14 ENDER AUS DER KLAMM

War heuer wieder beim Hochgebirgs-Klammfischen, was ein besonderes Erlebnis darstellt. Teilweise fischend und mehr kletternd, habe ich eine schon seit mehreren Jahren nicht mehr befischte Klamm durchstiegen. Eine Herausforderung, die nicht jedermanns Sache ist. Zumeist ist man am klettern. Eigentlich sollte man solche „Adventure Ausflüge“ nur zu zweit machen. Solche Touren sind nicht ganz ungefährlich. Es zahlt sich jedoch aus, wann man ab und zu zum Fischen kommt, dann sind so manche Überraschungen in den Gumpen parat.

Kreuz und quer liegen die Bäume in der Klamm und machen das vorankommen und auch das fischen nicht einfacher. Wobei aus solchen Gumpen, kann man durchaus, wenn man die von hinten weg abfischt, 3-4 Fische fangen.
Alleine die Kraxlerei über das Treibholz ist eine Herausforderung.

Regenbogenforellen bis zur Baumgrenze

So mancher wird sich wundern, dass es hier Regenbogenforellen und keine Bachforellen gibt. In manchen Gewässern wurden seinerzeit, im Zuge vom Staudammbau, in unwegsamen, schwer erreichbare Hochgebirgsbäche und auch in Hochgebirgsseen, per Helikopter Fische ausgesetzt. Dieser von mir befischte Hochgebirgsbach in Tirol, wurde damals mit Regenbogenforellen besetzt, die sich hier prächtig und selbst reproduzierend etabliert haben. Bis zur Baumgrenze fängt man alle Altersklassen. Bachforelle habe ich keine gefangen. Die dürfte hier vermutlich durch die Regenbogenforelle komplett verdrängt worden sein.

Gut angewachsene Regebogenforellen in alle Größen sind vorhanden.
Gefischt wird mit größeren Rehhaar-Köchenfliegen Muster, die durchaus auch Steinfliegen imitieren, die hier in der Klamm vorkommen.
Es sind in den kleinen Gumpen, auch so manche größere Exemplare dabei.

Oberhalb der Baumgrenze gibts Saiblinge

Wenn man aus der verwachsenen Klamm herauskommt und in den Bereich der Latschenfelder wechselt, ist in diesen Wildbach auch der Wechsel von der Regenbogenforelle zum Bachsaibling. Diese haben die Bächlein, oberhalb der Baumgrenze als Lebensraum in Beschlag genommen und entwickeln sich hier, so ab 1.700 – 1.800 Meter Seehöhe prächtig und man fängt sie wei über die 2.000 Meter Grenze.

An der Baumgrenze ist der Wechsel ins Saibling-Revier. Wer hier fischen will, sollte gut zu Fuß sein und gutes Schuhwerk haben. In der Klamm ist Akrobatik und Pirschfischen angesagt, d.h. man muss Felsen überwinden und die Fliege mit höchster Vorsicht präsentieren. 
Bin heuer mit einen Watschuh mit Michelin Sohle unterwegs. Die Sohle wurde zusammen mit dem weltberühmten Reifenhersteller MICHELIN entworfen. Die Konstruktion der Sohle bietet nicht nur besseren Grip, sondern macht den Schuh auch leichter und rollt auf langen Wandertouren im Gebirge bequem ab und bietet eine gute Torsionssteifigkeit.
Die Stollen in der Mitte haben Wellennippel für Haftung und Anpassungsfähigkeit auf unebenen Gesteinsoberflächen. Die Vorder -und Fersenprofile sind so konzipiert, dass sie bei längeren Touren gut abfedern. Für extrem rutschige und glatte Bedingungen haben ich mir die Tungsten Studs einschrauben lassen und damit habe ich auf solchen Klettertouren das richtige Schuhwerk.
Bis über eine Seehöhe von über 2.000 Meter kann man in einer herrlichen Landschaft Saiblinge fangen.

Trophäe 14 Ender in der Klamm gefunden

Wie ich so in der Klamm dahin fische, sehe ich ein größeres Hirschgeweih im Treibholz. Hier dürfte im Herbst oder im Winter ein Hirsch in die Klamm gestürzt und verendet sein. Ein paar Knochen lagen auch noch herum.

Hier im Treibholz verfangen, ragt ein Teil der 14 Ender Trophäe heraus.
Habe das schöne Stück aus dem Treibholz befreit. Was tun stellte sich als Frage. Habe die Trophäe aus der Klamm geborgen und nachdem es schon dunkel wurde, in der Nähe der nächsten Forststraße unter einer Fichte deponiert. Am Abend habe ich Hermann, einen lokalen Jäger verständigt, der den Revierförster verständigte, damit wir das Geweih am nächsten Morgen bergen.
Am nächsten morgen, haben wir die Trophäe mit dem zuständigen Revier Jäger geborgen.

Gesetzliche Situation zum Fund von Abwurfstangen

Der Abwurf ist Eigentum des Jagdausübungsberechtigten. In Österreich ist das unberechtigte Sammeln von Abwurfstangen ein Eigentumsdelikt nach § 137 Strafgesetzbuch (StGB).

Wie sich herausstellte ist „Rupi“ schon abgegangen. 14 Ender werden in diesen Revier in einen Katalog geführt und man kann sich als Jagdgast, gegen Einwurf von ein paar Münzen, einen solchen Abschuss buchen. Ich habe meinen Trophäen Fund auf alle fälle am Abend, wie ein richtiger Jäger gefeiert. Wobei auch meine „Canyoning Fishing Tour“ ein schönes Erlebnis war.

Nur das Erlebnis zähle, nicht das Ergebnis.

Angeln heißt nicht Fische fangen, sondern Angeln heißt Erleben!

Zitat von: Norbert Eipeltauer