SAISONSTART – ACHTUNG AUF LAICHPLÄTZE

Im Frühjahr beginnen Regenbogenforellen und Äschen mit ihrem jährlichen Laichvorgang. In Flüssen und Bächen, in denen sich Forellen auf natürliche Weise vermehren, ist es wichtig, die laichenden Fische während dieser Zeit nicht zu stören. Diese Forellen verbrauchen den größten Teil ihrer Energie für das Laichen. Das Angeln auf laichende Fische erhöht den Stress. Darüber hinaus sollte besonders darauf geachtet werden, die Laichgebiete der Forellen, sogenannte „Redds“, nicht zu beschädigen. Forellen und Äschen legen ihre Eier in einem sauberen Kiesbett ab, wo sie nach vier bis sieben Wochen schlüpfen. Beim Waten durch ein Gewässer können Forelleneier oder Forellenbrut zerquetscht werden, die nach dem Schlüpfen wochenlang im Kies verbleiben. Indem Angler nicht auf laichende Fische fischen oder deren Fische stören, können sie dazu beitragen, künftig starke Forellenpopulationen zu gewährleisten. 

Äschen Laichplatz in der Kaiser Traun, unterhalb vom Trampolin. Absolutes WAT-VERBOT im APRIL und MAI.

Der Frühling ist in den Kalender eingezogen und die Regenbogenforellen haben zu dieser Jahreszeit an der Oberen Traun die Hauptlaichzeit. Wir haben bei den Regenbogenforellen an der Oberen Traun, die Situation, dass wir sehr späte Frühjahrs-Laicher haben und die zumeist zum Ende der Schonzeit am 16. März noch nicht mit ihren Laichgeschäft ev. noch nicht ganz fertig sind.

Das sind so typische Stellen, wo der ungeübte Fliegenfischer, in den Laichplätzen (Redd)

D.h. hier ist man in einen weidgerechten Zwiespalt. Auf der einen Seite dürfte man ab 16. März die Saison auf Bach- und Regenbogenforellen starten. Ersterer ist mit dem Laichgeschäft schon im Jänner fertig. Die Regenbogenforellen laichen jedoch bis in den April hinein und werden Nat los von den Äschen abgelöst.

Fliegenfischer Weidgerecht Bestimmungen

No fishing: vom 1. Dezember bis 15. März (Empfohlen erst ab 1. 4.)

In diesem Zeitraum ist die Fischerei generell untersagt, um den Fischen, aber auch dem Gewässer-Lebensraum eine Erholungsphase zu gewähren. Empfohlen wird, die Fischerei erst mit Anfang April zu beginnen. Da zu dieser Zeit die Äschen zu laichen beginnen, ist darauf dringend zu achten, dass diese nicht gezielt befischt und im Laichgeschäft gestört werden!

Kein Wat-Fischen bis 31. Mai

Im Sinne der „Weidgerechtigkeit“ und um unser natürliches Aufkommen von Äschen und Forellen und deren Laichplätze zu schützen sind diese nicht zu befischen, zu durchzuwaten und großräumig zu umgehen. Normalerweise regelt die Schneeschmelze sowieso die Situation, dass wegen erhöhten Wasserstand kein waten möglich ist. Damit regelt die Natur zumeist den Schutz der Laichplätze, durch einen höheren Pegelstand.

Weidgerecht Fischen

Wenn man es nicht mehr aushalten sollte und du im April am Wasser bist, achten BITTE auf die Laichbette. Man finden sie in flachen, kiesigen Bereichen, über die eine schöne, stetige Strömung fließt. Eine Laichgrube sieht aus wie eine flache, ausgehöhlte Schüssel mit gereinigtem Kies, die sich von dem umgebenden dunkleren, krautigeren Kies abhebt. (Siehe Foto oben.) Sie können Forellen auf den Laichgruben sehen oder auch nicht, aber so oder so, bewundere einfach den angeborenen Wunsch der Forelle und Äsche, ihre Art zu vermehren und diese Gebiete in Ruhe zu lassen. Was auch immer du tust, gehen Sie nicht auf die Kiesbänke und waten nicht auf den Laichgruben herum. 

Bei Bewirtschaftern mit Tageskartenausgabe, sind diese Bereich generell gesperrt und daher haben wir „Fliegenfischer Weidgerecht“ ein Wat-Verbot bis Ende Mai. Zumeist regelt die Schneeschmelze diese Situation ganz natürlich mit einen höheren Wasserstand, der ein Waten sowieso gefährlich und unmöglich macht.

Man kann im Frühjahr erstaunlich gut fischen und trotzdem eine weidgerechte Vorgehensweise als Fliegenfischer einhalten! 


Halten Sie beim Waten Ausschau nach Regenbogenforellen.

Was ist ein Redd?

Redds sind die Nester (Laichgruben) laichender Fische.

Hier im „Bachforellen-Bach“ sieht man Ende November bis Mitte Dezember hunderte BF in den „Redd“ bei Laichgeschäft.
Wenn man mit offenen Augen am Gewässer Rand entlang geht, sieht man die Äschen Laichplätze im April bis Mitte Mai.

Das Wort „redd“ kommt vom mittelenglischen Wort „redden“ oder „riddan“, um eine Belastung zu vermeiden oder ein Gebiet zu räumen. Für Äschen- und Forellen Laichplätze ist ein REDD ein Laichnest, das von Fischen in den Schotter gesclagen wurde.

Für Äschen- und Forellen Laichplätze ist ein REDD ein Laichnest, das von Fischen in den Schotter geschlagen wurde. (Quelle: https://www.upperyellowstone.org/redds)
Hier eine Bachforelle beim REDD-Schlagen – beim herreichten eines Laichplatzes mit der Schwanzflosse.

Helfen bei der Laichplatzkartierung

Eine besondere Initiative, an der du dich beteiligen kannst, ist uns bei der Lokalisierung von „Redds“ – von Laich-Plätzen zu helfen. Wir brauchen dazu deine Hilfe uns dabei zu helfen, um das Laichplätze von Äschen- und Regenbogenforellen zu finden, zu verwalten und zu verbessern … Das Beste ist du schickst mir Fotos von Fischen- und Laichplätzen im Wasser.
Meine Telefon Nummer: Heimo Huber, +43 681 2038 9605

Fische – Fotografieren

Wenn Sie eine Regenbogenforelle fangen, passen Sie gut auf sie auf, lassen Sie ihn so viel wie möglich im Wasser, während er ausgehakt wird, und lassen Sie ihn dann schnell wieder los. Wenn Sie den Moment festhalten müssen, lassen Sie den Fisch im Netz im Wasser, bis Sie absolut bereit sind, ein Foto zu machen. Wenn es unbedingt sein muss, dann halte den Fisch sanft in der Strömung – mit Wasser bedeck und mache schnell ein Foto und lass den Fisch umgehende in den Fluss gleiten.

Äschen Schonzeit an der Oberen Traun – 1. März bis 31. Mai

Äschen dürfen sowieso nicht aktiv befischt werden, denn sie haben an der Oberen Traun eine Schonzeit von 1. März bis 31. Mai.

Dies ist eine FFW-Vereinsbeschluss und eine generelle Empfehlung für alle Bewirtschafter und Fischer an der Oberen Traun, im Salzkammergut.

Ich glaube an das Fangen und Freilassen (catch and release), weiß aber auch, dass Fische durch den Drill, durch eine verhakte Fliege, oder eine falsche Behandlung sterben können, selbst wenn sie mit großer Sorgfalt behandelt. Alle Flüsse im Salzkammergut werden nur mit Natur- und Wildfisch-Aufkommen bewirtschaftet und wir haben ein recht gutes selbst aufkommen und eine recht gute Eigenreproduktion. Die Bewirtschafter haben vor Jahren aufgehört, unsere Flüsse mit „Speisefischen“ zu besetzen, also müssen die Äschen- und Forellen die wir in der Oberen Traun und ihren Zubringerbächen haben, jetzt den Nachwuchs für ihre Zukunft machen. Aus diesem Grund sind viele Gewässer im Salzkammergut in diesen Zeitraum von 1. Dezember bis Anfang Mai geschlossen, oder nur mit Wat-Verbot und eingeschränkt zu befischen.

Laichplatz oberhalb vom Tauber-Steg in der Kaiser Traun in Bad Ischl.

Egal in welchen Revier du an der Oberen Traun zum Fischen gehst, wenn es schöne Regenbogenforellen in diesen Gewässern gibt, fühlen Sie sich frei, im Frühling hinauszugehen und eine tolle Zeit beim Fliegenfischen zu haben, aber bitte trete nicht auf Laichgruben.

Weitere Informationen

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.

Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“

Zitat von Johann Wolfgang von Goethe