Ziel der Elektrobefischung ist die Kontrolle und das Monitoring um die ökologische Wirkung des 2011 renaturierten Engleithen Altarm zu überprüfen. Daher fand am 4. März 2016, im Auftrag der OÖ. Landesregierung, die zweite Bestandsaufnahme im Engleithen Altarm statt. Die Durchführung erfolgte vom Technische Büro für Gewässerökologie Blattfisch. Es wurden wie bei der ersten Bestandsaufnahme zwei Abschnitte zu je ca.100 Meter gewählt. Der eine Bereich liegt in einem strukturarmen Teil der Engleithenbrücke flussaufwärts und in der zweite Bereich, im etwas strukturreichen Abschnitt oberhalb des Kaiser Standbildes. Wieder gab es ein vergleichsweise gutes Ergebnis, wie bereits bei bei der ersten Befischung festgestellt wurde. Auch war im „strukturreichen Bereich“ nicht wirklich ein merklich schlechteres Ergebnis zu bemerken, obwohl wir im November 2015 in diesen Abschnitt eine Notabfischung durchführen mussten und über 700 Fische abgefischt haben und dadurch, durch das wiederholte Austrocknung des Engleithen Altarmes, diese noch rechtzeitig zu retten.
Bei herrlichem Wetter und idealem Wasserstand, mit einen Pegel von 200 cm fand die Elektrobefischung von 9:30 bis ca. 14:00 statt.
Zweite Bestandskotrolle am 4. März 2016 im Engleithen Altarm
Der Engleithen Altarm von seiner schönen Seite
Flussraumbetreuung Obere Traun
Das Büro Blattfisch ist seit Jahren mit der Abwicklung und Durchführung der Flussraumbetreuung an der Obere Traun beauftragt. Die Flussraumbetreuung besteht seit 2007 als ein Modellprojekt um den vielfältigen Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden. Die wesentlichen Aufgaben und Ziele sind die Umsetzung nachhaltiger flussbaulicher Maßnahmen unter aktiver Einbindung der Bevölkerung, sowie Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung zum Themenkomplex Gewässerökologie. Der Internetauftritt findet sich seit Februar 2013 auf www.wasseraktiv.at. Von der Fischereibewirtschaftung haben wir mit dem Team vom Büro Blattfisch, eine in der Zwischenzeit mehrjährige gute Zusammenarbeit.
Lediglich die Bachforelle war deutlich weniger präsent. Bei den Regenbogenforellen waren diesmal drei größere Exemplare ins Netz gegangen, die größte war 46’iger Milchner, der auch Milch verlor (Frühjahrslaicher). Die Äsche war mittlerweile auf bis zu 17 cm angewachsen. Viele juvenile Koppen und Elritzen waren auch wieder dabei. Auch ein Baby-Aitel und eine Baby-Barbe wurden gekeschert. Das ausgewertete Ergebnis der Bestandsaufnahme werden wir nach Verfügbarkeit ergänzen.
„Lebensraumverbesserungen und Regulierung der Befischung vor Fischbesatz“
Die Aufwertungen der Lebensräume sind zur Erhöhung der Fischbestände langfristig erfolgversprechender als Fischbesatz. Denn Fischbesatz bekämpft in der Regel nur die Symptome der Fischbestandsrückgänge, nicht die Ursachen.
Zitat aus dem Buch Nachhaltiges Management von Angelgewässern von Robert Arlinghaus