Im November 2014 wurde die Riedler Traun als „Altarm“ revitalisiert und als stabil mit Wasserführung dotierter Nebenarm an die Goiserer Traun angebunden. Ein guter Zeitpunkt eine 5-Jahres-Bilanz zu ziehen.
Wie aus einer Presseaussendung der Energie AG vom 27.11.2014 hervorgeht, wurden bei der Planung des Kraftwerk Bad Goisern auch umfassende ökologische Begleitmaßnahmen vereinbart. So wird der Durchfluss der „Riedler Traun“, einem linksufrigen Altarm der Goiserer Traun, der bis jetzt nur bei Hochwasser geflutet wurde, neu hergestellt. Der durch die „Mühlau“ fließende Altarm, bekannt unter „Riedler Traun“ oder auch „Riedler Keil“, soll künftig bei jedem Wasserstand eine Wasserführung haben.
Die Obere Traun gehört zu jene Lebensräume im Salzkammergut, die sich in den letzten Jahrhunderten am meisten von ihrem natürlichen Zustand entfernt haben. Die Gewässerschutzpolitik hat zum Ziel, Flüsse und Bäche wieder aufzuwerten und in einen „guten“ Zustand lt. WRRL zu bringen. Eine solche Maßnahmen ist auch an der Riedler Traun geschehen und damit wurde ein neuer, ausreichender und stabiler Gewässerraum geschaffen. Durch diese Revitalisierung wurden die negativen Auswirkungen die durch die Wasserkraftnutzung mit dem Kraftwerk Bad Goisern verursacht wurden, zumindest etwas reduziert.
Nach 5 Jahren kann man sagen, dass sich die Riedler Traun als ein Laich- und Jungfischhabitate für Äschen entwickelt hat. Eine Erfolgskontrollen wurde im September 2020 durch eine Besandsaufnahme durchgeführt und wir sind auf die tatsächlichen Ergebnisse gespannt. Was wir schon sagen können ist, dass die Kiesflächen durch laichende Äschen gut angenommen wurden. Im geschützten Uferbereich konnte eine starke Zunahme von geschlüpften Äschenlarven festgestellt werden und es wurde mit der Öffnung dieses Altarm ein perfektes Jungfischabitat geschaffen von dem die komplette Obere Traun profitiert.
„Lebensraumverbesserungen und Regulierung der Befischung vor Fischbesatz“
Die Aufwertungen der Lebensräume sind zur Erhöhung der Fischbestände langfristig erfolgversprechender als Fischbesatz. Denn Fischbesatz bekämpft in der Regel nur die Symptome der Fischbestandsrückgänge, nicht die Ursachen.