OBERER SULZBACH

Der Oberlauf vom Sulzbach – oberhalb vom Ortsteil Perneck, Gemeinde Bad Ischl – mit seinen Nebenbächen hat eine lange Vergangenheit in der Wassernutzung. So wurde der Sulzbach mit seinen Nebenbächen, im Oberlauf schon vor über 500 Jahren genutzt, da in diesen Bereich Salzabbau betrieben wurde. Für den Stollen- und Bergbau wurde Holz benötigt, dass direkt in Sägewerken am Ufer des Sulzbaches geschnitten und vom Sulzbach-Wasser angetrieben wurde.  Mein Anliegen liegt jedoch in der Analyse der fischereiliche Situation im Oberlauf des Sulzbaches. So werden wir 2013 mit den begonnen Bestandsaufnahme auch den Oberlauf des Sulzbaches und seiner Nebenbäche fischereilich bewerten. Um diese Aufgaben durchführen zu können, bin ich dabei die örtlichen Gegebenheiten zu durchwandern und zu besichtigen. Geprüft sind auch die Eintragungen im Fischereibuch, ob der Sulzbach Oberlauf in unseren Revierbereich enthalten ist. Dieser ist mit seinen Nebenbächen ordnungsgemäß im Fischereibuch eingetragen. Über die örtliche und historische Situation kam mir jetzt ein Bericht des „Ischler Heimatvereines“ sehr entgegen. Hier wurde sehr Ausführlich die Geschichte um die Bauwerke im Oberen Sulzbach dokumentiert.

HAH_Expor-44-9
Im Sulzbach haben wir einen guten Bestand an Bachforelle

Sulzbach Oberlauf – Oberhalb Perneck

Wenn man von Perneck am „Grabhügel“ des demolierten Maria-Theresien-Berghauses vorbei den wenig begangenen Wanderweg entlang des Sulzbach-Oberlaufs in Richtung Thörl / Roßmoos-Alm verfolgt, erreicht man nach ca. 1/2 Stunde eine Lichtung – bei der auch die erste Forststraße kreuzt – da kann man noch allerlei Reste von Gebäuden und Gebäudeeinbauten sehen.

SULZBACH_PERNECK2_Lageplan1
Sulzbach – Oberhalb von Perneck (Quelle: Doris)

Sulzbach betrieb Sägen – Schaffersäge

Den Einheimischen ist die größte der dortigen Ruinen unter den Namen „Schaffersäge“ bekannt. In älteren Landkarten heiß die Flur „Steinberg“. Hier befand sich bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts das eigentliche Zentrum des Ischler Salzbergs, die alten Namen „Bergmeisterwiese“ für die noch vorhandene Wiesenfläche und „Schaffer Wiese“ für eine andere längst verwachsene Wiese nahe dem rechten Bachufer zeigen an, dass hier die Bergmeister ihren Sitz hatten.

Sulzbach Klamm

HAH_Expor-44-8
Die Sulzbach – Klamm unterhalb von Perneck
HAH_Expor-44-10
Bachforellen Laichzeit – Herbst 2012 – Oberhalb der Klamm

Sulzbach im Frühling

Hier eine paar Aufnahmen vom Sulzbach, unterhalb der Klamm – Mitte März 2013. Es liegt noch einiges an Schnee! Die Sonne kommt ins Sulzbachtal nur ein paar Stunden herein, wenn die Sonne hochsteht. Lieblich und naturbelassen zieht hier der Sulzbach dahin, bevor er in einen hartverbautes Bachbett eingeschnürt wird. Oberhalb geht es in das Naturdenkmal „Sulzbach-Klamm“ und Richtung Perneck – wo früher Salzabbau betrieben wurde.

HAH_Expor-44-28
Im Hinteren Sulzbach – Mitte März liegt noch Schnee
HAH_Expor-44-30
Der Sulzbach – unser Aufzuchtbach für Bachforellen
HAH_Expor-44-31
Schöne Gumpen wechseln mit Rauschen
HAH_Expor-44-29
Der große Dumpf unterhalb der Sulzbach Klamm

Radgrabenbach (Radgraben) mit Geissbach

Ab Mitte des 18. Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt des Salzbergbaues ins Gaißbachtal, auch Grabenbach genannt, heute Radgrabenbach.

Pernecker Gipsbergbau

Gips wurde im 19. Jahrhundert in der Umgebung von Perneck auch am ehemaligen Steinbergrevier abgebaut. Gipsausbisse am Törlbach nahe der ehemaligen „Schaffersäge“ sowie ausgedehnte Gipspingen im Bereich der Steinbergstollen weisen bis heute auf diesen ausgedehnten Bergbau hin.  

Der Gipsabbau in Obereck wurde durch die Familie Schiendorfer, Obereck 11, im Tagbau weiter betrieben und etwa bis zum Ersten Weltkrieg fortgesetzt. Die Bergbauberechtigung für diesen Abbau wurde an den Linzer Unternehmer Josef Flatz verkauft und in weiterer Folge ein Stollen angeschlagen.

Weitere Informationen: Via Salis – Homepage

Weitere Zubringer Bäche

Sagmüllerbach

Brunnleitenbach

Hofinger Bachl

Quellen

 Mitteilungen des „Ischler Heimatvereines“, Folge 31, Juli 2012, Seite 18 bis 25

Weitere Informationen

 

„Was der Mensch sei, sagt ihm nur die Geschichte.“

Zitat von: Wilhelm Dilthey