SALZKAMMERGUT ZUNAMI

Nach der mehrwöchigen Niederwasserperiode haben wir eine zunamiartige Welle abbekommen. Ein Hochwasser bedeutet für Fische auf der einen Seite Stress, jedoch auf der anderen Seite aber auch Nährstoffe. Langfristig können die Fischbestände sogar profitierten. Beim Extrem Hochwasser 2013 konnten wir keine größeren Verluste feststellen.

Extrem Hochwasser 2013

„Pauschal lässt sich das jedoch schwer sagen. Es hängt unter anderem davon ab, wie schnell das Wasser kommt und geht. In der Regel können sich Fische ganz gut anpassen. Sie weichen starker Strömung aus, schwimmen in die Neben- und Altarme, in Ufernähe oder suchen Strömungshindernisse und Kehrwasser. Reviertreue Fische und Strömungsliebhaber wie die Forellen und Äschen profitieren von einem Hochwasser. Die Jungfische, die im Frühjahr geschlüpft sind, sind auch alles schon „Teenager“ und durchaus Strömungsschwankungen gewöhnt. Solange die Sauerstoffverhältnisse und das Nahrungsaufkommen stimmen, können Fische relativ viel tolerieren.

Auch ist es gut, zur bevorstehenden Laichzeit der Forellen, dass der Kiesgrund nochmals durchgeputzt wird.

Fische regaieren gut auf Hochwasser!

Grob gesagt, deckt ein Hochwasser den Tisch für Fische: Aus den Altarmen und Nebenbächen werden viele Nährstoffe in die Flüsse gespült, es gibt einen Düngeeffekt. Immer wieder passiert es auch, dass Arten sich durch ein Hochwasser ganz neue Reviere erobern: Nach dem Hochwasser 2013 wurden in der Oberen Traun plötzlich verstärkt Weißfische beobachtet beobachtet, die aus dem Oberlauf der Ischl und aus dem Worlgangsee abgedriftet sind. Die haben sich dort mittlerweile dauerhaft angesiedelt. Hochwasser sorgt beispielsweise für Wasseraustausch, der Untergrund wird abgeschliffen, Ablagerungen werden abtransportiert – alles in allem eher günstige Faktoren für Fische und das Gewässer!“

Trockenperiode wechselt schlagartig ….

War der Pegel Maxquell in Bad Ischl ist unserer Referenz-Pegel. Im heurigen Sommer lag dieser oft im Bereich von 180 cm bis 200 cm. So hat die weiterführende Herbst-Trockeheit und Schönwetterperiode, denn Pegel auf 170 cm sinken lassen. So haben die leichten Regenfälle im Zeitraum von Sonntag, 21. Oktober 2018 bis Mittwoch, 24. Oktober 2018 einen raketenartigen Anstieg gebracht.  

Die Welle durch den Hallstaettersee

In Anlyse, ob die „Welle“ vom Gosaubach und Zlambach gespeist sind, oder von der Koppentraun, haben wir den Pegel der Koppentraun, auf Höhe Koppenrast, mit dem Pegel Maxquell in Bad Ischl vergliechen und dieser zeigt ein recht interessantes Bild….

Vergleich der beiden Pegel: Obertraun und Bad Ischl

Wasserspeicher Dachstein

Das Dachsteingebirge ist mit einer Ausdehnung von etwa 400 km2 eines der größten geschlossenen Karstareale Österreichs. Seine höchste Erhebung bildet der Hohe Dachstein mit einer Seehöhe von 2.995 m ü. A., das tiefst gelegene Gelände befindet sich mit etwa 508 m ü. A. am Ufer des Hallstätter Sees. Im Dachsteinmassiv zeugen u.a. zahlreiche Höhlen mit einer Gesamtlänge von etwa 200 km von einer intensiven Verkarstung. Das Gebiet zeichnet sich auch durch ein ergiebiges Wasserdargebot aus, das in den großen Niederschlagshöhen begründet ist – im langjährigen Durchschnitt beträgt die Jahresniederschlagshöhe beispielsweise an der Messstelle Lahn-Hallstatt (510 m ü. A.) 1.725 mm und oben am Krippenstein (2.050 m ü. A.) 1.919 mm (BMLFUW, 2012). Dieses ist jedoch ungleichmäßig verteilt: Auf den Hochflächen des Dachsteingebirges herrscht aufgrund der intensiven Verkarstung Wassermangel, während vor allem im Norden des Gebirges große Karstquellen zum Austritt kommen.

Der Dachstein (© by Harald Eidinger)

Grosses Einzugsgebiet

Hier sieht man recht deutlich, dass die höhere Wasserführung schon über die Koppentraun und der Entwässerung des Dachstein und aus dem Einzugsgebiet „Ausserland“ herunter kommt. Kann durchaus sein, dass hier die Regenfälle an der Nordseite des Dachstein sich stärker entladen haben und über die Koppentraun entwässern oder die Regenfässe im Ausserland ergiebiger waren?

Der Zeitraum, der gebraucht wird um durch den Hallstättersee zu fließen ….

Die Hauptentwässerung im Dachsteinmassiv ist überwiegend in den Norden abfallend und kommt auch relativ schnell durch den stark verkarsteten Dachsteinkalk herunter. Auch hier wird von einer Abflußzeit vom Gletscher bis in den Auslauf der Koppenbrüllerhöhle von 8 Stunden gesprochen und die „Dachstein-Nordwand“ bildet auch den Stauhorizont der Niederschläge. Hier sind auch die schüttungsreichsten und ausgesprochen dynamischen Quellen mit teils enormen Maximalschüttungen (bis 12 m³/s) im Norden des Dachsteinmassivs, die in die Traun entwässern.

In einem Zeitraum von 8 Stunden wird das Hochwasser, in der selben Intensität wie es in den Hallstättersee einläuft, auch wieder abgeführt …

„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.“

Zitat von: Thales von Milet (um 547 v.Chr.), griech. Philosop