Bezogen auf die Situation der Ischl nimmt die Frage nach angemessenen Bewirtschaftungskonzepten zweifellos eine zentrale Stellung ein, vor allem in Hinblick auf nachhaltige fischereiliche Nutzung und Gewässer -Entwicklung. Im Zuge der fortschreitenden und anhaltenden Gewässererwärmung erscheint ein RBF-Einsatz als eine sinnvolle Lösung, einen akzeptablen Salmoniden Fischbestand aufrecht zu erhalten. Die Besatzmaßnahmen werden von allen Ischl Bewirtschaftern getragen und unterstützt, weil den fischereilichen Nutzungsansprüchen damit am besten entsprochen werden kann. Immerhin haben sich Regenbogenforellen bereits in der Ischler Traun durch umfangreiche Naturverlaichung etabliert und sind dort die dominierende Fischart geworden. Wie sich die etablierten Regenbogenforellen genetisch zusammensetzen, wurde bisher noch nicht untersucht.
Erwartete Verbesserungen sind:
• hohes Reproduktionspotential durch RBF-Stamm Aufbau
• Stabilisierung der Bestände mehrjäriges Besatzprogramm
• Bessere Erfolgschancen mit qualitativen Brütling Besatz
• damit höhere Fraßdruck auf die Weißfischbrutbestände
• durch Naturfischbestand, besserer Schutz vor Fressfeinden
• geringere Anfälligkeit vs. Stress und Krankheiten
Risikofaktoren
• Für die RBF-Brütlinge besteht ein Risiko der Verdriftung durch stärkerer Wasserführung vom Stobler Weissenbach, in den Bereichen Unterhalb dessen Einmündung, inkl. stärkerer Geschiebeführung.
• Starke dezimierung der Elterntiere durch Prädatoren bleibt.
Begleitmassnahmen
Regelung von Schonzeiten für residenten RBF-Stamm einführen. Schonmass für residenten RBF-Stamm (falls ein solcher nachgewiesen werden kann) heraufsetzen. Die Einführung eines Küchenfenster zu überlegen, ähnlich wie wir das bereits in der Ischler Traun erfolgreich umgesetzt haben.
Möglicher Effekt:
• damit grössere Reproduktionschancen
• große Fische sind produktiver
* siehe Artikel: „Schutz großer Regenbogenforellen“
60.000 RBF Bruetlinge fuer die Ischl
Zunächst muss sicher sein und überprüft werden, ob die die RBF-Brütlinge anspruchlos reagieren und keinen Wanderstamm angehören. Damit wir mit folge Besatzmaßnahmen auch die gewünschte Änderung an dieser Dominanzstruktur bewirken. Dazu haben wir für die Startphase für die Etablierung eines selbstreproduzierenden RBF-Stammes notwendige Besatzfischzahlen mit 60.000 RFF Brütlingen angesetzt. In dieser Menge sollte ein neuer Stamm unter normalen Wasserstands- und Umweltbedingungen auch recht gute Entwicklungschancen
haben.
Samstag, 4. Juli 2020 – Besatz Ischl Pfandl
– 20.000 RBF Setzlinge
Samstag, 11. Juli 2020 – Besatz Ischl –
Hurch Revier – 20.000 RBF Setzlinge
Besatz in der „Kalten Ischl“
Sonntag, 12. Juli 2020 – 20.000 RBF Setzlinge
Parallel Programm Aesche
Äschenbesatz müsste in der Ischl weiter intensiviert werden. Eine Reproduktion ist zwar eingeschränkt vorhanden und zu beobachten.
Regelmässiger Besatz mit autochthonem Äschenstamm, der das jeweilige Befischungsmaß ausgleicht. Hier werden wir über DNA Proben, denn Äschenstamm ermitteln lassen und auf diesen Erkenntnissen, weitere Überlegungen anstellen.
Weitere Informationen zum Bruthaus und Besatz
„Hege nach dem Prinzip: Versuch macht klug“
Zitat: von Robert Arlinghaus