FISCHBESTAND OBERE TRAUN 1987 bis 1990

Die Traun, vor allem der Abschnitt unterhalb von Gmunden, der sogenannten „Gmundner Traun“ und auch oberhalb des Traunsees, der „Ebenseer Traun“, der „Kaiser Traun„, der „Goiserer Traun“, sowie oberhalb des Hallstätter See gelegene „Koppen Traun„, zählt zu den auch international bekanntesten Fliegenfischerstrecken. Verantwortlich dafür ist vor allem ihr guter Bestand an Äschen und Bachforellen, dem begehrtesten Objekt der Fliegenfischer. Infolge ihrer Größe und Länge wurde die Traun sehr früh für verschiedene Zwecke „genutzt“: Bereits 1311 soll der Schiffstransport an der Traun eingeführt worden sein (nach MARCHETTI 1991) und endete erst mit dem verstärkten Ausbau des Straßen- und Eisenbahnnetzes im vorigen Jahrhundert.

Auszug von der Doris Urmappe Bad Ischl in den Jahren 1824 bis 1830
Auszug von der Doris Urmappe Bad Ischl in den Jahren 1824 bis 1830

Bachforelle war der Hauptfisch bis 1995

Habe jetzt noch Bestandsaufnahmen der Oberen Traun in meinen Unterlagen gefunden, die im Zeitraum 1987 bis 1990 an der „Oberen Traun„, von Hr. Dr. Erich Kainz, Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt wurden und in denen die Dominanz der Bachforelle in diesen Bereich dokumentiert wird. Daraus ist ersichtlich, dass in den letzten 25 Jahren die Bachforelle als Leitfisch, mit über 90% zigen Anteil an der Fischbiomaße in der „Oberen Traun“, auf heute beinahe 0% zurück gegangen ist. Das heißt, es ist der Leitfisch in dieser Region, der „Zeigerorganismus“ still und heimlich verschwunden.

1552 wurde der Traun Fall schiffbar gemacht (MARCHETTI 1991), was vermutlich den ersten großen Fluss baulichen Eingriff an der Traun bedeutete. Am Ende des vorigen Jahrhunderts setzte eine intensive Regulierungsmaßnahme, vor allem im unteren Abschnitt ein und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit der Nutzung der Traun zur Gewinnung elektrischer Energie begonnen. Dazu wurde vor allem zwischen Gmunden und Wels eine Reihe von Kraftwerken errichtet. Der Kraftwerksbau, verbunden mit Kiesablagerungen in den Stauräumen zusammen mit der teilweisen Begradigung im Rahmen der Regulierungsmaßnahmen führten zu einer starken Tiefenerosion, verbunden mit einem Absinken des Grundwasserspiegels und der damit in Zusammenhang stehenden Schädigung des Auwaldes im untersten Traun Abschnitt.

Stadtplan von Ischl

Am Ende des 19./Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden im Einzugsgebiet der Traun größere holzverarbeitende Industriebetriebe, die ihre Abwässer mehr oder weniger ungeklärt in die Traun oder deren Zubringer, wie z. B. in die Ager, einleiten. Mit der starken Produktionsausweitung dieser Betriebe nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einer sehr starken Beeinträchtigung der Wasserqualität der Traun, was sich sehr nachteilig auf die ökologische Funktionsfähigkeit und damit auch auf die Fischerei der Traun auswirkte.

Ab 1983 Verbesserung der Wasserqualität

Erst ab 1983 verbesserte sich die Situation flussabwärts der Ager Einmündung in den Fließstrecken geringfügig, ab 1988 stark. Dies gilt jedoch nicht für die Stauräume Marchtrenk und Pucking, in denen sich noch große Mengen von „Altlasten“ in Form von Schlammablagerungen befinden. Während an der Traun in letzter Zeit zahlreiche chemische und limnologische Untersuchungen durchgeführt worden waren (BUTZ 1985; KOOP 1990; MEISRIEMLER et al. 1990; MÜLLER & WIMMER 1987, 1990; PECHLANER & SAXL 1989 etc.), liegen relativ wenige aktuelle fischereiliche Daten auf.

Elektrobefischungen der Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft

So wurden Elektrobefischungen von der Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft in Scharfling und zwischen Gmunden und dem KW (Kraftwerk) Wels auch von der Hochschule für Bodenkultur in Wien vorgenommen. Lediglich eine fischpathologische Studie wurde noch flussabwärts von Gmunden durchgeführt (HOFER et al. 1989). Ausreichend Literatur liegt dagegen über die Entwicklung und Bedeutung der Fischerei seit dem Mittelalter sowie über die Fischereirechte vor (BUTZ 1991; HUFNAGL 1991), weshalb an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen wird.

Die Obere Traun wurde seit über 500 Jahre laufend reguliert und umgebaut.

Hydrographie und Morphologie der Traun

Die Traun entspringt mit 3 Quellflüssen, der Grundlseer Traun, der Altausseer Traun und der Ödenseer Traun im steirischen Salzkammergut. Sie fließt zunächst in nördlicher Richtung, durchströmt den Hallstätter See und Traunsee, ändert bei Lambach ihre Richtung nach Nordosten und mündet nach rund 164 km bei Linz in die Donau.

Koppen Traun

Der oberste Abschnitt von Bad Aussee bis zur Mündung in den Hallstätter See wird auch Koppen Traun genannt. Die Quellbäche und die Koppen Traun stellen weitgehend naturbelassene Gerinne dar, nur kurze Strecken sind reguliert. Sie weisen meist ein starkes Gefälle auf und sind als typische Gebirgsbäche bzw. -flüsse zu bezeichnen. An der Mündung in den Hallstätter See beträgt das Einzugsgebiet 381 km2 bei einer gemessenen Mindestwasserführung (NNQ) von 3,25 m3/sec. Der Leitfisch der Koppen Traun, ist auch heute noch die Bachforelle. Dort ist diese nach Abstimmung mit dem Bewirtschafter noch ausreichend erhalten und das Phänomen der „schwarzen Bachforelle“ kommt in der Koppen Traun nicht vor.

HAH_Expor-44-3

Obere Traun

Der Bereich vom Ausrinn des Hallstätter Sees bis zur Mündung in den Traunsee wird als „Obere Traun„, mit der „Goiserer Traun„, der „Kaiser Traun“ und der „Ebenseer Traun“ bezeichnet. Er weist ein deutlich geringeres Gefälle als die Koppen Traun auf und es sind längere Abschnitte verbaut, vor allem im Nahbereich von Verkehrswegen. Durch zahlreiche einmündende, meist aber kleine Bäche vergrößert sich die Wasserführung deutlich und die Breite nimmt auf 30-40 m zu – bis zur Mündung in den Traunsee: Einzugsgebiet = 1296 km2, NNQ = 9,4 m3/sec. .

Was der Mensch sei, sagt ihm nur die Geschichte

Bad Ischl um 1917

Lt. einem Zitat von Wilhelm Dilthey

Pfarrkirche von Bad Ischl mit Traun und Elisabethbrücke
Pfarrkirche von Bad Ischl mit Traun Stadtrevier – bei Niederwasser und der Elisabethbrücke

Fischbestandsaufnahmen an der „Oberen Traun“ 1987 bis 1990

Für den Bereich der „Oberen Traun“ möchte ich auch die Fischbestandsaufnahmen an der „Oberen Traun“ aus dieser Zeit beleuchten. Um eigenen Vergleich mit den nachfolgenden Befischungen zu haben und um Aufzuzeigen, wie sich der Fischbestand in dieser Zeit zusammengesetzt hat. Wobei durch die Veränderung der Befischungsmethodik, die Vergleiche mit den nachfolgenden Befischungen von 1994, 1995, 2005 und 2008 nicht 1:1 verglichen werden können. Hinsichtlich der Methodik der Bestandsaufnahmen wird nur dargelegt, wie diese von der Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft in Scharfling gehandhabt worden ist. Die Elektrobefischung erfolgte in Form einer Bootsfischerei mit einem 8-KW Gleichstromgerät. Die gefangenen Fische wurden kurz mit MS 222 Sandoz betäubt, einzeln gemessen und mit einer elektronischen Waage auf 0,1 g genau gewogen, bei Anwendung der Fang-Wiederfang-Methode zusätzlich markiert und anschließend wieder zurückgesetzt. Die Bestandsberechnung erfolgte nach der de Lury-Methode und der Fang-Wiederfang-Methode.

de Lury-Methode

Dabei wird eine Strecke mehrmals hintereinander mit derselben Intensität befischt, die Fische jedes einzelnen Fanges getrennt gehalten, einzeln gemessen, gewogen und darauf wieder zurückgesetzt. Die Bestandsberechnung beruht darauf, dass auf Grund der von Fang zu Fang abnehmenden Fischzahl mit Hilfe einer Regression auf den Gesamtbestand geschlossen werden kann.

Fang-Wiederfang-Methode

Dabei wird eine Strecke intensiv befischt, die Fische ab einer Körperlänge von etwa 15 cm gemessen, markiert und wieder zurückgesetzt. Bei einer nur kurz (einen oder wenige Tage) darauffolgenden 2. Elektrobefischung wird auf Grund des Anteils an markierten Fischen nach einer Formel auf den Gesamtbestand geschlossen. Die Markierung erfolgte unter Anwendung einer Gruppenmarkiermethode, wozu Alcianblau GS verwendet wurde, das sich am besten bewährte (GOLLMANN et al. 1986). Die Fang-Wiederfang-Methode wurde vor allem bei Bestandsaufnahmen in dem großen, tiefen Stauen (Marchtrenk, Pucking), die während der Nacht erfolgten, angewandt. Nachts suchen nämlich die Fische in dem Stauen
gern die Uferbereiche auf, wo sie – unter Zuhilfenahme von Halogenlampen – vom Lichtkegel der Leuchten gut zu sehen sind und leichter gefangen werden können. So wurden beim Nachtfischen in der Regel doppelt so viele Fische oder mehr in derselben Zeiteinheit gefangen als beim Elektrofischen bei Tag. Das Elektrofischen stellt eine selektive Fangart dar – so wie alle anderen Fangarten auch -, da Kleinfischarten und Brut nur zu einem geringen Prozentsatz erfasst werden, insbesondere in größeren Gewässern wie in der Traun. Im Fangergebnis sind daher die Jungfische bzw. Fische der Altersklasse 0+ (= Einsömmerige) stark unterrepräsentiert und wurden auch nur bei der Befischung im Welser Mühlbach mengenmäßig berücksichtigt.

Bestandsberechnung

Für die Bestandsberechnung bei beiden Methoden muss der Fischbestand nach Arten getrennt werden, da einzelne Fischarten ein unterschiedliches Verhalten gegenüber dem elektrischen Strom zeigen und die Fangwirkung bei den einzelnen Arten stark differiert. Weiters ist bei geringer Individuenzahl einer Art eine Bestandsberechnung weder mit der de Lury-Methode noch mit der Fang-Wiederfang-Methode möglich, weshalb nur vereinzelt aufgetretene Arten sowie Kleinfischarten und Jungfische in der Regel bei der Bestandsberechnung nicht mitberücksichtigt werden konnten. Bei der Fang-Wiederfang-Methode wurden Fische erst ab einer Länge von 20 cm markiert. Bei dieser Methode erfolgte die Bestandsberechnung nur bei Fischen ab rund 20 cm Körperlänge und mehr. Die besten Erfolge wurden damit übrigens bei Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen bei Wiederfangraten bis > 25% erzielt. Geringer waren die Wiederfangraten beim Hecht und noch schlechter bei Aiteln, Karpfen, Rotaugen und Rutten, wo sie nur teilweise für eine Bestandsberechnung brauchbar waren. Das Messen und Wiegen der einzelnen Fische erfolgt zur Feststellung des Fulton’schen Konditionsfaktors.

Befischung Obere Traun 1987-1990

Der Fulton’schen Konditionsfaktors gibt einen guten Anhaltspunkt über den Ernährungszustand der Fische. Weiters kann auf Grund der Längenverteilung der Fische – eine ausreichende Individuenzahl vorausgesetzt – auf die Altersstruktur und damit auf die Populationszusammensetzung geschlossen werden, vor allem bei solchen Arten, die nicht nachbesetzt werden. In der vorliegenden Arbeit wurden nur Befischungen, die maximal 10 Jahre zurückliegen, berücksichtigt, wobei eine Bestandsberechnung nach einer der beiden genannten Methoden vorgenommen worden war. Die befischten Strecken sind der Abbildung 1 zu entnehmen.

ABB1_Obere Traun Befischungsstellen_HAH_HC_105
Hier sind die Befischungspunkte in der Oberen Traun eingezeichnet

Ergebnis der Bestandsaufnahmen

Eine Kurzcharakteristik der befischten Stellen ist der Tabelle 1 zu entnehmen. Das Ergebnis der Elektrobefischung wird im Folgenden dargelegt, wobei die

  • Abundanz (Anzahl der Fische) und
  • Biomasse (kg Fische) prozentmäßig angegeben werden

in den Abbildungen im Uhrzeigersinn. Wie erwähnt, gelten die Angaben weitgehend nur für Fische ab der Altersklasse 1+ (= zweisömmerige und ältere Fische).

Ischler Traun Stelle 1 – 4

Die Traun ist an allen 4 Stellen angestaut und weist zumindest einstufig Großteils aber zweistufig, Befestigung in Form eines groben Blocksteinwurfes auf. An Stelle 1 und 4 sind ausgedehnte Schotterbänke vorhanden. Das Befischungsergebnis sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 1

Ortsbezeichnung: Bad Ischl – Fußgängersteg bis zur Kaltenbach Mündung
Streckenlänge: 240 m
Mittlere Breite: 30 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: rechts Flachstrecke und mit Tiefenrinne am rechten Ufer, reguliert
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1987

Stelle1_Bad ISchl_HAH_HC_108

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 2

Ortsbezeichnung: Bad Ischl – Bereich Hauptbrücke (Elisabethbrücke)
Streckenlänge: 260 m
Mittlere Breite: 40 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: rechtes Ufer sehr flach, links tiefe Rinne, reguliert
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1987

Stelle2_Bad ISchl_HAH_HC_109

Aussage von Dr. Erich Kainz, von 1990

Die Traun ist bis zur Einmündung der Ischl als Forellenregion zu bezeichnen mit einem Anteil der Bachforelle (BF) von > 86 %. Daneben treten nur noch Koppen zahlreich auf, die aber biomassemäßig nicht ins Gewicht fallen. Infolge starker Besatzmaßnahmen mit 2-sömmrigen Bachforellen, bedingt durch die intensive Bewirtschaftung in der Pachtstrecke des „Sportfischereivereines Bad Ischl“ ist in diesem Bereich kein natürlicher Populationsaufbau bei Bachforellen gegeben, da z.B. die Größenklasse 15 – 25 cm unterrepräsentiert ist. Auffallend ist aber ein relativ starker autochthoner Bestand an Bachforellenbrut (Länge 8 – 12 cm), da mit Fischen dieser Größe kein Besatz vorgenommen worden war.

Bei der Ischl Mündung in die Traun
Bei der Ischl Mündung in die Traun

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 3

Ortsbezeichnung: Bad Ischl – Flussabwärts der Ischl Mündung
Streckenlänge: 140 m
Mittlere Breite: 40 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: Tiefe Gumpen vorhanden – sehr gut strukturiert
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1988

Stelle3_Bad ISchl_HAH_HC_109

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 4

Ortsbezeichnung: Bad Ischl – 5 km flussabwärts
Streckenlänge: 200 m
Mittlere Breite: 30-50 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: gestreckter Lauf, mit Uferverbau, Flachstrecke
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1988

Stelle4_Bad ISchl_HAH_HC_109

Ernährungszustand der Fische

Der Ernährungszustand der Fische war durchwegs gut, wie aus dem Fulton’sehen Konditionsfaktor für die Bachforellen aller Größen an Stelle 1  – sehr gut genährte Bachforellen weisen in der Regel einen Faktor von 0,9 – 1,0 auf. Dasselbe gilt für die übrigen 3 Stellen. Auch der Gesundheitszustand war bei allen Fischen sehr gut, es konnten keinerlei offensichtlich kranke oder stärker abgemagerte Fische festgestellt werden.

HAH_Expor-33-28
Ebenseer Traun oberhalb der Rudolfs Brücke

Befischung Ebenseer Traun – Stelle 5 bis 7

Dieser Abschnitt ist morphologisch den Stellen 1, 2 und 4 ähnlich, weist allerdings in der Flußmitte eine stärkere Strömung auf. Der Einfluß der Ischl ist kaum mehr merkbar und der Fischbestand setzt sich großteils aus Bachforellen zusammen. Zahlenmäßig relativ häufig sind Koppen, typische Begleitfische in der Forellenregion. Äschen waren in deutlich geringerer Zahl als an Stelle 4 vorhanden, allerdings waren große Exemplare darunter. Regenbogenforellen traten nur vereinzelt auf, dasselbe gilt auch für den Schneider (Alburnoides bipunetatus). Hinsichtlich des Ernährungszustandes, des Gesundheitszustandes und der Populationszusammensetzung bei den Bachforellen waren die Verhältnisse ganz ähnlich wie an den Stellen 1 – 4.

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 5

Ortsbezeichnung: Ebensee – Langwies
Streckenlänge: 120 m
Mittlere Breite: 35-43 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: gestreckter Verlauf, reguliert, Flachstrecke
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1989

Stelle5_Bad ISchl_HAH_HC_109

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 6

Ortsbezeichnung: Ebensee – Steinkogel
Streckenlänge: 400 m
Mittlere Breite: 38 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: reguliert mit Uferblockwurf, starke Strömung in der Flussmitte
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1990

Stelle6_Bad ISchl_HAH_HC_109

Kurzbeschreibung der Befischungsstelle 7

Ortsbezeichnung: Ebensee – flussabwärts von Steinkogel
Streckenlänge: 200 m
Mittlere Breite: 38 m
Kurzcharakteristik der befischten Strecke: Regelprofil, rechts breite Streifen mit grossen Blöcken
Befischungsart: de Lury
Jahr der Befischung: 1990

Stelle7_Bad ISchl_HAH_HC_109

Diskussion, fischereiliche Beurteilung und Zusammenfassung aus dieser Zeit

  • Eine sehr niedrige Fischbiomasse Lage damals auch im Bereich Steinkogl und unmittelbar flussabwärts davon (Stelle 6 u. 7) vor, mit 53 und 54 kg/ha.
  • 1987 bis 1989 wurden Baumaßnahme durchgeführte an der Traun im Bereich Bad Ischl („Hochwasserfreilegung“)
  • Der gute Forellenbestand der im Ortsbereich von Bad Ischl war, war mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine stärkere „Düngung“ durch diffuse Abwassereinleitungen zurückzuführen.
  • Der überaus hohe Gesamtbestand an Stelle 3 (Ischl Mündung) dagegen resultiert aus einem relativ hohen Cypriniden Bestand in diesem Abschnitt.
  • In fischereilicher Hinsicht, zu dieser Zeit, die am höchsten zu bewerten war, ist die Forellen – und Äschen Region der „Oberen Traun“, zwischen Hallstätter See und Traunsee.
  • Fischereiberechtigt an der „Oberen Traun“ sind die Österr. Bundesforste, welche den Großteil der Reviere verpachtet haben.
  • Die Attraktivität dieser Traun Strecke geht auch daraus hervor, dass sie von vielen ausländischen Gastfischern besucht wurde.
  • Gäste an der Traun in der Pachtstrecke des Sportfischereivereines Bad Ischl – waren insgesamt an Tageskarten 137 Stück, davon aus:
    • aus Italien 31
    • Frankreich 24
    • BRD 23
    • Belgien 12
    • Niederlande 6
    • Dänemark 2
    • USA  2
    • Schweiz 2
    • Großbritannien 1
    • UDSSR 1
  • Eine Halbtagskarte an der „Ischler Traun“ in dee Pachtstrecke des „Fischereirevieres Bad Ischl“ kostet seit 1988, Schilling 600,- und trotzdem ist die Nachfrage steigend.
  • Die Pachtpreise pro km Traun/Jahr betrugen 1988 in der „Ischler Traun“ zwischen Schilling 43.000, – und 50.000, – (indexgesichert).

Weiterführende Informationen

Literatur und Quellen

  • Auszug aus: Die Traun in fischereilicher Hinsicht, Dr. Erich Kainz, Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

„Fischereimanagement ist wie das Leben – eine Kunst, keine Wissenschaft“

Zitat: von Robert Arlinghaus