DIE AITEL HOCHZEIT IN ISCHL

Der Aitel

Der Aitel (Leuciscus cephalus) kann maximal 70 cm lang und bis zu 5 kg schwer werden. Er ist in fast ganz Europa verbreitet. Er ist einer der Leitfische der Äschen- und Barbenregion. Der Aitel ist ein weit verbreiteter Angelfisch in unseren Gewässern. Man bezeichnet ihn auch als Dickkopf, was seiner launigen Art durchaus gerecht wird.

Viele Angler sehen den Döbel als minderwertigen Fisch, was ihm aber Unrecht tut. Sowohl als kampfstarker Beutefisch als auch kulinarisch ist er durchaus eine wertvolle Art.

In der Traun, haben wir noch eine Wassertemperatur, die um über 10 Grad unter denen der Ischl liegt. Daher ist der Lebensraum der Aitel auch in der Ischl und unterhalb der Ischlmündung in die Traun.
Die Ischl hat schon eine Temperatur von bis zu 25 Grad erreicht.

Laichzeit an der Oberen Traun

Zuerst laichen die Regenbogenforellen. Wir haben Herbst und Winterlaicher. Die Winterlaicher sind bis Mitte März eines Jahres aktiv. Danach kommen gleich die Äschen, die mit Anfang April ihre Fortpflanzugsaktivitäten starten und bis Mitte April im Laichgeschäft stehen. Unmittelbar danach kommt der Perlfisch, der im Bereich der Ischlmündung ein Laichhabitat hat.

Laichzeiten an der Ischler Traun und im Bereich der Ischl Mündung

Danach folgt der Aitel. Die Geschlechtsreife wird mit 2–4 Jahren erreicht. Die Laichzeit ist bei uns an der Oberen Traun, im Bereich bis zur Ischl Mündung, dort wo auch die Temperatur passt. Je nach Wassertemperatur im Juni bis Juli. Die Aitel legen dann etwa 100.000 Eier in den Kiesgrund.

Das Laichgeschäft der Aitel an der Ischlmündung geht jetzt los…
1. Juli 2019, dass Laichgeschäft bei den Aitel hat voll eingesetz.
Zeitgleich stürzen sich Barben, als Laichräuber auf die Laichgruben und fressen die Aitel-Eier.

Döbel reagieren relativ sensitiv auf Wasserverschmutzung und ist ein Indikator für unbelastetes Bach- und Flusswasser. An der Isch und der Ischler -und Ebenseer Traun findet er gute sehr gute Lebensbedingungen vor.

Hier bei der Ischlmündung. Links eine neue Schotterbank, die vom weißen Kies aus dem Strobler Weissenbach stammt.

Gewässerregulierungen bedrohen den Bestand der Döbel, da sie auf grobkiesige bis schotterige Laichsubstrate mit sauerstoffreicher und schneller Strömung angewiesen sind, und sich in kanalisierten Bach- und Flussläufen nicht vermehren können. Starker Sedimenteintrag im Gewässer und Schlammbildung kann das Schlüpfen der Jungfische verhindern.

Hier ein Aitel unter einen Schwarm Jungfischen.

Ischl wird zur Barbenregion

In Forellenbächen wurde der Döbel während der Wintermonate als Laichräuber junger Forellenbrut vielerorts stark verfolgt. In Mittelgebirgsflüssen mit gemäßigten Wassertemperaturen kann er Forellen sogar verdrängen. Döbel bevorzugen in der Regel höhere Wassertemperaturen bis zu 26 °C. Wie man an der Temperaturauswertung der Ischl sieht, ist diese als Seeausrinn und teilweise auch durch den Klimawandel bedingt in den letzten Jahren zur Barbenregion geworden. Teilweise halten sich noch Äschen. Jedoch die Lebensbedingungen für Bachforellen passen bei diesen Temperatur nicht mehr.

Der Aitel ist auch recht wählerisch und nicht einfach zu fangen.

Bedeutung als Speisefisch

Der Aitel (Leuciscus cephalus) ist wegen seiner vielen Gräten als Speisefisch unbeliebt. Das Fleisch des Aitel ist jedoch sehr schmackhaft und das Problem mit den Gräten kann man durch mehrmaliges Einschneiden des Fleisches vor dem Garen (grillen, braten, frittieren) reduzieren. Natürlich kann man den Döbel auch filetieren, um das Problem mit den Gräten zu lösen. Der Döbel hat ein sehr festes jedoch nicht besonders aromatisches Fleisch.

Informationen zum „Schröpfen“ und ein Aitel-Rezept unter:
http://huberpower.com/wordpress/?p=5685

 

„Angeln ist die einzige Art von Philosophie, von der man satt werden kann.“