Durch die aus den Strobler Weissenbach kommende Sedimente-Welle war der Rückstaubereich beim Schlauchwehr in Weinbach bis zu „Kante“ aufgefüllt. Das führte soweit, dass auch das Kraftwerk Weinbach und die Einleitung in den Werkskanal mehrere Wochen ausgeschaltet werden mussten. So wurde die erste „kleine Welle“ genutzt unter den technischen Vorwand einer „Kübelentleerung“ auch gleichzeitig das Schlauchwehr abzusenken und den Stauraum zu spülen.
Am 14. Juli 2021 wurde von den beiden Kraftwerksbetreibern an der Ischl, der Energie AG mit dem Schlauchwehr in Weinbach und beim „Kraftwerk Schennerpolster“ von der Firma Jank ein leichter Regen ausgenützt um die Stauraume zu spülen.
Tagliamento Feeling im Salzkammergut
Je nach Wetterlage und Wasserstand erwartet einen am „Ischler-Tagliamento“, oder nicht so blumig beschrieben, in der „Restwasserstrecke vom Kraftwerk Weinbach“ neuerdings durch die Stauraumspülungen ein besonderes Spiel der Farben und Formationen aus Schotter, Sand und Feinsedimente. Es gibt auch hier, entlang der Restwasserstrecke des „Ischler Tagliamento“ auch viele Schotter Inseln. Es werden durch die Geschiebesperre Entleerungen im hinteren Stobler Weissenbach und zeitversetzt durch die Stauraumspülungen vom Schlauchwehr Weinbach immer mehr und höhe Schotterablagerungen, die durch die Restwassermenge von der geringen Schleppkraft des Wassers gar nicht mehr transportiert werden können. So entstehen laufend neue und höhere Schotterinseln, einige sind beständiger, einige sind am nächsten Tag wieder verschwunden. An einige wird Totholz angeschwemmt, wo sich dann ein Biotop entwickelt. Die in den letzten Jahren um mehrere Million gebauten Fischaufstiegshilfen und Pendelrampen sind verlandet.
Vermutlich wird erst das nächste Hochwasser, in der Dimension eines 30-Jährigen Hochwasser einen sogenannten HQ30 oder eines hundertjährigen Hochwasser HQ100, begleitet von STAURAUMSPÜLUNGEN, durch die mit dem Transport von tausenden Tonnen von Schotter und durch eine Schotterwelle, periodisch der gesamte Fischbestand an der Ischl bis in die Traun vernichtet.
„Wenn wir die Natur auf das reduzieren, was wir verstanden haben, sind wir nicht überlebensfähig.“
Zitat: Hans-Peter Dürr