Nichts wirkt für sich allein. Alles, – der Wasserstand, die Insekten, Vögel und die Fische, Renaturierung- und Gewässerverbauung, die Witterung, das Geschiebe, welches durch die Traun und ihre Nebenbäche transportiert wird, bis hin zur Entwicklung des Dachstein Gletscher. Dies alles hat auch ihren Einfluss auf ein Gewässer und denn darin lebenden Fische, Insekten und Wasserpflanzen und deren Vorkommen und Wohlbefinden …
Das gesündeste Wasser der Welt
Gletscherwasser vom Dachstein, wird in der Zwischenzeit als „Hallstein Artesian Water“ sogar bei Käfer Feinkost in München angeboten. Das von der Natur limitierte und perfektionierte Wasser aus der Dachsteinregion bei Hallstatt in Österreich ist so rein und neutral, dass die Geschmackserlebnisse von Speisen oder Getränken nicht beeinträchtigt werden und das Immunsystem gestärkt wird. Dies schätzen nicht nur Gesundheitsfans und Wein Connaisseurs, sondern auch Luxushotels wie das Baccarat in New York und Sternerestaurant wie das Steirereck in Wien. (Quelle: APA)
Gletscher sind sensitive Klimaindikatoren. Ändert sich das Klima, reagiert der Gletscher mit Änderungen des Gesamtvolumens und der Fläche. Dabei sind Temperatur, Niederschlag und Strahlung die wichtigsten Klimaparameter. Diese beeinflussen Schmelze und Akkumulation sowie das Verhältnis zwischen Zehr- und Nährgebiet eines Gletschers. Gletscher haben wiederum Einfluss auf das Klima. Neben der Beeinflussung lokaler Windsysteme sind sie in ihrer Gesamtheit Bestandteil des Strahlungshaushaltes der Erde. Den Gletschern kommt auch eine Speicherfunktion im Wasserhaushalt zu. Sie haben Einfluss auf die Menge und Saisonalität von Gebietsabflüssen. Eine Möglichkeit den Zusammenhang zwischen Gletscheränderungen und Klima herzustellen, ist Massenbilanzmessungen an Gletschern in Verbindung mit meteorologischen Beobachtungen durchzuführen und bring interessante Erkenntnisse, auch auf die unter ihnen wohnenden Menschen, Pflanzen und lebenden Tiere, speziell derer die im und am Wasser leben und hier Abhängigkeiten haben.
Hallstätter Gletscher Wasser
Der am Hohen Dachstein (2996m) gelegene Hallstätter Gletscher ist mit einer Fläche von über 3 km2 der größte Gletscher der nördlichen Kalkalpen. Seit über 150 Jahre ist er Gegenstand der Forschung. Mit dem Vorstoß der Gletscher zur kleinen Eiszeit begann Friedrich Simony 1842 Veränderungen und Verhalten des Gletschers zu beobachten. Er dokumentierte den Rückzug des Hallstätter Gletschers seit seinem Hochstand 1856. In weiterer Folge wurde der Gletscher oft wissenschaftlich erforscht und seine Ausdehnung kartiert. Daher gibt es auch für den Dachsteingletscher sehr ausführliche Informationen und aktuell auch ein seit September 2006 laufendes Projekt, auf dem Hallstätter Gletscher zur „Untersuchung von Klima und Massenhaushalt am Dachsteingletscher“. In einem fünfjährigen Programm wird das Klima und dessen Auswirkung auf den Hallstätter Gletscher untersucht. Dazu wurde ein Monitoringsystem aufgebaut mit welchem untersucht wird, wieviel der Gletscher in Abhängigkeit von der Witterung an Masse gewinnt oder verliert. Das Forschungsprojekt liefert wichtige Informationen zum besseren Verständnis des Verhaltens der Gletscher in den Nordalpen.
Gletscherwasser für die Äschen Region
Solange wir den Dachsteingletscher als Beeinflusser der Wasserqualität haben, solange werden wir auch keine Verschiebung der sensiblen „Äschen Region“ und deren Abwanderung als „Barben Region“ haben. Nichts gegen Barben und deren Gewässer Jedoch die Äschen Region braucht hochqualitatives Wasser mit Wassertemperaturen bis zu max. 20 Grad Celsius und solange wir Gletscher Wasser Einspeisung in den Hallstätter See und in die Obere Traun haben, solange wird uns auch die Äsche erhalten bleiben.
Dachstein Südwand
Der Dachsteingletscher entwässert über den Grimming Bach nach Süden. Dazwischen quert die Salza das Tal bei Bad Mittendorf und bildet einen schmalen Durchbruch (Salzaschlucht) zwischen Grimming und Kemetgebirge und bildet dem Ostrand des Dachsteinplateaus, um in die Enns zu entwässern. Der unterirdische Abfluss des Schmelzwassers ist eine weitere Eigenschaft des Karstgebirges im Dachsteinmassiv. So tritt das Schmelzwasser des Hallstätter Gletschers wie von Simony (1895) beschrieben am Waldbachursprung zu Tage. Tägliche Schwankungen der Wasserführung verzögert zum Abschmelzverhalten des Gletschers, die geringe Wassertemperatur des austretenden Schmelzwassers sowie das deutliche Maximum zur Ablationssaison lieferten eindeutige Hinweise. Endgültig wurde dies von Mayr (1956) unter Verwendung einer Pollenanalyse nachgewiesen. Demnach findet sich auch ein Abfluss am Fuße der Dachsteinsüdwand in der Quelle des Marbaches.
Dachstein Nordwand
Am Hinteren Gosausee, der im wunderschönen und ruhigen Naturschutzgebiet zwischen dem Dachstein und dem Gosaukamm eingebettet liegt, ist das eigentliche Naturschauspiel schon erkennbar. Im Sommer füllt sich der See bis zum Rand mit dem Schmelzwasser des Gletschers. Er schwappt über und das Wasser überflutet den, auf den ersten Blick, ganz normal erscheinenden Almboden, wo einige Tage zuvor noch Kühe grasten und eine wunderschöne Almflora, reich an Blumen und Gräsern, blühte. Hier entsteht in kürzester Zeit ein weiterer schöner, klarer Almsee aus dem Schmelzwasser des Dachsteingletschers – die Gosaulacke. Ist auch diese wieder gefüllt bis zum Rand, sucht sich das Gletscherwasser auch hier einen Weg in Richtung Vorderer Gosausee. Das Besondere – es kommt nie dort an. Es ist unbeschreiblich – man muss es selbst erlebt haben!
Der Hallstätter Gletscher ist nordostseitig exponiert und am niederschlagsreichem Nordrand der Alpen gelegen. Er besitzt drei kürzere Zungen und eine größeres Plateau. Ost-, süd- sowie westseitig wird er von Felswänden umgeben. Diese beeinflussen aufgrund von Stau- und Lee- Effekten sowie Lawineneinträgen die Akkumulation von Schnee positiv. Auch schirmen die Felsen Teile des Gletschers von der direkten Sonnenstrahlung ab. Somit besitzt der Hallstätter Gletscher gegenüber den Gletschern des Alpenhauptkammes eine deutlich weniger negative Massenbilanz. Richtung Norden entwässert der Dachsteingletscher und Hallstätter Gletscher in Kainischtraun und Koppen Traun nach Norden und der Gosau Gletscher über den Gosau Bach, der etwas oberhalb der Goiserer Traun in den Hallstätter See mündet.
Gletscherwasser
Der hohe pH-Wert, der hohe Anteil an gelöstem Sauerstoff, die ausgewogenen, milden Mineralien, der sehr niedrige Gehalt an Nitrat und an organischem Kohlenstoff, die nur sehr mäßigen gelösten Gesamtfeststoffe, das ausgeglichene Verhältnis von Kalzium zu Magnesium und eine niedrige Austrittstemperatur sorgen für einen unverfälschten Geschmack. Mit wichtigen Parametern, die kein anderes Wasser der Welt erfüllt, ist Hallstadt Gletscher Wasser auch das zurzeit wohl gesündeste Wasser: unbehandelt, ungefiltert und nicht gepumpt ist das stark limitierte Wasser einfach von der Natur perfektioniert.
Die Traun, wird damit ganzjährig und anteilig mit Gletscherwasser gespeist. Dadurch haben wir ja auch in der Ischler Traun sehr selten Temperaturen mit über 18 Grad. Denn das frische Gletscherwasser kommt neben der niedrigen Temperatur des Wassers in der Traun schon glasklar durch das Karstgebirge gefiltert durch die Höhlen aus den unterirdischen Dachsteinmassiv. Daher haben wir nicht mit „Gletschermilch“, dem trübe Abflusswasser eines Gletschers zu tun, wie man das aus der Gail oder dem Tauernbach kennt, die feine Schwebstoffe aus Gesteinsmehl transportieren – also vom Gletscher zerriebenes Felsenmaterial in Mikrometergröße – und für die türkisgraue Färbung dieser Flüsse sorgt. Weiters haben wir als Vorfilter den Hallstättersee, der ein riesiges Plankton Reservoir ist und seinen Teil für die heute noch ganz guten Bedingungen für die Äsche liefert.
Wassertemperatur der Oberen Traun
Wie lange noch?
Die steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels haben aber auch auf unsere Gewässer eine enorme Auswirkung. Ein Beispiel ist das Abschmelzen der Gletscher: sie geben ihr Wasser nur während der Sommerzeit, wenn es sehr warm ist und der Schnee teilweise schmilzt, an die Flüsse weiter. Das trifft sich mit jenem Zeitpunkt, an dem andere Wasserquellen versiegen oder aufgrund von Hitze oder fehlendem Niederschlag abnehmen. Damit verhindern Gletscher, dass im Sommer der Wasserstand der Flüsse zu stark absinkt und die Temperaturen in den Gewässern zu stark ansteigen. Wenn die Gletscher schmelzen und immer weniger Wasser an die Flüsse abgeben können, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Lebewesen im Wasser, aber auch auf die Energieversorgung durch Wasserkraftwerke.
Es ist erwiesen, dass diese gesteinsbedingten hydrologischen Verhältnisse einen unmittelbaren Einfluss auf die Wassergüte der aus ihnen kommenden Quellen haben. Etwas vereinfacht kann man sagen, dass die Wässer des Kalkkarsts infolge dessen exzellenter WasserwWie lange egsamkeit des Dachsteins auch inndirekt seinen Einfluss auf das Wachstum der Äschen in dieser Region haben. Daher sind auch heute noch in der Enns und in der Traun im Inneren Salzkammergut große Äschen zu fangen, die in anderen Regionen schon als ausgestorben gelten. Es ist heute leider ein seltenes Erlebnis solche Äschen zu hacken.
Natürlich ohne Wiederhacken und nach einem vorsichtigen Foto – Shooting gehts retour ins „Dachstein Gletscherwasser“.
Quellen
* Kay Helfricht präsentiert in seiner Diplomarbeit das Schwinden des Hallstätter Gletschers in Zahlen
Die Dachsteingletscher im Klimawandel
www.Dachsteingletscher.info
Präambel WRRL: Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.
Zitat: Hans-Peter Dürr