Holz, ein Material, das bewegt und beständig ist und Emotionalität paart mit Tradition sowie Luxus verbindet mit natürlicher Gewachsenheit. Dort wo viel Holz zu Hause ist, nämlich im Salzkammergut, wo seit jahrhunderten Holz auf den Bächen und Flüssen transportiert wurde, dort wird historisch besonders gerne mit Gerätschaften gefischt, die entsprechend aus Holz hergestellt wurden. Zur Herstellung dieser Geräte ist Handwerkskunst gefragt. Hier bezieht sich die Qualität und die Schönheit und die richtige Beschaffenheit eines jeden Gerätes auf nichts anderes als auf den praktischen Gebrauch, wozu eben ein jedes hergestellt wurde.
Walter Brunner war so ein „Künstler“, der mit seinen Gespließten Fliegenruten über Jahrzehnte die österreichische Fliegenfischer-Szene geprägt hat. Auch ich fische nach wie vor gerne mit der „Gebetsroither Super“ oder mit der „Thymalli“, beiden „Made by Walter Brunner“. Auch meine neue „Meibohm Olivenholz-Rolle“ habe ich natürlich auch mit der „Thymalli“ getestet. Auch eine feine Kombination. Wobei ich hier eine andere „Schnur“ verwenden würde. Eine für mich perfekte Lösung fand ich mit dieser „HOLZ-KOMBI“: Die „Gespließte“ von Robert Stroh aus München und die „Olivenholzrolle“ von Gottfried Meibohm aus Berlin. Gefischt mit einer 5er WF Schnur ergibt eine perfekte Kombination, die ich beim Äschenfischen getestet habe.
Das besondere an meiner neuen Kombination, die mir viel Freude bereitet – edles Olivenholz als ausdrucksvolles Material in einer absichtlich etwas dunkleren Farbtönung ausgewählt und damit einen sanften Übergang zum Rollenhalter der „Robert Stroh Gespliesten“. Dies ergibt eine für mich faszinierende, perfekte Optik und die Natürlichkeit und die idealen Verarbeitungseigenschaften inspirierten mich zu dieser einzigartigen Gerätekombination, die sich auch wie ich an der Oberen Traun in der Praxis getestet habe, auch sehr harmonisch fischt.
„Kallistische Fliegenfischerei“
Ich gehöre auch zu jener Gruppe von Fliegenfischern die „mit dem Auge fischen“! Hier meine ich nicht nur, dass es die schönste Fischerei ist, auf steigenende Fische und auf „Sicht“ zu fischen. Sondern es muss auch das Umfeld passen. Die Landschaft, die Wasserqualität, die quellfrische Farbe des Wassers in all seinen Farbnuancen und auch wild gewachsene „Wildfische“ müssen es sein und keine „Besatzfische“. Hier investieren wir auch viel Zeit und Geld in der Bewirtschaftung um unsere Wildfischbestände zu erhalten. Jedoch auch viel Wert lege ich auf die Auswahl bei meiner Geräteschaft. Ästhetik bedeutet wörtlich: Lehre von der Wahrnehmung bzw. vom sinnlichen Anschauen. Ästhetisch ist demnach alles, was unsere Sinne bewegt, wenn wir es betrachten: Schön, angenehm und ein Anspruch auf eine hohe Perfektion soll erreicht werden. Vom Material, vom Umfeld und natürlich auch von der werferischen Umsetzung am Wasser soll ein „ästhetisches Gesamtbild“ ergeben.
Beim Fliegenfischen lässt es sich auch nicht vermeiden, dass die Geräte mit Wasser in Berührung kommen. Auch hier gibt es mit der Olivenholz-Rolle kein Problem.
Makellose Fische, sehr schonend ohne Wiederhaken gefischt und geringer Befischungsdruck helfen, in einem komplexen Umfeld natürliche Bestände der schon seltenen Äschen zu erhalten. Dazu gehört auch eine schonende Fischerei mit der Gespließten, der Trockenfliege und ein sehr schonender Umgang mit den Fischen. Auch beim Fotografieren vermeiden wir möglichst, die Fische in der Hand zu halten. Daher haben wir zumeist Aufnahmen von Fischen beim Drill, im Wasser oder bereits abgehackt und Unterwasser.
Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch heute meist als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet. Ich meine damit die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie ich beim Fliegenfischen mein Umfeld wahrnehme. „Mit allen Sinnen“!
Weitere Informatinen:
SENTIMENTAL BAMBOO RODS FLYFISHING
„Form folgt Funktion – das ist oft missverstanden worden.
Form und Funktion sollten Eins sein,
verbunden in einer spirituellen Einheit.“
Zitat von: Frank Lloyd Wright