzkonstruktion im Bereich von Lauffen auf ein Betonbauwerk umgebaut worden sein.

Aufnahme von Lauffen aus dem Jahr 1940 (+/-). Jahrhunderte lang diente er als Nebenarm der Traun und als Mühlbach, die letzten 100 Jahre als Fluder und zur Wasserzuführung für das Kraftwerk in Lauffen. Quelle: Sammlung Alexander Savel

Wasserführung

In der neuen Variante, soll der Fluder zwar als Bauwerk erhalten bleiben, da auch ein Schaubetrieb bei der Anzenau Mühle durch alte Wasserrechte und zur Erhaltung für eine „Schau-Mühle“. Jedoch mit 60 Liter/s mag zwar ein Mühlenbetrieb möglich sein, jedoch für den Fluder ist 60 L/s schon sehr wenig und ein Schleierfall wird damit auch nicht mehr möglich sein.

Der Fluder soll erhalten bleiben, jedoch nur mit 60 l/s anstelle 3,5 m3/s = 3.500 l/s Wasser beschickt werden.
Heimo bei der Arbeit
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„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun,

sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“

Zitat von: Erich Kästner