SOMMERHOCHWASSER

Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Samstag in der Obersteiermark zu schweren Verwüstungen durch Muren und Hochwasser geführt. Die Unwetter brachen bereits Freitagabend über die Bezirke Liezen, Murau, Murtal, Leoben, Bruck, Mürzzuschlag und Graz-Umgebung herein. Am Pegel  Gestuethof in Murau sieht man den sprunghaften Wasseranstieg, durch die strarken Regenfälle in diesen Gebiet.

PEGEL MUR MURAU GESTUETHOF 21.7.2012

Quelle: Steiermark Online

Hochwassersituation Traun – Erinnerung an 2002

Am 9. August 2002, hatten wir ja in Oberösterreich ein Jahrhunderthochwasser. Die Traun führte, gemessen in Ebensee 444 m3/sec. Wasser.  Wie man am Traunpegel sieht, sind die starken Regenfälle am 20. und 21. Juli 2012, auch an der Traun nicht spurlos vorüber  gegangen. Wobei die Auswirkungen nicht dramatisch waren, wie in der Enns und in der Mur. Mit knapp über 3,0 m Pegel sind wir auf einem normalen Niveau, wie wir es auch heuer schon bei der Schneeschmelze hatten. Anfang April, waren wir auf einem Pegel von 3,6 m. So wurde ja die dramatische Situation, wie wir diese 2002 hatten, großteils schon wieder vergessen. So wie man jedoch aktuell in der Steiermark sieht, sind nur um ein oder zwei Flußtäler weiter, durch starke Regenfälle , lokale Katastrophen jederzeit möglich.

PEGEL ISCHLER TRAUN 8.7. BIS 21.7.2012

TRAUN – ENNS – MUR TAL

Zu den den größeren Flußlandschaften in der Steiermark und Oberösterreichs gehören das „Traun,- Enns,- und Murtal„. Diese liegen aufgespannt nach den Flüssen

  • Traun,
  • Enns
  • Mur

ziemlich nebeneinander und nur ein paar Kilometer voneinander entfernt.

Die Traun im nordwestlichen, oberösterreichischen Alpenvorland, in der Steiermark entspringend und nach Norden entwässernd. Die Enns, die im salzburgischen entspringt, in der Steiermark in Richtung Osten gerichtet fließt, um in Oberösterreich zusammen mit dem Fluss Steyr in die Donau zu entwässern. Die Südgrenze der beiden Flußtäler stellen die Flyschberge dar, die schon deutlich stärker bewegt und höher ansteigend zum Alpenraum hin werden. Die Mur, die auch im salzburgischen entspringt um sich weit nach Osten ausrichtet und in Bruck an der Mur, die Richtung nach Süden lenkt.

Traun-Enns-Mur-Tal

Hochwasserschutz & Renaturierung

Ca. 20 % der 100jährlichen Hochwassermenge werden nunmehr über den Nebenarm Engleithen (Alte Traun) abgeführt. Dh. bei einem Jahrunderhochwasser, bei dem die Ischler  Taun mit über 400 m3/sec. Wasser daher kommen kann, kann die „Alte Traun“ (Engleithen Altarm) um die 100 m3/sec. aufnehmen und damit die Hochwassersituation oberhalb von Bad Ischl entschärfen helfen. Dadurch ergeben sich auch eine Absenkung des Hochwasserspiegels und eine Entlastung des rechtsufrig führenden Bahndammes bzw. eine Verringerung der Hochwassergefahr für das rechte Vorland der Traun, oberhalb von Bad Ischl.

Alte Traun bei einem Pegel von 327 cm

 

Angeln heißt nicht Fische fangen, sondern Angeln heißt Erleben!
Zitat von: Norbert Eipeltauer