REGENBOGENFORELLEN AKZENTE ISCHL

Bezogen auf die Situation der Ischl nimmt die Frage nach angemessenen Bewirtschaftungskonzepten zweifellos eine zentrale Stellung ein, vor allem in Hinblick auf nachhaltige fischereiliche Nutzung und Gewässer -Entwicklung. Im Zuge der fortschreitenden und anhaltenden Gewässererwärmung erscheint ein RBF-Einsatz als eine sinnvolle Lösung, einen akzeptablen Salmoniden Fischbestand aufrecht zu erhalten. Die Besatzmaßnahmen werden von allen Ischl Bewirtschaftern getragen und unterstützt, weil den fischereilichen Nutzungsansprüchen damit am besten entsprochen werden kann. Immerhin haben sich Regenbogenforellen bereits in der Ischler Traun durch umfangreiche Naturverlaichung etabliert und sind dort die dominierende Fischart geworden. Wie sich die etablierten Regenbogenforellen genetisch zusammensetzen, wurde bisher noch nicht untersucht.

Die RBF-Eier sind von 4-5 jährigen Muttertieren. Je größer die Mutterfische, um so größer sind auch die Eier.

Erwartete Verbesserungen sind:

• hohes Reproduktionspotential durch RBF-Stamm Aufbau
• Stabilisierung der Bestände mehrjäriges Besatzprogramm
• Bessere Erfolgschancen mit qualitativen Brütling Besatz
• damit höhere Fraßdruck auf die Weißfischbrutbestände
• durch Naturfischbestand, besserer Schutz vor Fressfeinden
• geringere Anfälligkeit vs. Stress und Krankheiten

Regenbogenforellen Eier beim Schlupf in die Dottersack-Phase.

Risikofaktoren

• Für die RBF-Brütlinge besteht ein Risiko der Verdriftung durch stärkerer Wasserführung vom Stobler Weissenbach, in den Bereichen Unterhalb dessen Einmündung, inkl. stärkerer Geschiebeführung.
• Starke dezimierung der Elterntiere durch Prädatoren bleibt.

Im Spannungsfeld zwischen einer finanzierbaren Bewirtschaftung unserer Gewässer, im Zusammenhang mit der Klimaveränderung und der Verschiebung der Fischregionen, ist die Entwicklung von selbstreproduzierbaren Regenbogenforelle-Beständen ein vertretbarer Kompromiss in der Gewässerbewirtschaftung.

Begleitmassnahmen

Regelung von Schonzeiten für residenten RBF-Stamm einführen. Schonmass für residenten RBF-Stamm (falls ein solcher nachgewiesen werden kann) heraufsetzen. Die Einführung eines Küchenfenster zu überlegen, ähnlich wie wir das bereits in der Ischler Traun erfolgreich umgesetzt haben.

Möglicher Effekt:
• damit grössere Reproduktionschancen
• große Fische sind produktiver
* siehe Artikel: „Schutz großer Regenbogenforellen

Die Investitionen in unser Equipment für den sicheren, ausreichend mit Sauerstoff versorgten Transport von Fischen, macht sich bezahlt.

60.000 RBF Bruetlinge fuer die Ischl

Zunächst muss sicher sein und überprüft werden, ob die die RBF-Brütlinge anspruchlos reagieren und keinen Wanderstamm angehören. Damit wir mit folge Besatzmaßnahmen auch die gewünschte Änderung an dieser Dominanzstruktur bewirken. Dazu haben wir für die Startphase für die Etablierung eines selbstreproduzierenden RBF-Stammes notwendige Besatzfischzahlen mit 60.000 RFF Brütlingen angesetzt. In dieser Menge sollte ein neuer Stamm unter normalen Wasserstands- und Umweltbedingungen auch recht gute Entwicklungschancen
haben.

Samstag, 4. Juli 2020 – Besatz Ischl Pfandl
– 20.000 RBF Setzlinge

Auch in den Ischl Zubringer Auerbach, haben wir in den unteren Teil, unterhalb vom Wasserfall einige RBF-Brütlinge besetz.
360Obmann des Sportfischereiverein Bad Ischl, beim Regenbogen-Brütling Besatz.
Wassertemperatur der Ischl am 4. Juli 2020, um 9:00 Uhr
Im Transportbehälter haben wir die Temperatur auf 14,2 Grad erhöht. Im Transportkübel zur Besatzstelle, haben wir noch 1-2 Grad auf 15-16 Grad angepasst. Damit sollten die RBF-Brütlinge einen sanften Übergang in die Ischl haben.
Hier beim RBF Besatz an der Ischl, die durch Trübungen vom Strobler Weissenbach leich angestaubt ist.
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Samstag, 11. Juli 2020 – Besatz Ischl –
Hurch Revier – 20.000 RBF Setzlinge

Fischereischutzorgan Peter Hametner beim RBF Brütling „säen“ im „Hurch Revier“.
Hier haben wir die Auswirkungen des heißesten Tages des heurigen Jahres, vom Vortag auszugleichen. Die Ischl ist am 11. Juli 2020 um 9:00 Uhr noch auf 17,3 Grad Wassertemperatur. Harald war bereits um 5:00 Uhr im Bruthaus um die Temperatur von der Brutrinne und die RBF Brütlinge langsam an die höheren Temperaturen zu gewöhnen.
Gut das wir zum Besatztermin einen Kälteeinbruch mit leichten Regenfällen haben, um damit einen schonenden Fischbesatz durchführen zu können. Im Hintergrund die „Pfandl Brücke“, die auch die Reviergrenze bildet.
Hier an der „Baumlosen Ischl“, die aus hochwassertechnischen Gründen eine „rasierte Uferböschung“ bekommen hat, bietet sich nur überhängende Grasbüschl als RBF Brütling Unterstände. Positiv zu bemerken ist hier nur, dass Fliegenfischer-Anfänger nicht in den Ästen von Bäumen hängen bleiben können.

Besatz in der „Kalten Ischl“
Sonntag, 12. Juli 2020 – 20.000 RBF Setzlinge

14,0 Grad in der Restwasserstrecke, am 12. Juli 2020 um 9:00 Uhr
Die Schotterbänke werden durch den Einfluss des Strobler Weissenbach gestaltet.
Harald setzt seine Babys in die freie Wildbahn aus….
Es freut mich, dass wir ein einheitliches Besatzprogramm über alle Ischl Reviere durchführen konnten. Die Ischl ist ein zusammenhängendes Gewässersystem, was auch beim Fischbesatz berücksichtigt werden muss.
Die Restwasserstrecke wird mit 460 Liter/Sekund über einen Fischaufstieg mit Wasser versorgt. Im Hintergrund sieht man die Schlauchwehr vom KW Weinbach. Oberhalb vom Fischaufstieg kommt der Strobler Weissenbach mit kalten Wasser in die Ischl und schafft damit gute Voraussetzungen für Salmoniden Besatz.

Parallel Programm Aesche

Äschenbesatz müsste in der Ischl weiter intensiviert werden. Eine Reproduktion ist zwar eingeschränkt vorhanden und zu beobachten.

Regelmässiger Besatz mit autochthonem Äschenstamm, der das jeweilige Befischungsmaß ausgleicht. Hier werden wir über DNA Proben, denn Äschenstamm ermitteln lassen und auf diesen Erkenntnissen, weitere Überlegungen anstellen.

Weitere Informationen zum Bruthaus und Besatz

„Hege nach dem Prinzip: Versuch macht klug“

Zitat: von Robert Arlinghaus