Eigentlich eine recht angenehme Art, invasive Tierarten zu bekämpfen, indem man diese verspreist. Wäre schön, wenn dies bei mehreren eingeschleppten Pflanzen und Tiere so angenehm möglich wäre. Der Mensch ist das letzte „Raubtier“ in der Nahrungskette und daher können wir diese einer kulinarischen Verwendung zuführen. Wurde durch den Menschen der Signalkrebse in Europa eingeschleppt und sogar bewusst ausgesetzt, ohne Rücksicht auf unsere heimische Edelkrebsbestände, so geht es jetzt den Signalkrebsen an den Kragen. Das heißt wir beschäftigen uns mit der Signalkrebs-Zubereitung und tun gleichzeitig etwas für den Naturschutz.
Invasive Arten bekämpfen
Mit der Reduktion vom amerikanischen Signalkrebs setzen wir uns aktiv für den Naturschutz ein, denn dieser ist ein Einwanderer, der den heimischen Edelkrebs fast vollkommen ausgerottet hat. Grund dafür ist die Krebspest, gegen die sie selbst immun sind.
Signalkrebs Logistik
Fang der Signalkrebse
Der Fang von Signalkrebsen ist nicht weiter schwierig und im OÖ. Fischereigesetz geregelt. Der Signalkrebs hat in Oberösterreich als invasive Art keine Brittelmaß und keine Schonzeiten. Siehe dazu:
https://www.lfvooe.at/krustentiere/signalkrebs/
Krebsreusen sind nur mit Zustimmung der Bewirtschafter zulässig (Krebsfanglizenz). So müssen Krebsreusen vom Bewirtschafter gekennzeichnet werden und der Fischer muss bei der Krebsreuse anwesend sein.
Beifang beim Elektrofischen
Rechtliche Rahmenbedingungen
Es ist verständlich, dass der Transport mit lebenden invasiven Arten ein Problem darstellt, insbesondere wenn sie durch unvorsichtigen Umgang in fremde Gebiete gelangen könnten. Die Vergangenheit, gerade die des Signalkrebses zeigt, wie schädlich dies für die heimische Biodiversität ist und wie sehr dieser die heimische Biomasse und -diversität verdrängt.
Alien Verordnung (OÖ)
Die Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten (im Folgenden: VO 1143/2014) ist am 1. Jänner 2015 in Kraft getreten und gilt gemäß Art. 288 AEUV unmittelbar in jedem EU-Mitgliedstaat. Nationale Verwaltungsbehörden und Gerichte haben EU-Verordnungen direkt anzuwenden, eine Umsetzung durch gleichlautende innerstaatliche Gesetze ist nach der EU-Rechtssystematik ausgeschlossen.
Hälterung und Transport
Viel mehr Kopfzerbrechen machte mir die Zwischenhälterung und der Transport. Signalkrebse sind ware Kletterkünstler und können Betonbehälterwände ohne weiteres Hochklettern und sich auch kurzfristig über Land fortbewegen. Gerade hier ist daher höchste Vorsicht geboten, um die Ausbreitung von Signalkrebsen durch unsachgemäße Lagerung und Transport nicht weiter zu fördern.
Desinfektion mit Virkon S
Virkon™ S ist ein pulverförmiges Desinfektionsmittel welches gerade für
- Angeltouristen,
- beim Wechsel von „infizierten“ Gewässer mit
- PKD/PDS,
- Quagga-Muschel,
- Signalkrebsen,
- Transport-Equipment von Signalkrebsen
- und allen Situationen, wo man vermeiden MUSS, dass Viren und Bakterien von einen in ein anderes Gewässer übertragen werden.
Eine Dose Virkos-S kostet nicht und auch gleich eine Sprühflasche mitbestellen und damit ist man gerüstet um seine Watschuhe, Watbekleidung, Fischerausrüstung, Kescher, Netze, Transportbehälter, etc. einer Desinfektion zu unterzuziehen, wenn man das Gewässer wechselt.
Die Breitbandwirksamkeit von Virkon™ S wurde nachgewiesen: 61 Stämme von Viren, 33 Stämme von Bakterien und 7 Stämme von Pilzen werden in kurzen Kontaktzeiten abgetötet. Die kurzen Kontaktzeiten und die ökonomischen Verdünnungsraten, kombiniert mit einem herausragenden Wirkungsprofil, machen Virkon™ S zu einem der beliebtesten Desinfektionsmittel in der Fischzucht, Fischerei- und Gerätehygiene. Eine umfassende Liste der Organismen finden Sie auf dem Produktbehälter-Etikett Virkon™ S.
Die bei Gebrauch verdünnte Lösung ist nicht ätzend für Haut und Augen.
Die Zukunft der Fischerei liegt in unseren Händen.
Durch die Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Best Practices,
im Umgang mit Wassertieren, versuchen wir deren Bestände zu erhalten.
Zitat von Robert Arlinghaus