JULI HOCHWASSER 2025

Es ist gerade ziemlich nass im Salzkammergut: Regen ohne Ende und auch sonst ziehen immer wieder Schauer, örtlich auch Gewitter durch und der Thermometer erreicht recht selten die 20 Grad Marke. Im Bergland regnet es am häufigsten, an den Alpen legt der Dauerregen kaum Pausen ein. Es steht schon fest, dass der Juli insgesamt deutlich zu nass ausfällt. Und der Sommermonat Juli der erste zu nasse Monat seit Januar September 2024 ist.

Pegel Übersicht Juli 2025

Kurzzeitig kann es zu ansteigenden Pegeln der Zubringerbäche kommen, wenn wieder mal Starkregen runtergeht. Eine größere Hochwasserlage ist aber nicht zu erwarten.

Traun Pegel Maxquell

Juli 2025: Traun-Pegel Maxquell in Bad Ischl

Durchfluss Strobler Weissenbach

Der Strobler Weißenbach ist der Hauptzufluss der Ischl und hat eine Neigung zu schnellen und starken Wasserstands Schwankungen und hohen Abflussmengen bei Starkregenereignissen. Dies deutet darauf hin, dass es sich um einen dynamischen Wasserlauf mit der Gefahr von Sturzfluten oder dramatischen Strömungsänderungen handelt, die Auswirkungen auf die Ischl selbst und alle Gebiete flussabwärts haben könnten.

Pegel Ischl – Gisela Brücke

Wassertemperatur

Im Juli 2025 kam es zu einem Kälteeinbruch, der die Wassertemperaturen in den Gewässern massiv sinken ließ. Für kälteliebende Fischarten wie Äsche und Forelle ist dies für deren Wohlbefinden sehr vorteilhaft.

Wassertemperatur Ischler Traun
Wassertemperatur Ischl Ache

Statistik

Viele Menschen haben den Juli 2025 als nicht sehr sommerlich empfunden. Das liegt besonders an den vielen Regentagen und den relativ wenigen Sonnenstunden. „In der österreichweiten Auswertung brachte der Juli 2025 um 42 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Damit war das der nasseste Juli seit 2012 und einer der fünf nassesten seit 1961“, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, „außerdem gab es im Juli 2025 in der österreichweiten Auswertung um 27 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. Es war der trübste Juli seit 1979 und einer 15 trübsten seit Beginn der Sonnenschein-Messreihe im Jahr 1925.“

Überdurchschnittlich nass

Über ganz Österreich gemittelt brachte der Juli etwa 45 Prozent mehr Niederschlag als üblich und war damit der nasseste Juli seit 2012. Wie für die Sommermonate typisch, gab es auch diesmal große regionale Unterschiede: Besonders markant fielen die Abweichungen an der Alpennordseite aus. In Bregenz, Linz, Wiener Neustadt und Lunz am See wurde mehr als doppelt so viel Regen wie im langjährigen Mittel verzeichnet.

In der jüngeren Vergangenheit gab es fast nur überdurchschnittlich warme Juli-Monate: Dargestellt sind die überdurchschnittlich warmen (rot) und kalten (blau) Julis seit 1767 im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990, basierend auf GeoSphere Austria HISTALP-Daten Tiefland. Schwarz eingezeichnet ist die geglättete Trendlinie. © GeoSphere Austria.

Wetter im Juli 2025 im Salzkammergut

  • Generell nass: Der Juli 2025 war für fast alle Bundesländer, einschließlich Oberösterreich, deutlich feuchter als üblich. 
  • Regen und Gewitter: Es gab immer wieder über Österreich ziehende Tiefdruckgebiete, die zu Starkregenschauern und eingelagerten Gewittern führten. 
  • Niederschlagsmengen:In bestimmten Gebieten des Salzkammerguts wurden im Zeitraum von Samstag bis Dienstag (um den 25. Juli) 80 bis 220 l/m² Niederschlag vorhergesagt.
  • Auswirkungen: Stellenweise kam es zu Klein räumigen Überflutungen und Murenabgängen, insbesondere dort, wo sich Gewitter oder Starkregen entluden, so die GeoSphere Austria
  • Regenrekorde:Im Juli gab es mehrere Regionen in Österreich mit neuen Regenrekorden oder deutlich erhöhten Mengen, z.B. Bregenz, wo 401 mm Niederschlag verzeichnet wurden, was auch das Salzkammergut betraf. 

Einschränkungen

Da sich die Wetterereignisse punktuell und Klein räumig ereigneten, ist es schwierig, eine genaue und flächendeckende Monatssumme für das gesamte Salzkammergut anzugeben. Die Wetterinformationen sind meist für die kurzfristige Vorhersage verfügbar oder für sehr spezifische Orte dokumentiert. 

Quelle

GeoSphere Austria (Daten sind bei Nennung kostenlos nutzbar!)

Die GeoSphere Austria ist seit 1. Jänner 2023 Österreichs Bundesanstalt für Geologie, Geophysik,
Klimatologie und Meteorologie. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von Geologischer
Bundesanstalt (GBA) und Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Weitere Informationen

Nach einem deutlich zu warmen Juni hatten wir im Salzkammergut Anfang Juli eine kleine Hitzewelle. Was unsere Gewässer zu schaffen machte waren die geringen Niederschläge über viele Wochen hinweg. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Bäche. Geringe Niederschläge und hohe Verdunstung lassen ihre Pegelstände sinken und die Wassertemperaturen steigen.
Das alte Sprichwort „Des einen Freud, des anderen Leid“ trifft diesen Sommer besonders gut zu. Während viele der Hitze in den Städten entfliehen und die Sommerfrische im Salzkammergut genießen, profitieren auch die lokalen Gewässer von den aktuellen regnerischen Bedingungen.
 

Sommerfrische im Salzkammergut fühlt sich an wie ein „Projekt vergangene Zukunft“.

Es ist nichts wie damals und doch wieder gleich.

Zitat von Helena Wallner