Die Böden des Salzkammerguts sind aufgrund der geologischen Verhältnisse meist schwer und bindig und allgemein sehr seicht krümlig aber stark humos. Trotz der Lage im kalkalpinen Bereich, sind sie verhältnismäßig häufig entkalkt oder sogar kalk frei.
Als Nebenbach und einer der natürlichsten Zubringer zur Ischl, fließt der Radaubach mit einer Breite zwischen 2-3 Meter durch das mittlere Ischl Tal. Der Radaubach ist wenig Geschiebe bringend und sein Sohlsubstrat besteht aus Sand bis Blöcke und seine Wassergüte ist aufgrund eines Fischaufkommen als gut einzustufen. Seine Ufer sind naturnahes lückig ausgebildetes und mit Uferbegleitgehölz bewachsen, je weiter bachaufwärts umso natürlicher und beidseitig gut strukturierter wird das Ufer, ausgeprägt mit Uferbegleitgehölz.
Im Tal der Ischl
Die Ischl fließt in einem relativ breiten Tal, das Wolfgang-/Ischl Tal genannt wird. Ihr mittleres Gefälle beträgt 5,4 ‰. Dieses Tal wurde durch den Wolfgangseegletscher des Traun Gletschers in den letzten Eiszeiten geformt. Dabei trennt sie die Osterhorngruppe, die Postalm und den Bärenkogel und deren Zubringer südlich und mit viel Geschiebe in die Ischl münden. Hingegen kommen von der nördlich liegenden Schafberggruppe und den Leonsberg-Zug Zubringer wie der Schwarzenbach oder der Radaubach als wenig Geschiebe führende Bäche in die Ischl.
Radaubach mit 30 Liter/s
Der Radaubach selbst entspringt aus einer Karstquelle und der erste Siphon beginnt an dessen Ende mit einer 8 m langen lufterfüllten Höhle. Wie Höhlenforscher berichten ist die die Quelle mit einer Tauchstrecke von beinahe 100 Meter und einer Tiefe von 6 m durchtauchen. Die Schüttung bei der Radaubachquelle wird mit ca. 30 l/s angegeben und das Wasser ist kalt und glasklar.
Radaubach schlängelt sich durch den Golfplatz
Fischereiliche Nutzung
Der Radaubach ist in erster Linie ein Aufzuchtgewässer und wird fischereilich kaum genützt. Es werden für den Radaubach keine Fischerkarten ausgegeben.
Besatztrichter Radaubach
Freitag, 20. November 2020 – 100 Äschen ausgesetzt
Aus unseren Versuchen mit der Äschen-Aufzucht, wollte es unser Fischzucht Spezialist Fritz genau wissen und hat ca. 100 Äschen Brütlinge in ein Nahrungsaufzucht Programm aufgenommen. Es wurde diese mit „Lebendfutter“ in der Brutrinne angepasst und dazu wurden Saline Krebse und Wasserflöhe und andere Mikroorganismen gezüchtet.
Äschen Development Plan
Äschen Besatz in der Aschau
Dieser Ortsteil in Bad Ischl heißt „Aschau“. Der Ursprung des Namens Aschau, kann verschiedene Herkünfte haben. So etwa waren hier früher für Köhler für die Saline Pfannen tätig und es könnte der Name von „ASCHE“ abgeleitet sein. Sehr wahrscheinlich weist der Name Aschau (Eschenau) auch hier, wie in an anderen Gegenden wie am Chiemsee oder im Zillertal auf ausgedehnten Auwäldern hin, die den Talboden des Ischl Tales bedeckten. Aber auch die Ableitung, dass es hier schon immer ein starkes Aufkommen von „Aschen“ gab, ist nicht von der Hand zu weisen. 🙂
Die Äsche erhielt ihren Namen aufgrund ihrer aschgrauen Farbe, denn die alte Bezeichnung ist »Asch«, und auch ihre englische Bezeichnung »grayling« weist darauf hin (Dujmic, 1997; Petz-Glechner, 2004). Der wissenschaftliche Name Thymallus thymallus wird auf den Geruch der Äsche bzw. ihres Fleisches zurückgeführt, der an Thymian erinnert (Brämick et al., 1999; Petz-Glechner, 2004).
Für das Fischbesatzmanagement empfiehlt sich das Grundprinzip der lernfähigen Hege.
Dabei wird der Erfolg jeder Maßnahme in verschiedenen Schritten überprüft.
Dazu gehört, das natürliche Aufkommen der Zielfischarten regelmäßig zu erfassen und daraus auf die Besatznotwendigkeit zu schließen.