VISUELLE BESTANDSAUFNAHME ENGLEITHEN ALTARM

Bei unseren Inspektionsgang am Samstag, 15. November 2014, bei einem Pegel von 198 cm, hatten wir ein optimalen Wassert Stand, um einen ersten Überblick über den Fischbestand im Engleithen Altarm zu bekommen. Mit einer visuellen Bestandsaufnahme konnten wir uns einen ersten Überblick verschaffen, wie der erst kürzlich geflutete Altarm mit seinen neu gestalteten Einlaufbereich von den Fischen angenommen wurde.

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Seit langen Zeit, haben wir seit Samstag 15.11.2014, einen Pegel von unter 2 m!

Interessant dabei ist für uns auch die Beobachtung des Altarm bei unterschiedlichen Pegelständen. Zu beobachten ist, wie sich das letzte Hochwasser mit einem Pegel von 370 cm, welches einiges an Sedimenten eingebracht hat, ausgewirkt hat. Es dürfte jedoch der Transport durch die besserer Wasserführung gut funktionieren. Es sind hier die nächsten Entwicklungen abzuwarten. Eine Verbesserung, die wir bis jetzt beobachten konnten, wäre die Rinne außerhalb stärker auszubilden und bei Niederwasser zu versuchen, mehr Wasser einzubringen, um den Sedimente Transport bei Niederwasser zu fördern.

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Die neue Einlaufsituation bei einem Pegel von 198 cm

Man sieht auch die gerade erfolgte Pegelsenkung um 22 cm, die durch eine Schließung von Schleusen bei der Klaus Wehr in Steeg verursacht wird. Leider führt diese Schließung zu einem so abrupten Pegelsprung und führt teilweise im Uferbereich zur Schädigung der Fischbrut. Wir hoffen hier, dass sich diese Situation noch technisch besser ändern lässt.

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Der Einlaufbereich aus Sicht vom Altarm aus:

Stabile Wasserführung

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Wir haben bei einem Pegel von 198 cm eine stabile und ausreichende Wasserführung! Auch im Unterlauf, vor der Mündung ist der Wasserstand in Ordnung. Etwas mehr Strömung wäre wünscheswert. Dazu müsste im Einlaufbereich die Wasserzufuhr erhöht werden. Vielleich gibt es hier noch eine Anpassung?

Visuelle Bestandsaufnahme

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Bei der Begehung waren wir erfreut, dass sich sehr viele 1-sömmerige Äschen in den Engleithen Altarm eingestellt haben.

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Über alle Abschnitte sind 2-sömmerige Äschen zu beobachten. Für die dürfte der Engleithen Altarm eine ideale Kinderstube bilden.

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Auch ein kleiner Hecht hat schon Gefallen am Revier „Engleithen Altarm“ gefunden.

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Bachforellen hatten wir ca. 400 Stück aus der Abfischung vom Kaltenbach Provisorium eingesetzt. Es konnten einige aus diesen Besatz gesichtet werden. Interessant zu beobachten wird sein, ob diese auch den Altarm als Laichhabitat annehmen werden.

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Hier auch noch ein kleiner Schwarm von 1-sömmerigen Äschen

Resümee der Visuellen Bestandsaufnahme

* Erfreulich ist die Situation, dass der Engleithen Altarm von den 1-sömmerigen Äschen, die aus Eigenaufkommen stammen, so positiv aufgenommen wurde. Wir konnten um die 50 Stück zählen.
* Weiters hat sich 1 kleiner Hecht in den Altarm eingestellt
* Bachforellen aus der Abfischung des Kaltenbach Provisorium konnten einige gesichtet werden. Hier waren ja auch einige laichreife Fische dabei.
* Direkt beim Einlauf konnte auch eine Regenbogenforelle beobachtet werden.

Äschen brauchen den Engleithen Altarm

In Summe ein sehr erfreuliches Ergebnis! Speziell die Artenvielfalt die so kurzfristig den Altarm bevölkern. Am wichtigsten sind die hereingezogenen Äschen Populationen, diese sind eine Bestätigung, dass die Jungfische solche Habitate, wie wir diese mit dem Engleithen Altarm bekommen haben sofort annehmen. Hieraus ist abzuleiten, dass unsere Bemühungen um die Verbesserung der Äschen Bestände unmittelbar mit der Schaffung von Flachwasserzonen und Bereichen mit geringerer Strömung, als wie wir diese in der Traun vorfinden, brauchen. Durch eine stabile Wasserführung im Engleithen Altarm, werden wir auch eine wesentliche Verbesserung unserer Äschen Bestände erreichen können.

Eine weitere gewässerökologische Beweissicherung wird folgen

Eine gewässerökologische Beweissicherung, die von der OÖ Landesregierung über das Technische Büro Blattfisch in Auftrag gegeben wurde wird folgen und durch Elektrobefischung eine Bestandsaufnahme und eine Erhebung der Makrozoobenthos Fauna gemacht werden. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt.

 

„Fischbesatz löst das Problem nie, es braucht genügend Fischunterstände,“

bestehend aus Furt-Kolk-Sequenzen. Ein Gewässer lebt von diesen Strukturen.

Zitat von: Roland Herrigel