Vom Wasserverband Ischl wurde die wasserrechtliche Bewilligung zur Wiederherstellung des bewilligten Regulierungszustandes an der Ischl zwischen aufwärts Schneiderwirtspolster Fluss-km 6,3 – 6,5 bis unterhalb Schöffaubach, sowie abwärts vom Kraftwerk Weinbach Fluss km 7,65 – 8,9, das ist die sogenannte Restwasserstrecke zur Wieder-Herstellung von 12 Buhnen im Bereich 8,15 – 8,40 (linksufrig) und 5 Buhnen im Bereich der Weinbachbrücke, rechtsufrig sowie die Herstellung von fünf Störsteingruppen zwischen den Profilen 65b und 68 genehmigt.
Notabfischung in Abstimmung mit dem Gewässerbezirk
Im geplanten unmittelbaren Räumungsbereiche – sofern diese nicht im Trockenen durchgeführt werden können – sind im Einvernehmen mit dem Fischereiberechtigten, auf Kosten des Konsenswerbers diese Gewässerabschnitte elektrisch abzufischen. Die gefangenen Fische sind in andere, von den Bauarbeiten nicht betroffenen Abschnitten der Ischl umzusetzen.
Lageplan
Restwasser Strecke 1,34 km lang
Pegel Situation am 11. Jänner 2023
Mit einem Pegel lt. Giselabrücke von 174 cm waren wir beim Befischungstermin knapp unter Mittewasserführung. Durch die Unterstützung der Mitarbeiten vom Gewässerbezirk Gmunden, hatten wir die Situation, dass wir mit Martin Pomberger einen zweiten Poolführer zur Verfügung hatten und daher mit 2 Aggregate gleichzeitig die Befischung durchfühen konnten. Damit hatten wir eine recht gute Abdeckung über die gesamte Gewässerbreite.
Ein Blick auf die Restwasserstrecke
Äschen Strecke
Wie auch die Abfischung zeigt, konnte sich trotz der Beeinflussung durch die Schlauchwehr Entleerungen und die Geschiebeentleerung der beiden Geschiebesperren im Strobler Weissenbach, ein lokaler „Ischl-Äschen“ Bestand als noch am dominantesten vorkommende Salmoniden durchsetzen. Diese Erkenntnis wird bei der künftigen Bewirtschaftung und beim Wiederaufbau der Fischbestände in der Ischl zu berücksichtigen sein.
Schlauchwehr Weinbach mit Restwasserzuführung
Normalerweise werden 1,33 m3/s in die Restwasserstrecke abgegeben. Durch den etwas erhöhten Abfluss aus dem Wolfgangsee, kann der Kraftwerkskanal zum Kraftwerk Weinbach nicht so viel Wasser aufnehmen und daher hatten wir in der Restwasserstrecke etwas mehr Wasser, wie normal. Ist auch recht gut am Überlauf über das Schlauwehr zu erkennen.
Lt. Verordnung des Landeshauptmanns von Oberösterreich § 3 der Sanierungsverordnung ist die Wasserausleitung durch Abgabe einer ausreichenden Restwassermenge und damit die ganzjährige Passierbarkeit von Restwasserstrecke festgelegten. Die Restwassermenge ist maßgebenden von den vorkommenden Fischarten und Fischgrößen abhängig und zu gewährleisten. Da wir uns hier an der Oberen Ischl im Laichschongebiet für den auf der rote Liste befindlichen Perlfisch befinden, ist dieser Bereich über eine Laichschonstätten Verordnung Nr. 66 aus dem Jahr 2019 geregelt. Da Perlfische eine Größe von +70 cm erreichen, ist auch eine entsprechende Wasserführung vorzusehen.
Durch Buhnen soll mehr Dynamik erzeugt werden
Durch die geplanten Einbaumaßnahen soll der Geschiebetransport und die Struktur und damit der Lebensraum für Wassertiere in der Restwasserstrecke verbessert werden. Zur Sicherstellung der größtmöglichen naturnahen Ausführung im Detail sind die Baumaßnahmen unter Aufsicht einer auf dem Gebiet des naturnahen Wasserbaus und der Gewässerökologie erfahrenen Person oder Stelle (ökologische Baubegleitung) durchzuführen. Am nachfolgenden Bild sieht man ein noch vorhandene Buhne und dessen Wirkung.
FAH beim Schlauchwehr Weinbach
Ergebnisse der E-Befischung am 11. Jänner 2023
Notabfischung wegen Räumung bzw. Herstellung des bewilligten Regulierungsprofils an der Ischl und der Wiederherstellung von Buhnen in der Restwasserstrecke Weinbach lt. Bescheid BHGMWA-2022-516864/14
Die Befischung ist mit dem Fischereirechtsbesitzer Hr. Nikolaus Höplinger und seinen Pächter Hr. Peter Wallek abgestimmt. Vom FROSKG haben wir die erforderliche E-Fisch Genehmigung von der OÖ. LReg., siehe Notabfischplan lt. nachfolgenden Link. Weiters verfügen wir im FROSKG über die entsprechenden Transportbehälter, Sauerstoff-Versorgung und E-Aggregat. Die
abgefischten Fische wurden gehältert und Oberhalb der Strobler-Weissenbach Mündung, bei der Schlager Mühle wieder eingesetzt. Weiters hatten wir mehrere Helfer für die Befischung vom Gewässerbezirk Gmunden beigestellt.
Weitere Informationen
„Wenn ich drei Zauberwünsche frei hätte,
so würde ich mir als dritten wünschen, in jedem Gewässer alle Fische sehen zu können.“
Zitat von: Dr. Günter Jens