Die „Alte Traun“ wie sie bei uns genannt wird oder bekannt unter dem Projektnamen „Engleithen Altarm“ ist unserer großen Sorgenkind in der fischereilichen Bewirtschaftung. Wurde dieser „verlandete Altarm“ 2011 mit viel Geld neu zum „Engleithen-Altarm“ renaturiert und 2014 einige weitere Maßnahmen getroffen, um eine stabile Wasserführung in den Altarm zu bekommen. Diese heuer im Winter getroffenen Maßnahmen zeigen bis jetzt Wirkung. Wie sich jedoch der Pegel „Maxquell“ auf unter 190 cm zu bewegt, werden wir sehr nervös, da sich in der Vergangenheit ab einen erreichen von 180 cm Pegelstand, eine nächste Kathastrophe abzeichnen könnte.
Im letzen Winter wurde die bis dahin offene Altarm Einlaufsituation, gegen einen „Schachteinlauf“ geändert. Dadurch soll die Einbringung von Schotter verringert werden um eine Verlandung durch den Geschiebetransport bei einem Hochwasser zu verhindern oder zu minimieren.
Zur Sommerzeit – Anfang Juli – beginnt für uns Fliegenfischer und Bewirtschafter – zum wiederholten male das Große zittern, betreffend der Wasserführung im Engleithen-Nebenarm! Der Pegelstand Max-Quelle beträgt zur Zeit knapp bei 2 Meter. Bei diesen Pegelstand ist die Wasserführung der Traun für die Engleithen noch ausreichend und die letzten Wehrklappe der Hallstätter Seeklause noch offen. Sollte der Seespiegel noch etwas zurückgehen, wird dann laut Wehrbetriebsordnung die letzte Wehrklappe geschlossen.
Das hat zur Folge, dass der Wasserspiegel der Traun und auch der unmittelbare Grundwasserspiegel in kurzer Zeit um ca. 20 cm fällt. Diese Absenkung erfolgt sehr abrupt, wie man am Pegelverlauf sieht, fällt innerhalb von 2 Stunden der Wasserspeigel. Für viele Fische ein tötliche Enzug des Wassers. Viele Jungfische schaffen es nicht aus den Uferbereich oder dem abfallenden Altarm zu entfliehen und sterben qualvoll in den verlandenden Pfützen. Weiteres hat es zur Folge, dass der Engleithen Nebenarm ab Pegelstand 180cm in der Vergangenheit trocken fällt.
Bis knapp unterhalb der Brücke war die Wasserführung zumeist stabiler. Hier auf dem Foto ist die „Heile Welt“ mit einen Pegel von 2,0 Meter.
Wir machen permanent unsere Sichtungen und begehen den Engleithen Altarm, von unten her und können eine große Menge von Äschenbrütlingen sichten! Unserer Meinung nach gibt es für die Zukunft nur zwei Möglichkeiten das Problem in den Griff zu bekommen:
- Entweder die Traun wird im Bereich des Engleithen-Armes erhöht (z.B.: durch moderate Sohlgurte – rau verlegt) was sicher die idealere und längerfristige Lösung ist, da die Traun eine sehr starke Eintiefungstendenz aufweist.
- Oder die Sohle des Engleithen-Armes wird nochmals eingetieft auf mindestens 30 cm unter den Wasserspiegel der Traun bezogen auf Niederwassersituation.
- Eine Variante könnte auch sein, die Einströmungsgeschwindigkeit in den Altarm zu optimieren, um ein Trockenfallen bei Niederwasser zu vermeiden.
- Oder am besten die Kombination der Varianten.
Es sollte nicht aus dem Blickfeld verloren gehen, dass der Engleithen-Arm in erster Linie als ökologische Verbesserung und nicht nur als Hochwasserretentionsraum adaptiert wurde. Die edle Spenderin Frau Juliane Schmid würde sich im Grabe drehen, wenn ihre großzügige Spende nicht zweckgebunden Verwendung finden würde!
In diesem Sinne sind wir lästig um möglichst rasch eine positive Veränderung und eine stabile Wasserführung in den Engleithen Altarm zu bekommen. Es kann nicht sein, dass durch eine ökologische Maßnahme jährlich tausende von Jungfischen sterben müssen.
Hier der obere Bereich des Engleithen Altarmes mit einer guten Wasserführung.
Im Mittelteil bei der Brücke. Die neu gesetzten Maßnahmen werden wir beobachten und dokumentieren. Weiters wird es eine Bestandsaufnahme der Fische und eine Untersuchung der Biozönose im Engleithen Altarm geben. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt.
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Zitat von: Johann Wolfgang von Goethe