STROBLER WEISSENBACH UND SEINE AUSWIRKUNGEN

Der ökologische Schaden ist über die gesamte Stecke in der Ischl, aber auch an der Oberen Traun, ab der Einmündung der Ischl bis zum Traunsee enorm. Durch Feinablagerungen im Kies gehen wertvolle Laichhabitate verloren, der Lebensraum von Nährtieren wurden zerstört, mehrere Jahrgänge an Fischpopulationen sind ausgefallen. Es fehlen einerseits die laichfähigen adulten Fische und damit auch Fischlarven und Jungfische. Nebenbei war die Befischung der Revier für die Lizenznehmer stark eingeschränkt und führte bei den Revier Pächtern zu kritischen finanziellen Situationen.

Online Dokumentation der Schadenssituation an der Ischl und an der Oberen Traun, bis Ebensee und in den Traunsee.

Chronologisch absteigende Foto-Schadensdokumentation

Die Trübungssituation wurde durch ein Fischereischutzorgan, mit einer täglichen Foto Aufnahmen bei der Ischl Mündung dokumentiert. Bei der Ischl Mündung in die Traun ist auch die Beeinträchtigung durch Ischl ersichtlich. Bei Wassertrübungstagen kann man davon ausgehen, dass deren Auswirkungen durchaus 1-2 Tage in der Traun Nachwirkungen haben.

2022 Foto-Schadensdokumentation

Massive Kolmation oberhalb der Kösslbach Brücke (Ischler Traun 31.12.2022)

Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Starke Sedimente Ablagerungen beim Rechensteg (Oktober 2022)

Verlandungen der Tiefenrinne und der Fischunterstände.
Starker Feindsedimente-Anteil auch bei Niederwasser
Bei höheren Wasserständen Zunahme der Feinsedimente.
Solche Trübungen sind wir in den Gewässern im Salzkammergut nicht gewöhnt und kommen auch nicht vor.
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Starke Ablagerungen und Kolmatierung.
Wie Studien der BOKU belegen, sind über 60% des Geschiebe Feinsedimente.

Fischaufstiege werden ruiniert

Investitionen in die Durchgängigkeit werden „zu geschottert“. Diese haben über mehrere Jahre anstandslos funktioniert und wurden erst durch die Eingriffe bei den Geschiebsperren unbrauchbar gemacht.
Selbiges beim KW Jank
Die Mengen an Schotter die freigesetzt wurden, sind für einen kleinen Fluss wie die Ischl nicht mehr bewältigbar. Fischnährtiere, Fischbrut und adulte Fische werden vernichtet.
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Die „Welle“ in Ebensee verlandet

Auch in Ebensee wird der Betreiber der Wellenreitanlage laufend zugeschottert.
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Auswirkungen bis Ebensee

Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

2021 Foto-Schadensdokumentation

Kettenreaktion – die „Welle“ in Ebensee verlandet mehrfach

In der Zwischenzeit wurde vom Betreiber der „Welle“ eine wasserrechtliche „Dauergenehmigung für Ausbaggerungen eingeholt!

Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Auswirkungen bis in den Traunsee

Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Fotos vom Traunsee mit Kolmatierungs-Wolken

Trübungen bis in den Traunsee
Trübungen bis in den Traunsee
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Mit solchen Bedingungen, bei einen Anteil von 60% Sedimente < 10mm, von den vielen tausend Tonnen Geschiebe die wir hier über die Welle entsorgt bekommen, ist keine fischereiliche Bewirtschaftung mehr möglich.
Quelle: Präsentation am 24. März 2021 durch WLF und BOKU

2020 Foto-Schadensdokumentation

Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Kolmatierung durch Feinsedimente vernichtet den Lebensraum

Foto: Schadensdokumentation BOKU

60% Sedimente < 10mm, von den vielen tausend Tonnen Geschiebe

Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Referenzprojekt ging „in die Hose“

Laut Unterlagen der Boku-Studie hätte es ein Referenzprojekt mit einer geregelter Entleerung der Geschiebesperren werden sollen. Aber „Ups“ da konnte es jemand nicht erwarten und hat die Schlitze mechanisch freigelegt.

Quelle: Präsentation am 24. März 2021 durch WLF und BOKU

Lokalaugenschein Strobler Weissenbach – Mittwoch, 31. März 2021 –

Mittwoch, 31. März 2021 – Traundelta in den Traunsee

Es ist ja eigentlich nicht zu glauben, dass „OHNE BAGGERARBEITEN“ so viel Dreck daher gespült wird, wie wir das heuer mit der Schneeschmelze serviert bekommen. Normalerweise fängt bei uns im Salzkammergut für viele die Fischereisaison mit Ende der Forellenlaichzeit per 16. März eines Jahre an. Wir haben Glas klare Gewässer im Salzkammergut und sind Wassertrübungen, wie in anderen Flüssen in Österreich, nicht gewöhnt. Daher kommen gleich zum Saisonstart auch immer schon viele Gäste zum Fliegenfischen an unsere Gewässer. Jedoch ein Fischen und schon gar nicht Fliegenfischen, ist bei dieser starken Wassertrübung nicht möglich.

Foto: Schadensdokumentation FROSKG

Lokalaugenschein am 4. Mai 2021

Besichtigung der relevanten Abschnitte an der Ischler Ache mit dem Fischereiberechtigten Höplinger vom Mündungsbereich des Strobler Weissenbach über das Kraftwerk Weinbach mit Fischaufstieg-Naturgerinne, Restwasserstrecke und KW-Jank beim Schenner Polster. Im Mündungsbereich war die geologisch bedingte unterschiedliche Färbung des Strobler Weissenbachs (milchig-weiß) und jene der Ischler Ache deutlich erkennbar. Weiters ist die Feingeschiebeablagerung in der Stauwurzel des KW-Einlaufs Weinbach ebenfalls an der orografisch linken Flussseite stark ausgeprägt, rechts ist im Bereich vorhandener Buhnenfelder weniger Sediment abgelagert. Der Einlauf zum Naturgerinne, welcher zur Wanderung flussauf und flussab dienen soll wurde mit einer buhnenartigen Natursteinmauer umgebaut.

Die Wasserführung im Ortsaugenschein zeigte höhere Strömungsaktivität im Bereich der pendelförmig angeordneten Schlitze, dazwischen ist Sediment abgelagert. Die Restwasserstrecke zeigt weiters die Geschiebeablagerungen, diese dürften jedoch schon länger Bestand haben. In den Pendelrampen waren lt. Fischereiberechtigten Höplinger nach dem Bau tiefe Kolke die dzt. teilweise verfüllt sind. Im Stauraum des KW Schenner Polster sind die Geschiebeablagerungen ebenso sichtbar, Tendenzen mit pendelförmigen, mäandrierenden Tiefenlinien sind in der Restwasserstrecke sichtbar.

Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau

Lokalaugenschein Strobler Weißenbach – Umlagerungsstrecke, Standorte Dosiersperren,

Begutachtung der Umlagerungsstrecke mit den Uferanrissen und Geschiebeumlagerungen sowie Ausuferungen nach den Ereignissen 2019 und 2020 oberhalb der Mautstation der Postalmstraße. Abwechselnde Geschiebe -und Sedimentanlandungen sowie Erosionen im Mittellauf ersichtlich, ebenso die Maßnahmen im Zuge der Sanierung der Wasserleitung.

Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau

Der Status im Mai 2021

In der Kammersbachsperre ist ausreichend Stauraum vorhanden, sodass der derzeitige Zustand beibehalten werden kann. Im Stauraum hat sich das Ausgleichsgefälle eingestellt. Zeiger dafür sind die bereits mit Algen bewachsenen Steine (leicht grün-bräunlich schimmernd) inklusive Kleinlebewesen an deren Unterseite. Der Stauraum ist teilweise bereits bis auf den anstehenden Felskörper ausgeräumt. Besprochen wurde die Bewirtschaftung in den weiteren Jahren. Diese beschränken sich auf Räumungen von Wildholz im Stauraum oder dessen Zerkleinerung, sodass eine Verklausungen des Schlitzes möglichst hintangehalten werden. Dies gilt auch für die Werkstattgrabensperre mit dzt. ähnlichem Bild. In diesem Stauraum liegt zwar noch mehr Geschiebe in den Hangbereichen, ein Ausgleichsgefälle hat sich aber auch hier eingestellt.

Lt. Aussagen der Fischereiberechtigten sind Feinsedimentanlandungen sehr weit im Unterlaufabschnitt sichtbar, vorwiegend in den Uferbereichen. Im Stromfaden selbst ist davon eher wenig zu sehen.

Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Foto: Schadensdokumentation FROSKG

WLV-Salzburg Maßnahmen Plan 2021

Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV-Gebietsbauleitung Lungau
Quelle: Aktenvermerk von Hr. DI Markus Moser, WLV Gebietsbauleitung Lungau

Stellungnahme vom FROSKG

Es wurde die WLV schriftlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich diese Vorschau und im speziellen Punkt 5, nicht mit den Vorstellung der Fischereipächter decken. Daher ist zu vermerken, dass natürlich auch die fischereilichen Schäden aus der Vergangenheit, bzw. die Schäden, bis zur Erreichung eines Zustandes, wie dieser vor Eingriff der WLV, bzw. lt. WRRL einen BESSERER (guten) ZUSTAND zu erreichen gilt, als dies VOR den menschlichen Eingriffen und der Entleerung der Geschiebesperren waren.

Fischereiliche Situation Mai – Juli 2021

An der Ischl und Ischler Traun haben wir massive fein Sedimente Ablagerungen und eine starke Kolmatierung der Laichplätze. Dadurch ein erheblicher Schaden vom Zoobenthos und durch die permanenten staken Wassertrübungen ist der Jungfischbestand stark geschädigt, bzw. an der Ischl komplett vernichtet. Was dazu führt, dass wir in der Zwischenzeit schon einen starken Ausfall an natürlichen Jungfischaufkommen über 2 Jahrgänge hinweg haben. Auch ein Fliegenfischen bis in den Traunsee ist nicht möglich, da es immer wieder zu starken Trübungen kommt! Dies führt zu massiven Beschwerden der Lizenznehmer, bis zu einer Abwanderung in anderen Gewässer von diesen, was eine Finanzierung der Pachtzahlungen gefährdet. Lizenznehmer, die durch diese Verschlechterungen abwandern, sind oft über Jahre hinweg für die Pächter -und Fischereivereine verloren.

Nachfolgend Auszugsweise ein paar Beweisfotos durch die, die Situation visualisiert wird:

Ischl, vor der Mündung in die Traun am 16. Mai 2021

Ischl, beim Schlauchwehr in Weinbach, am 21. Mai 2021
Ischl: Fischaufstieg beim Schlauchwehr in Weinbach, am 21. Mai 2021 ist bereits durch massive Feinsedimente Einbringung aus dem Strobler Weissenbach verlandet und der „Fischzug“ der Perlfische nicht möglich.
Hier bei der Ischl Mündung in die Traun, am 25. Mai 2021. Die Wassertrübungen machen bis in den Traunsee ein Fliegenfischen unmöglich.
27. Juni 2021 – Ischler Traun, oberhalb der Baumit Brücke (Kläranlage Bad Ischl) – massive fein Sedimente Ablagerungen schaden dem Zoobenthos, durch die permanenten staken Wassertrübungen ist der Jungfischbestand stark geschädigt und ein Fliegenfischen nicht möglich!
Gelb: Der Strobler Weissenbach mit permanenten Transport von Schwebstoffen. Grün: Die Ischl vom Wolfgangsee kommenden.
Das Geschiebe presst sich Mitte Juli 2021 bereits stark an das Schlauchwehr in Weinbach, was dazu führt, dass die Energie AG, das Kraftwerk Weinbach einige Wochen ausschalten musste, da kein Betrieb möglich war. Was dazu führte, dass am Abend des 14. Juli 2021 eine Stauraumspülung erfolgte, mit der VIELE TAUSEND KUBIKMETER Feinsedimente und Schotter abgelassen wurden und den schon spärlichen Fischbestand und den Laich und den Nachwuchs komplett vernichtete. Siehe dazu nachfolgenden Bericht:
Am 14. Juli 2021 wurde von den beiden Kraftwerksbetreibern an der Ischl, der Energie AG mit dem Schlauchwehr in Weinbach und beim „Kraftwerk Schenner Polster“ von der Firma Jank ein leichter Regen ausgenützt um die Stauraume zu spülen.
Hier beim Kraftwerk Jank (Schenner Polster) Vor- und nach der Stauraumspülung am 14. Juli 2021

Hochwasser im Juli 2021 an der Ischl

14. Juli und 18. Juli 2021 wurden „hunderttausende“ Kubikmeter Schotter, Holz und Feinsedimente über die Ischl und die Traun „entladen“.
Wie aktuelle Begehungen zeigen, ist kein Ende in Sicht.

Fischereiliche Bewirtschaftung

Die Sperren wurden 2020 entleert, es wurden hunderttausende Kubikmeter zu > 60% Feinsedimente, der Rest Schotter und Holz „über die Welle“ in den letzten Jahr über die Ischl und über die Traun entsorgt. Der Fischbestand der bis 2019 noch mit „gut“ eingestufte wurde, ist vernichtet und es gibt kein Licht am Ende des Tunnels.

Das Hochwasserereignis von Juli 2019 hat (hätte) den Fischbestand nicht geschadet, wie Bestandsaufnahmen dokumentieren. Fische können mit Hochwasser umgehen. Was jedoch hier im Jahr 2020, 2021 und 2022 durch menschliche Eingriffen an Schaden angerichtet wurde, dass muss auch bezahlt werden.

Betagte Anrainer entlang der Ischl können sich die letzten 50 Jahre nicht erinnern, dass so viel Geschiebe transportiert wurde. Viele Fragen auch, warum man keine Fische mehr sieht. Die Ischl ist entlang der Salzburger Landesgrenze, lt. Verordnung der O.Ö. Landesregierung als besonders schützenswertes „Laichschongebiet“ ausgewiesen (Verordnung Nr. 66, Ausgegeben am 20. August 2019). Der Fischbestand ist unterhalb der Mündung des Strobler Weissenbach in die Ischl in der Zwischenzeit total vernichtet.

Eine fischereiliche Bewirtschaftung ist unter den verursachten Umständen über Jahre hinaus nicht möglich. Es macht keinen Sinn, einen Bestand aufzubauen, wenn periodisch tausende Kubikmeter Schotter und Feinsedimente, in einer fischunverträglichen Dosierung über die Welle entsorgt werden.

In Ebensee muss man sich aum Ausfluss der Traun schon Gedanken machen und den verursachten Schwemmkegel abzutragen, damit es nicht zu einen Rückstau im Hochwasserfall, in den Ort Ebensee kommt. Soweit der frustrierende Zwischenstand im August 2021!

Umso erfreulicher ist es, dass es ein paar wenige Leute gibt, die das auch mitbekommen, was hier von Behörden im Niemandsland zwischen den beiden Bundesländern Salzburg und Oberösterreich, still und heimlich über die Welle entsorgt wird. Gut das Fische nicht schreien können, sonst würde es entlang der Ischl ein ordentliches Geschrei geben bzw. gegeben haben, denn Fische sind ja zwischenzeitlich alle vernichtet….

Ein „Bachläufer“ ist zu uns gestoßen

Auch wenn er zumeist mit dem Rad unterwegs ist. Aber der Strobler Weissenbach, bis zu den beiden Sperren ist schon ein paar Kilometer zu fahren. Daher möchte ich mich bei Hr. Dipl.-Geol. Dr. rer.nat. Gerald Anthes (Geosolutions) recht herzlich bedanken, dass er über meine Homepage auf mich aufmerksam wurde und sich bei mir gemeldet hat. Hr. Dr. Anthes ist ein Fachmann auf dem Gebiet, der auch noch Anrainer ist und denn Strobler Weissenbach kennt wie seine Westentasche und dem es nicht zu mühsam ist, in die für KFZ gesperrte Postalmstraße mit seinen Fahrrad bis zu den beiden Sperren zu radeln um unmittelbar vor und nach den Hochwasser Ereignissen 2021, sich ein Bild zu machen, bzw. mehrerer Bilder, durch welche die Situation dokumentiert wird. Auch danke für seine fachliche Einschätzung als Geologe, mit viel Praxis aus dem Bergbau und als Naturliebhaber.

Hr. Dipl.-Geol. Dr. rer.nat. Gerald Anthes ist nach einem Hochwasser gerne im Strobler Weissenbach unterwegs und auf Erkundung ……

Status August 2021 – zum Hochwasserschutz am Strobler Weissenbach!

Seit dem vorletzten Hochwasserereignis im Juli 2019 hat sich der Sedimentaustrag aus dem beiden Sperren deutlich vergrößert. Dies wird mit der nachfolgenden Darstellung die mir Hr. Dipl.-Geol. Dr. rer.nat. Gerald Anthes (Geosolutions) in einer Foto Dokumentation anlässlich des Hochwasser Ereignis Mitte Juli 2021 gemacht hat, recht deutlich. Die fischereilichen Auswirkungen dieser Situation habe ich ja schon recht ausführlich dokumentiert und ist bis in den Unterlauf der Ischl und bis in den Traunsee deutlich zu spüren, mit allen Problemen, die sich durch die hohe Geschiebefracht ergeben.

Leider musste Hr. Dr. Anthes, ähnliche Erfahrungen machen, wie auch ich diese gemacht habe. Die zuständigen Stellen in der Salzburger Landesregierung reagieren genau so, wie die Behörden auf der oberösterreichischen Seit, nämlich gar nicht zu diesen Thema. Man lässt kostengünstig die Natur für sich arbeiten….

Rückblick ins Jahr 2019

Das Hochwasser vom 28. auf 29. Juli 2019 hat auch entlang des Weissenbaches in der Gemeinde Strobl hohe Schäden an Infrastruktur, u.a. Postalmstraße, Hauptwasserleitung der Kaltwasserquelle der Wassergenossenschaft etc., an Liegenschaften und Gebäuden in den besiedelten Gebieten sowie landwirtschaftlich genutzten Flächen am Unterlauf hinterlassen. Die Gesamtsituation entlang des Weissenbaches, die ihn mit einem Einzugsgebiet von über 45 km² zu einem Hochwasserrisikogebiet macht, so gibt es dokumentierte Hochwasserereignisse in den Jahren 1899, 1920, 1933, 1954, 1959, 1966, 2002, 2019 und nun auch 2021 und diese verlangen jedoch neben den Akutmaßnahmen sowie im Hinblick der bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels weitere Anstrengungen und konkrete Maßnahmen zur Risikoreduktion. Insbesondere der Zustand der bestehenden Hochwasserschutzbauten muss dabei im Fokus stehen.

Das Hochwasser im Strobler Weissenbach in der Nacht von 28.7. auf 29.7.2019
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)
Das Hochwasser im Strobler Weissenbach in der Nacht von 27.7. auf 28.7.2019 vor der Mündung in die Ischl.
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Stellungnahme zur Situation

Es wurde Hr. Dr. Anthes als ortansässiger Geologe von betroffenen Anrainern im Unterlauf des Weissenbaches beauftragt, die bestehende Situation fachlich aus geologischer Sicht zu prüfen und eine Stellungnahme zur Hochwassergefahr abzugeben.

Hochwasserrisikomanagementplan gibt es seit 2015

Im Zuge der Implementierung der EU-Hochwasserrichtlinie im Österreichischen Wasserrechtsgesetz wurde auch das Hochwasserrisiko des Weissenbachs eingehend untersucht und dieser 2011 als Risikogebiet bestimmt. In zwei weiteren Arbeitsschritten wurden Hochwasserrisikokarten (2013) und ein Hochwasserrisikomanagementplan (2015) erstellt.

Damit sind für den Weissenbach bereits Ziele zur Risikoreduktion definiert, Maßnahmen zum Erreichen der Ziele ausgewählt sowie die Rangfolge der Umsetzung der Maßnahmen festgelegt. Diese konkreten Maßnahmen wurden unseres Wissens jedoch nicht begonnen bzw. umgesetzt. Dies ist jedoch aus fachlichen Sicht, wie unten angeführt, dringend notwendig:

Die Schäden durch das Hochwasser im Juli 2019 entstanden im Strobler Weissenbach infolge einer Hochwasserwelle, die in der zweiten Nachthälfte des 29.07.2019 auftrat. Der bereits hochwasserführende Weissenbach ist, hervorgerufen durch heftige Niederschläge im oberen Einzugsgebiet, innerhalb kürzester Zeit stark angeschwollen und mit starken Erosionen entlang der Uferböschungen ausgeufert. Diese Hochwasserwelle, die mit einem hohen Sediment- und Umholzanteil aber praktisch ohne größeres Geschiebe verbunden war, führte zu den Überflutungen und Schäden, bereits 30 Minuten später war der Weissenbach wieder im seinem Bachbett.

Im Oberlauf des Weissenbaches (Weissenbach-Ursprung) existieren zwei Geschiebesperren, die nach dem Hochwasser 1966 errichtet wurden. Eine weitere Sperre befindet sich am Unkelbach, der ein östlicher Zubringer des Weissenbaches darstellt. Diese Sperren werden bereits seit Jahrzehnten nicht gepflegt und bewirtschaftet, die Stauräume sind daher weitestgehend mit Sediment verfüllt. Die notwendige (Teil-)Räumung dieser Sperren war bereits mehrfach Diskussionsthema, wurde aber nie in ausreichender Form durchgeführt. Durch den Rückhalt des Geschiebes/Sediments hat sich der Weissenbach in den letzten Jahrzehnten im Mittel- und Unterlauf tief in sein Bachbett eingeschnitten. Als Folge dieser Vertiefung brechen die übersteilten Uferböschungen stellenweise ein und es sind Uferverbauungen und Stützmauern teilweise unterspült.

Am 03.08.2019 wurden die beiden Sperren im Oberlauf des Strobler Weissenbachtales (Weissenbach-Ursprung) von Hr. Dr. Anthes persönlich in Augenschein genommen (siehe dazu die folgende Fotodokumentation). Dabei konnte festgestellt werden, dass die Sperren vor dem Hochwasserereignis nahezu vollständig mit relativ feinkörnigem Sediment (vorwiegend Fein- bis Mittelkiese und –sande mit teils hohem Feinanteil sowie Umholz und wenig Geschiebe) verfüllt waren. Am 03.08.2019 nach dem Hochwasserereignis zeigte sich ein völlig anderes Bild: Infolge des starken Wasserdurchsatzes wurden große Mengen des angestauten Sedimentes mobilisiert und über die Sperre abgeschwemmt, dies zeigen die Erosionserscheinungen sowie die Spuren am Bauwerk eindeutig. Demnach wurden durch die Regenfälle große Mengen an zurückgehaltenem Sediment mobilisiert und zusätzlich über den Weissenbach abgeschwemmt. Damit entstand an beiden Sperren eine kontraproduktive Situation: Anstatt Geschiebe & Umholz zurückzuhalten und die Fließgeschwindigkeit zu reduzieren hat die Mobilisierung der Sedimente im verfüllten Rückhalterraum zu einem zusätzlichen Sedimentaustrag in der Größenordnung vom > 1.000 m³ zu einer Verstärkung der Hochwassersituation geführt. Das abfließende, mit Feinsediment befrachtete Wasser (mit deutlich höherer Dichte) hat im Mittel- und Unterlauf damit zu den hohen Erosionserscheinungen im Bachbett und entlang der Uferböschungen mit den bekannten Schäden und Sedimentablagerungen auf den betroffenen Grundstücken geführt.

Bei der Begehung wurde festgestellt, dass sich im südlichen Oberhang oberhalb der Sperre in steilem Gelände eine aktive Rutschung befindet. Diese Rutschung existiert schon lange und wurde am Fuß mit einer Steinschlichtung gesichert. Im Gelände ist jedoch erkennbar, dass die Rutschung aktiv ist, am 03.08.2019 traten am Fußbereich trübe Hangwässer aus. Diese Rutschung größeren Ausmaßes befindet sich direkt über dem Stauraum der Sperre und stellt eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.

Aus geologisch-hydrogeologischer Sicht besteht daher hinsichtlich einer Bewirtschaftung bzw. Sicherung der Sperren (beide Bauwerke im Oberlauf des Weissenbaches sowie der Sperre im Unkelbachtal) sowie weiterführender Maßnahmen zur Risikoreduktion der Hochwassergefahr – im Sinne des Hochwasserrisikomanagementplanes 2015 -dringender Handlungsbedarf.

Daher ist im Namen der betroffenen Anrainer im Einflussbereich des Strobler Weissenbaches erforderlich, sich dieser Thematik konkret anzunehmen, um das Hochwasserrisiko zukünftig zu minimieren. Dazu werden auch Anstrengungen aus der betroffenen Bevölkerung notwendig sein, die leider in der Vergangenheit nicht zielführend war (wie Gründung einer Wassergenossenschaft). Die Auswirkungen & Schäden des Hochwassers aus dem Juli 2019 haben schon gezeigt, dass der Weissenbach ein signifikantes Hochwasserrisiko aufweist, das mit geeigneten Maßnahmen minimiert werden kann. Durch die unzureichende Bewirtschaftung & Pflege der bestehenden Hochwasserschutzbauten und die fortschreitende Vertiefung des Weissenbaches mit weitreichenden Folgen an der Infrastruktur (Unterspülung der Stützmauern und Ufersicherungen etc.) hat sich die Situation bei drohenden weiteren Hochwässern – deren Häufigkeit & Intensität durch den Klimawandel, wie bereits zu beobachten ist, zunimmt – im Einflussbereich des Strobler Weissenbaches deutlich verschärft.

Neue Hochwasserwelle am 17.8. und 18.8.2021

Durch ein weiteres nächtliches Unwetter ist es entlang des Weissenbaches zu einem weiteren Hochwasserereignis gekommen – wiederum mit großen Schäden an der Infrastruktur und Überflutungen im Unterlauf mit betroffenen Anrainern. Als Resümee und Gedankenanstoß, damit hinsichtlich einer Entschärfung der Hochwassergefahr des Weissenbaches endlich etwas Konstruktives passiert, hier ein paar Aspekte:

Seit dem Hochwasserereignis Juli 2019 haben (hatten) sich die beiden Sperren massiv entleert (siehe Fotodokumentation und Markierungen an den Sperrbauwerken durch die WLV). Damit sind große Mengen Feingeschiebe, dass über mehr als 60 Jahre hinter den Sperren akkumuliert wurde, abtransportiert worden, die im Unterlauf zu entsprechenden Sedimentationen und Veränderungen des Flusslaufes geführt haben. Diese Geschiebefracht ist auch entlang der Ischler Ache und der Traun bis in den Traunsee verfolgbar, bis zur THE RIVER WAVE vor Ebensee und bis in den Traunsee.

Die Feinsediment-Wolken strahlen bis in den Traunsee hinein …. (Foto: Rudi Gams)

Schon seit dem Hochwasserereignis 2019 existiert entlang des Weissenbaches viel Unholz und umgestürzte Bäume. Diese wurden nie entfernt und haben nun mit zu dem neuerlichen Hochwasserereignis beigetragen. Die Menge an umgestürzten Bäumen hat sich nach dem neuerlichen Hochwasser durch starke Erosion entlang der Uferböschungen vervielfacht – hier besteht dringender Handlungsbadarf!!

Viele Bäume liegen kreuz -und quer im Bachbett und müssten geräumt werden.
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Alle nach dem Hochwasserereignis 2019 durchgeführten Uferbefestigungen (in Form von lose verlegten Wurfsteinmauern), sowohl im Oberlauf, im Mittellauf und auch vor der Weissenbachbrücke im Unterlauf, sind durch das neuerliche Hochwasser beschädigt oder wieder zerstört. Damit war diese Maßnahme nicht zielführend und zieht weitere aufwändige Sanierungsmaßnahmen nach sich. Kein Wunder, wurden die Wasserbausteine nur lose und nicht kraft-schlüssig und erosionssicher in ein Magerbetonbett verlegt. Zudem wurde die rechtsufrige Ufersicherung im Unterlauf nicht hoch genug errichtet – ja sogar von der WLV wieder abgesenkt – dies hat zu den neuerlichen Überflutungen bei Anrainern geführt! Hier wäre insgesamt eine Aufweitung des Bachbettes im Unterlauf sinnvoll.

Wichtige Versorgungsleitungen queren den Fluss entlang der Weissenbachbrücke in einem „russischen“ Kabelkanal. Dieser wurde durch Unholz abgerissen und damit Intrastruktur beschädigt. Auch hier herrscht Handlungsbedarf.

Hier bei der Strobler Weissenbachbrücke in Aigen. Hie haben Baumstämme den Durchfluss verklaust.
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Die Repararturarbeiten entlang der Postalm-Mautstraße waren nicht zielführend – teilweise sind an exakt gleicher Stelle wieder massive Schäden durch Ausspülungen unterhalb der Stützmauern entstanden. Hier wurde mein Rat, die Auskolkungen mittels Magerbetonplomben zu sichern, leider ignoriert.

Als „Reparaturarbeiten“ werden husch-pfusch die Löcher gestopft. An derselben Stelle nach 2 Jahren wieder ausgewaschen ….
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Die bestehenden Wasserleitungen der Kaltwasserquelle und der Weissenbachquelle verlaufen nicht hochwassersicher entlang des Weissenbaches.

Die Wasserleitung(en) sind nicht hochwassersicher verlegt.
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Die Lage der beiden Sperren ist weiterhin ungewiss, da sich wohl niemand für die vorherrschende Situation verantwortlich fühlt. Der „Ball“ wird seit Jahrzehnten zwischen Behörden, Dienststellen, Gemeinde und Grundeigentümer hin und her gespielt. Die Schäden durch den derzeit unkontrollierten Abfluss großer Feinsedimentmengen aus dem Stauraum sind augenscheinlich!

Die „Wanne war voll“: Die untere Geschiebesperre hat es mit dem Juli Hochwasser 2021 wieder aufgefüllt und wie man am Treibholz erkennen kann, ist das Wasser auch oben drüber geronnen!
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

Bis jetzt geht die Situation entlang des Weissenbaches medial unter: Beim Hochwasserereignis 2019 waren die Hochwasserschäden in Rußbach medial präsenter, nun ist es das tragische Hochwasserereignis in Hallein und im Pinzgau. Wir müssen uns aufgrund der Klimaveränderungen auf eine Häufung solcher Starkregen- und Hochwasserereignisse einstellen, dies zeigen die Unwetter in ganz Mitteleuropa der vergangenen Tage und Wochen. Einen sicheren Hochwasserschutz wird es nicht geben, auch das zeigen die Ereignisse der letzten Tage, jedoch kann auch der Hochwasserschutz entlang des Strobler Weissenbaches verbessert werden. Dies wäre die Aufgabe der Verantwortlichen unter Einbeziehung der denkmöglich betroffenen Bevölkerung – und parallel dazu alle möglichen Anstrengungen zur Abminderung des bereits bestehenden Klimawandels.

Schön langsam sollte man vom Reden ins „qualitative“ Handeln kommen und neben der Priorität 1: Hochwasserschutz, der Priorität 2: Wasserversorgung auch die Randbereiche, wie Privatstraßensanierung und auch der Natur und der Fischerei ein Augenmerk zu schenken! Wir leben in einer Region, in die Menschen kommen um die Natur zu genießen, beim Wandern, Klettern, Radfahren und auch zum Fischen ……

last but not least

Ein paar Gegenüberstellungen der Entwicklung, der Veränderungen im Strobler Weissenbach. Leider ist eine Entwicklung festzustellen, die sich nicht mit den Aussagen (Erwartungen) der Fachleute deckt……

KAMMERSBACHSPERRE (UNTERE)

Am 17.07.2021 wurde VOR dem Hochwasser eine Aufnahme gemacht, in der man sieht, dass sich Sperre seit Mai 2021 wieder stark gefüllt hat. Auch ist ersichtlich, dass von der Werkstattgrabensperre, die oberhalb liegt noch jede Menge Geschiebe herunterkommt.
(Quelle: Dr. rer.nat. Gerald Anthes)

WERKSTATTGRABENSPERRE (OBERE)

Man sieht hier sehr deutlich, dass „VON OBEN“ das Geschiebe und die Feinsedimente in eine großen Menge nachkommen. Die Eintiefungen durch die Entleerungen, die im Bild vom Mai 2021 noch zu sehnen ist, haben sich wieder aufgefüllt. Die Breite der bestehenden Schotterbänke haben zugenommen. D.h. neben Nachrutschungen, sind auch weitere Ablagerungen abtransportiert worden und mit dem nächsten Starkregen, bekommen wir den nächste „Sedimente Cocktail“ über die Welle ins Tal transportiert.

Daher würden wir uns über eine Aufnahme von Gesprächen mit allen Beteiligten und vor allen auch mit den politisch Verantwortlichen freuen, damit wir über die weitere Vorgehensweise und konkrete Maßnahmen zur Reduktion des Hochwasserrisikos am Strobler Weissenbach reden können.

Schäden bis in den Traunsee

Auch die „Welle“ in Ebensee wird durch die Auswirkungen des Strobler Weissenbach „zu geschottert“ und musste schon einige Male geräumt werden.

Wie man sieht, sammelt sich oberhalb der Wehranlage, mit der die Welle erzeugt wird, viel Schotter an.
Dieser wird aus den Bereich der Anlage herausgebaggert und es wird wieder viel an Schwebstoffe aufgewirbelt, die zur Laichzeit der Forellen und Reinanken zu weiteren fischereilichen Schädigungen führen. Eine Kettenreaktion, ausgelöst durch die Geschiebesperren Entleerungen im Strobler Weissenbach. Die Auswirkungen und Schäden haben wir bis in den Traunsee.

Millionen wurden in den „Sand gesetzt“

Es wurde in die Durchgängigkeit der Ischl schon viele Millionen Euro investiert. Auch die beiden Kraftwerksbetreiber haben „Organismenwanderhilfen“ (OWH) um viel Geld eingebaut, damit die Fische an den Wehranlagen und an den Kraftwerken vorbeikommen. Wir waren mit der fischereilichen Entwicklung an der Ischl auf einen guten Weg, auf die Fischbestände von 2008 anzuknüpfen. Den 2018 wurde der „Gute“ Gewässerzustand knapp erreicht und eigentlich hätte die vielen Millionen die in die Verbesserungen Investiert wurden, dazu beitragen sollen, dass wir bessere Bedingungen für die „Unterwasserweld“ und das ökologische Gleichgewicht schaffen.

Quelle: OÖM vom 4. Dezember 2013

Weitere Informationen:

huberpower – Kategorie: STROBLER WEISSENBACH

Innovatives Feststoffmanagement für Wildbacheinzugsgebiete am Beispiel des Strobler Weißenbaches

Ziel der Studie war es, mögliche Maßnahmen zur Entleerung des Bauwerks unter Berücksichtigung der Gewässerökologie und -morphologie zu identifizieren. Daher wurde am Untersuchungsstandort ein umfangreiches Vor- und Nachbeobachtungskonzept mit den Schwerpunkten Wasserstand, Sedimenttransport (PIT-Tag-Tracer, Schwebstoffsonden), Veränderung biotischer Daten (Fischereidaten, Laichplatzkartierung) und Fließgewässer implementiert Morphologie (Bathymetrie, gewichtete Nutzfläche). Die Erkenntnisse dieser Arbeit sollen zur Entwicklung eines neuartigen integrativen Sedimentmanagementkonzepts für alpine Oberläufe in Österreich führen.

Geschiebemanagement Strobler Weißenbach – Monitoring, Modellierung, Räumkonzept

Gefahrenzonenplan Ischlfluss

„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“

Zitat von: Erich Kästner

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