Die Schluchten und Klammen im Salzkammergut sind ein Überbleibsel aus der Eiszeit. Viele hundert Meter hoch türmten sich die Gletscher während der letzten Eiszeit über die Täler und Berge im Salzkammergut. Als sich das Klima wandelte, schliff die Urgewalt dieser Gletscher in ihrem steten Drang nach unten die Haupttäler aus. Die Folge waren hohe Geländekanten zu den Seitentälern, denn sogenannten Klammen. Die reißenden Gebirgsbäche trotzten diesem Höhenunterschied, indem sie über Jahrtausende den Felsen bekämpften, ihn durchschnitten und zermalmten, aushöhlten und mitrissen. Das Wasser war stärker als Kalkgestein und Schiefer. So entstanden tiefe Schluchten und Klammen.
Hin und wieder sehen wir den Himmel über uns und die Sonne hereinblinzeln in die finstere Schlucht. In der schattigen Klamm ist es angeneher kühl. Die richtige fischereiliche Abwechslung für einen heißen Sommer morgen. Die kühle und feuchte Luft erfrischt beim Klettern durch die die Klamm. In den düsteren Klammen wo das Wasser mit Naturgewalt in die Tilefe schießt ist es zweckmäßig, wenn man zu zweit fischen geht. Alleine ist es sehr gefährlich.
In einer Klamm fließt das Wasser stellenweise recht reißend – je nach Ausbildung des Gesteins – meist an sehr engen Stellen. Es gibt Klammen, deren Felswände sich an manchen Bereichen nur wenige Meter voneinander gegenüberstehen. Durch die geringe Sonneneinstrahlung können zwischen den Felswänden eingeklemmte Baumstämme das Wasser zurückstauen und verklausen. Nach Starkregen besteht wegen des geringen Querschnitts auch außer der Schneeschmelze die Gefahr von schnellem Pegelanstieg.
Die Fischerei in den Klammen und Schluchten stellt für mich immer wieder einen besonderen Reiz dar. Über viele Stunden sieht man keine Menschenseele, kann die Natur regelrecht in sich aufnehmen und die Landschaft und die Natur genießen und dabei die Rute zu schwingen und den Kopf frei bekommen und um Kraft zu danken…
Um Erfolg im Gebirge zu haben, sollte man sich zwingend auf leisen Sohlen vorwärts bewegen, da die Fische sehr scheu sind. Diese Mikroökosysteme können sehr leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden und man sollte daher darauf achten, das Fluss- oder Bachbett kaum zu betreten. So stellt man sicher, dass man nicht nur selbst Freude am Gewässer hat, sondern auch Generationen nach uns.
Selbst in einem kleinen Bach kann man unzählige Stunden verbringen, mit beobachten, genießen und nebenbei etwas Fliegenfischen. Ich liebe es immer wieder, inmitten dieser Naturjuwele die wir noch haben und die nicht begradigt und gestaut sind, ein paar schöne Stunden zu verbringen.
„Wen Gott liebt, den läßt er fallen in dieses Land“
Zitat von: Dr. Ludwig Ganghofer