STECKERLFISCH AM GASGRILL – FISCH GEGRILLT

Fische über dem (Lager)-Feuer zu grillen ist eine der ursprünglichsten und schönsten Grillarten. Die einfachste Vorgehensweise ist es, den Fisch auf einen zugespitzten Ast oder Holzstab zu spießen um ihn dann über das Feuer zu halten bzw. zu legen.

Die beste Methode, Steckerlfisch zuzubereiten, hängt stark von den Möglichkeiten und Prioritäten ab: Sucht man nach Komfort und Kontrolle, oder nach dem traditionellen und ursprünglichen Geschmack? Jede Methode – Gasgrill, Holzkohle und offenes Feuer – hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Als Gelegenheits-Steckerfischbrater und Gasgrill-Griller bevorzuge ich persönlich auch für Steckerfische die für mich unkomplizierteste, schnelle und saubere Methode mit meinen Weber-Gas-Griller, denn ich sowieso auf der Terrasse stehen habe und zum Steckerfisch grillen mit einem speziellen „Spießsystem“ nachgerüstet habe.

Vorbereitung

Nach Versuche mit herkömmlichen Methoden wie Holzspießen, Alufolie, Antihaftspray und eingeölten Grillrosten zeigt, dass ich meine Erfahrungen mit optisch nicht so schönen „Grill-Fischen“ gemacht habe. Aus der Erfahrungen gelernt, bin ich nun auf eine hervorragende Lösung gestoßen mit einen speziellen Fischhalter und ein Steckerlfisch-Aufsatz und genau das ist der Schlüssel zu einem perfekten Ergebnis, sowohl in Bezug auf die Optik als auch auf das Gelingen, was vielleicht auch andere „Hobby-Griller“ davon abhält, auch des öfteren Fische zu grillen.

Durch ein speziell entwickeltes „2-Spießsystem“ (Doppelstabsystem) können die Fische perfekt aufgespießt und vor allem auch wieder vom Spieß abgenommen werden. Die Fische und auch Fischfilets halten während des Grills stets in der gewünschten Position, stabil am Spieß. Ich verwende das Steckerlfisch-System von: www.grillgilley.com

Steckerlfisch-System von www.grillgilley.com

Das Grillen von (am besten selbst gefangenem) Fisch war dem Entwickler des „Spießsystem“ eine große Leidenschaft. Auch er fand am Markt kein Grillsysteme welches zum Grillen von Fischen überzeugen. Viele am Markt befindliche Fisch-Grill-Systeme haben viele Nachteile wie fehlende Hitzeregelung, keine oder nur eingeschränkte Drehmöglichkeit über der Glut, angeklebte bzw. zerstörte Haut der Fische durch die Fischzangen oder den Grillrost. Dazu die Rauchentwicklung, Flammen und ungesunde Dämpfe durch abtropfende Fette und Öle in die heiße Glut.

Und so wurde nach und nach immer mehr an Sonderzubehör entwickelt. Sodass es heute einerseits durch das einzigartige Spießsystem, sowie ich es in Kombination mit meinen bestehenden Weber Gas-Grill verwende, sowie anderseits Sonderzubehör. Mehr dazu auf der WEB Seite, des österreichischen Hersteller und Entwickler des „Spießsystem“.

Warum ein Spießsystem verwenden?

  • Kein Verrutschen: Das A und O beim Grillen von Steckerlfischen ist, dass die Spieße stabil bleiben. Ein spezieller Halter verhindert, dass sich die Spieße verdrehen oder verrutschen, was eine gleichmäßige Bräunung ermöglicht.
  • Kein Ankleben: Im Gegensatz zu Gitterrosten, bei denen die Fischhaut oft hängen bleibt und reißt, sorgt der Halter dafür, dass der Fisch nur minimalen Kontakt zur Grillfläche hat.
  • Ideale Hitzeverteilung: Mit einem Halter können die Fische genau im richtigen Abstand über der indirekten Hitze positioniert werden. Dies garantiert, dass sie perfekt garen und nicht verkohlen.
Das Steckerlfisch-System besteht aus einem massiven Stand Fuß, welches am Grillrost montiert wird und auf dem zwei Spießhalter horizontal montiert sind. Auf diesen Spießhaltern werden dann die speziellen Grillspieße mit Doppelstabsystem, drehbar abgelegt. In der von mir verwendetet Version, kann ich 4 Steckerlfische gleichzeitig grillen.

Anpassung Spießsystem für Weber-Grill

Für die Zubereitung von Steckerlfisch auf einem Gasgrill mit der indirekte Grillmethode, muss ja der Deckel vom Grill geschlossen werden. Die Spieße am oberen Spießhalter sind im „Spießsystem“ standardmäßig auf ca. 17 Grad schräg nach oben gestellt. Dieser Winkel ist jedoch zu groß und die Spieße zeigen zu stark nach oben. Dadurch lässt sich der Deckel bei der Weber-Genisis-Gasgrill-Serie nicht schließen.

Das „2-Spießsystem“ (Doppelstabsystem) ermöglicht die perfekte Steckerlfisch-Zubereitung auf Gas-Grills mit Rost. Das Steckerlfisch-System besteht aus einem massiven Stand Fuß, auf dem zwei Spießhalter horizontal montiert sind. Auf diesen Spießhaltern werden die speziellen Grillspieße drehbar aufgelegt. Den Ziegel habe ich nur als „Griffschutz“ dazu gestellt.

Daher habe ich die Stellung im Schraubstock auf ca. 12 Grad verringert und damit eine flachere Spießausrichtung. Mit dieser kleinen Änderung lässt sich der Deckel schließen, auch wenn die Spieße im oberen Spießhalter eingelegt sind und man bekommt optimale Grill Ergebnisse über die indirekte Grillmethode.

Die Spieße liegen – frei per Hand drehbar – in den sogenannten Spießhaltern. Der untere Spießhalter ist ohne Werkzeug am Stand Fuß höhenverstellbar ist. Mit diesem speziellen „Spießsystem“ haben ich die Kontrolle und die Sicherheit, die für einen wirklich gelungenen Steckerlfisch notwendig sind.

Den der Unterschied zwischen einem frustrierenden Versuch und
einem kulinarischen Erfolg liegt beim „Fische Braten“ eng beieinander.

Wir genießen unsere perfekten Steckerlfische jetzt noch mehr und auch des Öfteren! Es ist wirklich eine Bereicherung, wenn man eine Alternative zu Fleisch sucht, die so lecker und einfach zuzubereiten ist. Steckerlfische sind dafür die perfekte Wahl. Er ist nicht nur eine tolle Abwechslung, sondern auch leicht und gesund. Es ist schön zu sehen, dass sich meine Mühe, die perfekte Methode zu finden um Steckerlfische zu baten ausgezahlt hat, denn gutes Essen macht immer glücklich!

Zubereitung

Für die Zubereitung von Steckerlfisch auf einem Gasgrill ist die indirekte Grillmethode die beste Wahl. Im Gegensatz zum direkten Grillen, bei dem die Speisen direkt über der Flamme liegen, wird der Fisch beim indirekten Grillen durch die zirkulierende heiße Luft gegart, ähnlich wie in einem Umluftofen. So wird er gleichmäßig gar und saftig, ohne zu verbrennen. Um einen Steckerlfisch auf dem Weber-Grill indirekt zu grillen, heize ich den Grill auf etwa 170 bis 180°C vor und platziere die Brenner so, dass keine direkte Hitze auf den Fisch gelangt.

Fische auf die Eisenspieße stecken, dabei den Spieß beim Mund einführen und durch die Schwanzspitze drücken. Anschließend grillen, dabei aber den Fisch nicht direkt über die Flamme legen (indirekte Hitze).

Hier ist meine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie den Steckerlfisch auf dem Gasgrill indirekt grillen:

Den Grill vorbereiten

  • Griller vorheizen: Ich Zünde nur die Brenner links und in der Mitte an und stellen Sie sie auf mittlere bis niedrige Hitze und lasse den rechten Brenner ausgeschaltet. Dadurch entsteht in der Mitte eine Zone mit indirekter Hitze.
  • Warten bis die Temperatur erreicht ist: Deckel schließen und warten bis die gewünschte Grilltemperatur von 160 bis 180 °C erreicht ist.
  • Ev. Überprüfung der Garzeit mit einem Kerntemperaturmesser: Wenn die Kerntemperatur des Fisches 58-60°C erreicht ist, ist er fertig. 
  • Knusprige Haut (Optional): Für eine knusprige Haut sollte man den Fisch zum Schluss für etwa 5 Minuten pro Seite näher an die Glut oder Flammen halten. Bei Verwendung des „Spießsystem“ die Fische auf den unteren Spießhalter platzieren.
  • Halte die Temperatur stabil, da ein zu heißes Grillen den Fisch sprengen oder trocken machen kann. 
  • Bepinsle den Fisch während der Garzeit 1-2x mit Butter und Marinade, um ihn saftig zu halten. 

Den Fisch grillen – Fisch gegrillt

„Mit dem neuen Kochbuch „Fisch gegrillt“ liefert Lukas Nagl für den passionierten Grillmeister unzählige Inspirationen.“

Fisch vom Grill schmeckt einfach immer! Lukas Nagl ist einer der höchstdekorierten Köche Österreichs und seit über zehn Jahren Chefkoch im Restaurant Bootshaus am Traunsee. Wie kaum ein anderer kennt er sich mit den Wasserbewohnern des Salzkammerguts aus und weiß, wie sie über glühender Holzkohle am besten gelingen. In diesem Kochbuch verrät er seine liebsten Grillrezepte für Fisch.

Quelle: „Fisch gegrillt“, erschienen bei Servus – vom Red Bull Media House GmbH.

Was tun, damit der Fisch nicht am Grillrost kleben bleibt oder zerfällt? Wie viel Marinade verträgt das zarte Fischaroma? Und welche Utensilien braucht es, damit es zum Vergnügen wird, Fischfilet zu grillen? Lassen Sie sich von seinen Fisch-Rezepten zum Grillen inspirieren und zaubern Sie Köstliches aus heimischen Gewässern auf Ihren Teller!

  • Spezielle Grillaufsätze für Steckerlfisch können einfach auf einem Gasgrill verwendet werden.
  • Legen Sie den Fisch auf den Rost: Platzieren Sie die Steckerlfische vorsichtig auf den Grillrost in der Mitte, also über der ausgeschalteten Brennerzone.
  • Grillzeit: Die genaue Grillzeit hängt von der Größe der Fische ab. Rechnen Sie mit 20 bis 30 Minuten, bis der Fisch gar ist. Wenden Sie die Fische nach etwa der Hälfte der Zeit, damit sie gleichmäßig braun werden.
  • Kontrollieren Sie den Gargrad: Der Fisch ist fertig, wenn sich die Rückenflosse leicht herausziehen lässt. Das Fleisch sollte weiß und fest sein.

Warum die indirekte Methode so gut für Steckerlfisch ist

Am Gasgrill und mit einem „Spießsystem“ können Fische perfekt aufgespießt und vor allem auch wieder vom Spieß abgenommen werden. Die Fische bzw. Fischfilets halten wahrend des Grills stets stabil am Spieß, die Haut bleibt nicht am Rost kleben und man bekommt nicht nur geschmacklich leckere Steckerfische, sondern auch optisch.

Die indirekte Grillmethode hat mehrere Vorteile für die Zubereitung von Fisch:

  • Schonendes Garen: Der Fisch gart sanft und gleichmäßig, ohne dass die Haut verbrennt oder das Fleisch trocken wird.
  • Die Fische von Zeit zu Zeit vorsichtig drehen, damit alle Seiten gleich kross werden. Je nach Größe sind sie nach ca. 20 Minuten fertig gegrillt. Das Fleisch soll weiß und die Haut knusprig sein!
  • Kein Anbrennen: Da die Fische nicht direkt über der Flamme liegen, besteht keine Gefahr, dass sie verkohlen.
  • Saftiges Ergebnis: Die gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt dafür, dass der Fisch innen schön saftig bleibt.

Nach dem Grillen können Sie den Steckerlfisch noch mit etwas geschmolzener Butter bepinseln und mit Zitrone servieren.

Weitere Informationen

Jedenfalls ist in unserer Kulturlandschaft der Seen und Flüsse im Salzkammergut ein wertvoller kulinarischer Schatz verborgen: der Fisch. So wie man beim Fliegenfischer seine Vorbilder, wie Charls Ritz, Hans Gebetroither, Walter Brunner oder Roman Moser hat, so muss man sich auch in der Fischküche seine Anregungen von den besten holen und wenn dieser Spitzenkoch, wie Lukas Nagl vom Bootshaus am Traunsee seine Geheimnisse und Techniken der Fischzubereitung weitergibt, dann kann man als Hobby-Koch nur davon profitieren.
Einer der wichtigsten Aufgaben in der Bewirtschaftung unserer Gewässer ist, dass wir lokal angepasste oder noch besser möglichst lokale Fischbestände für die Aufzucht und den Besatz nutzen. Lokale Anpassung bedeutet, dass zwischen einzelnen Populationen, aber auch innerhalb dieser Populationen genetisch bedingte Unterschiede in Körperstruktur, Verhalten oder Stoffwechsel auftreten, die mit spezifischen Umweltbedingungen in einzelnen Gewässerbereichen zusammenhängen. Dabei handelt es sich um über sehr lange Zeiträume gebildete, erblich festgelegte Unterschiede. Neben lokalen Anpassungen, die eine genetische Vielfalt widerspiegeln, zeigen viele Fischarten auch die Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Grad sehr rasch und ohne notwendige genetische Veränderungen auf neue Umweltbedingungen einzustellen. Wobei sich dies durchaus je nach Fischart stark unterscheiden kann, soweit dies unsere Erfahrungen auch bestätigen.
 

„Die besten Kochbücher sind jene, die man irgend wann nicht mehr braucht –

weil sie Wissen vermitteln, mit dem man ohne Rezept köstliches kochen kann. “

Zitat aus dem Kochbuch „Der Fischer und der Koch“ von Lukas Nagl