KIES CLEANING – REPARATURARBEITEN IM LAHNSTEIN NEBENARM IN EBENSEE

Der 800 Meter langer Nebenarm wurde im Jahr 2008-2009 wieder an die Traun angebunden. Durch die letzten Hochwässer und Trockenperioden und der Tendenz der Verringerung der Wasserführung, sowie Auflandungen und Ablagerungen im Lahnstein-Nebenarm waren ökologische Reparatur Arbeiten erforderlich. So wurden von den verantwortlichen Mitarbeiter der ÖBF eine wasserrechtliche Genehmigung für diese Maßnahme bei der Behörde angesucht und genehmigt. Die Bauarbeiten fanden in der Niederwasserperiode im Februar 2025 statt.

Um künftig solche Fischsterben zu vermeiden, sind auch periodische Maßnahmen durchzuführen, um in reaktivierten Nebenarmen der Traun, ein „halbwegs stabile Wasserführung“ zu erhalten. Vor allem im Frühsommer ist es extrem wichtig, die frisch geschlüpfte Naturverlaichung zu erhalten. Diese zieht, wenn sie über den Sommer herangewachsen ist, im Herbst in die tieferen Bereich der Traun, in ihre „Wintereinstände“ und solle der Nebenarm im Winter trockenfall ist der Schaden gering.

Bagger im Nebenarm der Traun

Der Lahnstein-Nebenarm ist das Herzstück der Renaturierungsmaßnahmen, die im Jahr 2009 im Zuge des Gewässerbetreuungskonzept Obere Traun (GBK) durchgeführt wurden. Die alte Uferverbauung auf einer Länge von 350 Metern wurde entfernt, wodurch die Traun rechtsseitig um 15 Meter mehr Platz zur Ausbreitung erhielt.

Betandteil des Gewässerbetreuungskonzept Obere Traun (GBK) aus dem Jahr 2003.

Der 800 Meter langer, bislang vom Hauptfluss abgeschnittener Nebenarm wurde wieder an die Traun angebunden. „Im Falle eines hundertjährlichen Hochwassers wird der Wasserstand dadurch stark abgesenkt. Verlandungen der letzten Hochwässer haben dazu geführt, dass der Altarm relativ blad „trocken läuft“ und dadurch viele tausend Fische qualvoll verenden. Der gehören, sowie auch bei Hochwasserschutzmaßnahmen-Reparaturen auch bei „ökologischer Beschädigung“ durch Reparaturmaßnahmen angepasst.

Lahnstein Nebenarm – Laichplatz Auflockerungsarbeiten mit einen Rode Rechen, dieser ist ein Anbaugerät für Baumaschinen. Er dient auch zum Auflockern des Bodens und zur Schottersortierung bei der Gestaltung von Laichplätzen.  Foto: FROSKG

Besatz vs. Lebensraumaufwertung

Lebensraumverbesserungen und Renaturierung vor Fischbesatz“ – Die Aufwertungen der Lebensräume sind zur Erhöhung der Fischbestände langfristig erfolgversprechender als Fischbesatz. Denn Fischbesatz bekämpft in der Regel nur die Symptome der Fischbestandsrückgänge, nicht die Ursachen. Zitat von Prof. Robert Arlinghaus

Solche Maßnahmen wie die Reaktivierung des Lahnstein-Nebenarmes und auch diesen in seiner Funktion als Laichplatz und als Jungfisch Habitat zu erhalten haben einen nachhaltige Wirkung auf das gesamte Gewässersystem der Ebenseer Traun.

Die frühere Fließgewässerstrecke ist bei Mittelwasser noch mit dem Hauptgewässer verbunden und wird somit von der Wasserstands Dynamik im Hauptfluss beeinflusst. Da der Nebenarm jedoch die letzten Jahre durch Geschiebeeinbringungen an der stromaufwärts gelegenen Einmündung verlandet ist und einen Flaschenhals in der Wasserführung bildete.

Der Einlaufbereich für den Nebenarm ist gut gewählt und liegt direkt am Ende einer Außenkurve.

Dies führte dazu, dass bei niederen Pegelständen der stromabwärts befindliche Bereich recht bald trocken fiel. Da der Lahnstein-Nebenarm ein optimales Jungfischhabitat darstellt, dass möglichst ständig durchflossen werden sollte, so wie es bei einem Nebenarm der Fall sein sollte.

Nach einer Maßnahme gehört auch eine Erfolgskontrolle durchgeführt, was ja bei Fischen immer eine Herausforderung ist. Zur Feststellung der Populationsdichte von 0+ (d. h. frisch geschlüpfte Jungfischen) bietet sich Ende Mai die Uferzone an um durch direkte visuellen Fischbeobachtung – eine „Visuelle 0+ Erfolgskontrolle“ ggf. mit Hilfe einer Unterwasser-Kamera zu erheben.
Auch das Gefälle im Lahnstein Nebenarm ist vorhanden und damit eine gewisse Selbstreinigung gegeben, soweit die Geschiebeeinbringung nicht zu stark wird.

Die Form und der Einlaufbereich des Nebenarm wurde gut gewählt und dieser ist lang gestreckt, hat durchaus ein Gefälle und ist daher mit einen geringen Eingriff in die ursprüngliche Erscheinungsform und damit in der Wasserführung zu richten gewesen und damit ist dieser auch bei niederen Pegelstände mit einer stabilen Wasserführung dotiert bzw. bleiben tiefere Gumpen länger wasserführend um ggf. eine Fischrettung durchführen zu können.

Nach der Laichzeit der Äschen kann der Erfolg der Maßnahme kontrolliert werden und wie man bei einer visuellen ersten Bestandsaufnahme der Äschen Brut zu beobachten war, sind viele hundert Äschen Larven im Jungfischhabitat Lahnstein-Nebenarm vorzufinden.

Visuelle 0+ Erfolgskontrolle

Alle unsere in der Oberen Traun vorkommenden Salmoniden sind zur Fortpflanzung auf Gewässer mit Schottergrund angewiesen. Laichgewässer sind deshalb das zentrale Element im Lebenszyklus von Äschen und Forellen und auch von der Koppe und der Elritze. Zur Laichzeit und danach, wenn die Fischbrut im Uferbereich ersichtlich wird können wir am besten den Laicherfolg beobachten.

Point abundance sampling

Auf der Suche nach einer effizienten Methode um die Reproduktion von unseren Fisch Populationen zu erheben, wurde ich von Clemens Ratschan vom Technisches Büro für Angewandte Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft, ezb – TB Zauner GmbH auf seine Erfahrungen mit der „Point abundance sampling“ – Methode (Punkt Abundanz Beprobung) aufmerksam gemacht. Diese Methode ist jedoch größenselektiv und induziert zu meist ein Fluchtverhalten.

Monitoring oder Dauerbeobachtung bedeutet, dass Erhebungen am selben Standort oder im selben Gebiet über Jahre hinweg wiederholt werden. So bekommt man langfristige Datenreihen. Sie sind für die Wissenschaft besonders wertvoll, weil man so Trends und Entwicklungen sehen kann und auch die Wirkung von Maßnahmen feststellen kann.

Per Elektrobefischung im Larvenstadium erscheint uns diese Methode nicht angebracht, da die kleinen Fischlarven, unmittelbar nach dem Dottersackstadium, auf der einen Seite lt. unsere Aufgabenstellung nicht als erforderlich erscheint, da die kleinen Larven sehr schlecht auf Strom reagieren und wir uns keinen Ausfall von Naturaufkommen von juvenilen Äschen ganz einfach nicht erlauben wollen.

Visuellen Stichprobenmethode

Daher machen wir visuelle Stichproben, teilweise unterstützt mit einer GoPro um den Laicherfolg eines Jahrganges bzw. auch der durchgeführten Maßnahme zu überprüfen.

Ziel der Erfolgskontrolle ist die Methode zur Feststellung einer Populationsdichte von 0+ (d. h. frisch geschlüpfte Jungfischen) in der Uferzone durch direkte visuellen Fischbeobachtung – eine „Visuelle 0+ Erfolgskontrolle“ ggf. mit Hilfe einer Unterwasser-Kamera zu erheben.

Dieser „Visuellen Stichprobenmethode“ zeigt, dass eine Bewertung des Mikrohabitats von Fischen (0+) für unsere Zwecke ausreichend ist. Um künftige Vergleiche anstellen zu können, ist es von Vorteil, wenn man begleitende Parameter, wie Durchführungszeitraum, Pegel, Wassertemperatur und den Abschnitt, in den die Zählung erfolgt, mit dokumentiert.

Phänologie bei Äschen

Hier kommt auch der Begriff Phänologie ins Spiel. Die Phänologie (Lehre der Erscheinungen) befasst sich mit den Wachstums- und Entwicklungsphasen der Pflanzen und Tiere im Jahresverlauf.

Die Phänologie beschäftigt sich mit den jahreszeitlichen Veränderungen in der Natur, um Fragen wie „Beginnt der Frühling früher als in vergangenen Jahrzehnten? Dauert der Sommer länger als früher?“ anhand Aufzeichnungen von Beobachtungen aus der Natur zu erforschen. Und was hat Phänologie mit unseren Salmoniden zu tun? Hier spielt die Dokumentation der Laichzeit und des Schlupfbeginn in einem Gewässer über mehrere Jahre, die Beobachtung der Entwicklung bei den Äschen Larven und des Zeitpunkts, wann diese Laichen oder die Äschen Larven visuell zu sehen sind eine wichtige Rolle bei phänologischen Beobachtungen.

Bei den Bachforellen konnten wir schon Verschiebungen der Laichzeit feststellen. Bei den Mutterfischbeständen im Brut Haus in der Miesenbachmühle in Ebensee merkten wir im Dezember 2023 bis Anfang Jänner 2024, um wie viele Wochen sich das Reif werden der einzelnen Laichforellen erstrecken und verschieben kann. Sicher gab es schon immer einzelne Individuen die aus der Reihe fielen. So dachten wir zuerst, dass wir Ende November 2023 den Zeitpunkt zum Abstreifen übersehen hätten und zu spät versucht haben, die Bachforellen abzustreifen, was sich jedoch durch aufmerksame Beobachtung der Laichfische, von Karl Fehrer zeigt, dass der Hauptteil unserer Laichfische erst Anfang Jänner zum Abstreifen bereit waren.

Univ. Prof. Dr. Franz Lahnsteiner hat 2010-2012 die Verschiebung der Laichzeit in seiner Studie „Effect of temperature on the reproductive potential of teleost fish“ untersucht.

Äschen Time Line

Das folgende Diagramm fasst die wichtigsten Phasen des Lebenszyklus der Äsche zusammen. Äschen legen ihre Eier in den Flusskies ab. Das Weibchen haut mit der Schwanzflosse eine Grube, normalerweise zwischen Mitte März und Ende April, wenn die Wassertemperatur ca. 9,0° C erreicht hat.

Unsere Laichplätze leiden sehr stark an Kolmatierung, einer Verschlammung der Kieslückenräume.

Sie sucht nach Kies mit guter Wasserdurchflussrate, daher muss der Kies locker und weitgehend schlammfrei sein und einen Durchmesser zwischen 5 und 50 mm haben. Unter Kolmation wird der Prozess des Eintrags und der Ablagerung von Feinmaterialien im Lückensystem poröser
Fließgewässersohlen infolge der Infiltration (Einstrom) von Flusswasser verstanden (physikalische Kolmation). Dieser Vorgang führt zu einer Verringerung des Porenvolumens, einer Verfestigung des Sohlsubstrates und einer Reduktion der Sohldurchlässigkeit. Es wird zwischen innerer und äußerer Kolmation unterschieden, wobei die Übergänge fließend sein können.

Äschen Ei im Augenpunktstadium

Fische durchlaufen zwischen der Befruchtung und dem Erwachsenenalter verschiedene
Lebensstadien. Das Leben der Fische beginnt mit dem Laichen, aus dem unbewegliche Larven schlüpfen. . Diese Larven sind noch nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren und tragen einen Dottersack mit sich, in dem Nährstoffe gespeichert sind. Bevor der Dottersack vollständig verschwindet, müssen die jungen Fische so weit reif sein, dass sie selbstständig nach Nahrung suchen können. Wenn sie sich so weit entwickelt haben, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu ernähren, spricht man von „Brütlingen„. Wenn sie außerdem Schuppen und funktionierende Flossen entwickelt haben, ist die Entwicklung zum Jungfisch abgeschlossen und dieser wird als „Fingerling“ bezeichnet , da diese normalerweise etwa die Größe eines 
menschlichen Fingers haben. Das Jugendstadium dauert an, bis der Fisch ausgewachsen und
geschlechtsreif ist und mit anderen erwachsenen Fischen interagiert.

Nach dem Laichgeschäft entwickeln sich die Eier bis zum Augenpunkstadium im Schotterbett. Wie schnell die Eier schlüpfen, hängt von der Wassertemperatur ab – kälteres Wasser bedeutet eine langsamere Entwicklung im Ei. Bei 10,0° C schlüpfen die Eier nach (ca.) 18 Tagen, bei 12,0 ° C dauert es (ca.) 14 Tage.

Wassertemperatur regelt die Entwicklungszeit der Äschen Eier.

Nach meinen Beobachtungen haben wir in diesen Zeitraum mit der Schneeschmelze Temperaturunterschiede zwischen 8,0 ° C und bis zu 12,0 ° C und durch diesen Temperatur-Mix kommen die Äschen Larven, nachdem sie im Schotterbett auch noch ihren Dottersack aufgebracht haben, ab ca. 20. Mai in den Uferbereich und werden sichtbar.

Die Äschen Brütlinge formieren sich entlang der Uferkante zu kleinen Grüppchen mit 20-50 Fischen.

Wie viele Eier schlüpfen, hängt stark von der Wasser- und Kiesqualität ab – die Ausbeute kann nur 4 % betragen, bei wirklich guten Bedingungen aber auch über 80 %. Daraus ist auch ersichtlich, dass das Auflegen von Fischeier im Bruthaus durchaus die Erfolgsratte an überlebenden Äschen Brütlingen beeinflusst.

Äschen Larven Erkennungsmerkmal

Sobald der Dottersack der Äschenlarve aufgebraucht ist, beginnt die Larve aktiv zu schwimmen und Nahrung zu suchen. Sie bevorzugen zunächst Bereiche mit geringer Strömung, da sie dort einfacher Nahrung finden und sich vor stärkerer Strömung schützen können. Mit der Zeit entwickeln Äschenlarven ihre Schwimmfähigkeiten weiter und lernen, gegen die Strömung anzuschwimmen, in der sie dann durch ihre S-förmige Schwimmbewegung, im Vergleich zu Forellen, zu erkennen sind. Sie nutzen die Strömung auch zum Transport ihrer Nahrung, wie zum Beispiel Insektenlarven und andere Kleinlebewesen.

Video erstellt von Philipp Schubert-Zsilavecz, Obmann Stv. FROSKG

Die Schwimmfähigkeiten der Äschen Larven sind eng mit ihren Lebensraumpräferenzen verbunden. Junge Äschen sind oft in strömungsberuhigten Bereichen, an Strömungskanten oder in Bodenvertiefungen anzutreffen, da diese Bereiche eine gute Mischung aus Nahrung, Schutz und Strömung bieten. 

Durch die ökologischen Reparatur Arbeiten konnte ein attraktives Jungfischhabitat und deren Lebensraum mit einer halbwegs sicheren Wasserführung wieder hergestellt werden.

Monitoring der Wasserführung

Wir verwenden Zeiss Wild Kameras, insbesondere Modelle, die für Wildtierbeobachtung und Forschung konzipiert sind, bieten auch die Funktion von Intervallaufnahmen. Diese Funktion ermöglicht es, Fotos in regelmäßigen Zeitabständen aufzunehmen.

Wir haben uns schon vor Jahren für den Einsatz von Zeiss Wild Kameras entschieden, da diese mit einem sehr günstigen Prepaid-Guthaben für die Datenübertragung mehrere Kameras aufzuladen und somit ohne regelmäßige Gebühren/Kamera Fotos übertragen können. 
Um nach den durchgeführten Bagger Arbeiten einen Überblick über die Wasserführung zu haben, wird alle 3 Stunden ein Foto übertragen.

Wie funktioniert die Intervallaufnahme?

  • Einstellung des Intervalls: Die Wildkamera wird so eingestellt, dass sie Fotos in bestimmten Zeit Intervallen aufnimmt, z. B. alle 3 Stunde und auch den Zeitraum, zB. von 7:00 bis 17:00 Uhr kann man einstellen. D.h. mit dieser Einstellung ist die Funktion mit den Bewegungsmelder deaktiviert und es werden nur Fotos zum eingestellten Intervall aufgenommen und übertragen.  
Wild Kameras helfen uns in der Bewirtschaftung, neben den Pegelständen auch ein Zustandsbild über die Wasserführung zu erhalten.

Pegel Ebenseer Traun

Es geht nur um ein paar Zentimeter, es geht jedoch für viele tausend Fische ums Überleben.

Der Hydrographische Dienst OÖ überprüft täglich die hydrologische Situation und erstellt einen Wasserstands Bericht. Beim Lahnstein-Nebenarm wird es ab einen Pegel von 100 cm lt. Messstelle Ebenseer Traun kritisch.

Durch die im Februar durchgeführten Maßnahmen konnte zwar für den Oberlauf des Nebenarm eine Verbesserung erreicht werden, da hier bis knapp an die 90 cm Pegel, eine Wasserführung in den Nebenarm ermöglicht, jedoch oberhalb vom Schulersteg versitzt das Wasser ab 90 cm im Schotterbett und der untere Bereich läuft trocken.

Wasserrechtliche Genehmigung

Geschäftszeichen: BHGMWA-2023-392357/8-TR

Zur Verbesserung des Laichhabitates für die Fischart Äsche in der Traun soll in einem rechtsufrigen Nebenarm der Traun (Fluss-km 91,94 – 92,65) das Sohlsubstrat auf einer Länge von etwa 500 m in ausgewählten Bereichen mit einem Rode Rechen aufgelockert werden.

Es ist vorgesehen, die obersten 20 – 40 cm der Gewässersohle aufzulockern und umzulagern und so die kolmatierte Deckschicht zu öffnen und eine Durchströmung des Lückenraumsystems zu erreichen.
Der Standort befindet sich am orographisch rechten Ufer etwa 1.050 m flussauf der Einmündung des Frauenweissenbaches in einem Seitenarm der Traun, wobei davon ausschließlich Flächen der Österreichischen Bundesforste (Grundstücke 750/1, 750/2 und 617/1, KG und Marktgemeinde Ebensee am Traunsee) betroffen sind.

Die Umsetzung der gegenständlichen Maßnahmen wäre bereits für Anfang Jänner bis Ende Februar 2024 in einer Niederwasserphase geplant und kann innerhalb eines Tages durchgeführt werden.

Gutachten:
Die im gegenständlichen Projekt vorgesehenen Maßnahmen sind grundsätzlich im Einklang mit den Zielvorgaben des NGP (guter ökologischer Zustand) und daher aus gewässerökologischer und fischereifachlicher Sicht positiv zu werten. Die projektierten Maßnahmen zur Sohlauflockerung werden aus gewässerökologischer und fischereifachlicher Sicht ausdrücklich begrüßt, da eine hohe Substratqualität im Gewässer jedenfalls eine wichtige Grundlage für den Reproduktionserfolg kieslaichender Fischarten ist. Die gewählte Bauzeit liegt außerhalb der Laichzeit der im Leitbild dieses Gewässerabschnittes zu findenden Fischarten Äsche und Koppe, die Fischart Bachforelle kommt laut Projekt in diesem Abschnitt nur noch aufgrund von Besatzaktivitäten vor. Der Zeitpunkt für die Umsetzung kurz vor der Laichzeit der Äsche wurde deshalb gewählt, um eine möglichst große Wirksamkeit der Maßnahme zu erreichen, was aus fachlicher Sicht jedenfalls sinnvoll ist.

Weitere Informationen

Mit zunehmender Häufigkeit von Trockenzeiten, Hitzeperioden oder anderen Notsituationen in unseren Fließgewässern, kommt es immer wieder zum teilweisen oder vollkommenen Trockenfallen kleinerer Fließgewässer, von denen uns einige auch als Aufzuchtgewässer für heimische Fischbestände wie, Koppe, Äsche, Perlfisch und Regenbogenforelle dienen. Daher ist der Schaden für uns um so größer, wenn es hier zum Trockenfallen solcher Neben- und Altarme kommt. Daher gehört zu einer umfassenden Gewässerbewirtschaftung auch, bei Notwendigkeit in der Lage zu sein, Fischrettungsaktionen durchzuführen. Wassermangel in den Bächen oder einfach zeitweise zu hohe Wassertemperaturen können es ebenfalls notwendig machen unsere wertvollen Fischbestände in Fischrettungsaktionen rechtzeitig umzusiedeln.
Der Lahnstein Altarm ist ein Laichplatz und Jungfisch Habitat wie wir sie an der oberen Traun brauchen würden. Jedoch auch hier, obwohl eine optimale Anbindung an die Traun gegeben ist und es nur eine minimale Geschiebeeinbringung gibt, trocknet er bei einen Pegel, lt. Pegel-Messstelle Ebensee von 105 cm aus und es bleiben nur ein paar Tümpel, die bei noch weniger Wasserführung auch trockenfallen. Damit verenden hier periodisch viele hunderte (eher tausende) Fische, die wir so dringend als Nachwuchs brauchen würden.
Auf der Suche nach einer effizienten Methode um die Reproduktion von unseren Fisch Populationen zu erheben, wurde ich von Clemens Ratschan vom Technisches Büro für Angewandte Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft, ezb – TB Zauner GmbH auf seine Erfahrungen mit der „Point abundance sampling“ – Methode (Punkt Abundanz Beprobung) aufmerksam gemacht.
Heimo bei der Arbeit
Artikel ist in Arbeit
 

Die Zukunft der Fischerei liegt in unseren Händen.

Durch die Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Best Practices,

im Umgang mit Wassertieren, versuchen wir deren Bestände zu erhalten.

Zitat von Robert Arlinghaus