DROHNEN EINSATZ IM FISCHEREIREVIER

Der Einstieg in die Welt der Drohnen war noch nie so einfach wie heute. Früher war das Fliegen eines Multicopters eine koordinative Herausforderung, bei der man ständig manuell gegen Wind und Schwerkraft ankämpfen musste. Heute fungiert die Software und viele Sensoren quasi als ein unsichtbarer Co-Pilot und machen die Drohne zu einem wichtigen Werkzeug im Fischereimanagement.

Ein Projekt gewinnt massiv an Tiefe, wenn man nicht nur „draufhält“, sondern versteht, warum die Dinge so aussehen und sich so verhalten, wie sie es tun. Gerade am Wasser verknüpfen sich Physik, Biologie und Technik auf engstem Raum und daher eine etwas ausschweifende Dokumentation zu unserem neuen Werkzeug, einer DJI MINI 5 Pro mit Fernsteuerung DJI RC 2.

Mit einer DJI MINI 5 Pro mit Fernsteuerung DJI RC 2 werden wir unsere geplanten Gewässer-Dokumentationen durchführen.

Hier sind die wichtigsten technologischen Helfer, die das Fliegen heute so sicher machen:

Das „Digitale Sicherheitsnetz“

  • Hinderniserkennung: Moderne Drohnen verfügen über Sensoren (oft in alle Richtungen), die Bäume, Mauern oder Leitungen erkennen und die Drohne automatisch stoppen oder um das Hindernis herumleiten.
  • GPS-Positionierung: Dank Satellitenverbindung halten Drohnen ihre Position zentimetergenau – selbst wenn man die Fernsteuerung komplett loslässt oder kräftiger Wind weht.
  • Auto-Landung & RTH (Return to Home): Bei niedrigem Akkustand oder Signalverlust kehrt das Gerät per Knopfdruck sicher zum Startpunkt zurück.

Fokus auf die Kreativität

Da man sich nicht mehr permanent auf das „Überleben“ der Drohne konzentrieren muss, haben sich die Möglichkeiten für Content-Creator enorm verbessert:

  • Intelligente Flugmodi: Funktionen wie ActiveTrack erlauben es der Drohne, einem Motiv (z. B. einem Radfahrer oder Wanderer) völlig autonom zu folgen.
  • QuickShots: Auf Knopfdruck führt die Drohne komplexe Kamerabewegungen aus (wie Kreise oder Spiralen), die manuell kaum so sauber zu fliegen wären.
  • Gimbal-Stabilisierung: Die mechanische Aufhängung der Kamera gleicht jede Bewegung der Drohne aus, sodass die Videos butterweich wirken, egal wie ruckelig der Flug ist.

Was man dennoch beachten sollte

Auch wenn die Technik viel abnimmt, bleibt die Verantwortung beim Piloten. Rechtliche Rahmenbedingungen (EU-Drohnenverordnung) und das Wissen über Flugverbotszonen sind heute fast wichtiger als die eigentliche Fingerfertigkeit an den Steuerknüppeln.

Üben-Üben-Üben

Tipp: Trotz aller Sensoren sollte man das Fliegen im „manuellen“ Modus auf einer freien Fläche üben, um im Notfall (z. B. bei Sensorausfall im Wald) souverän reagieren zu können.

Wir wollen eine Drohne für Vor- und Nachher Dokumentationen von Renaturierungs-Maßnahmen einsetzen.

Einsatz im Fischereimanagement

Drohnen sind seit ihrem Aufkommen eine vielversprechende Perspektive für die Naturforschung. Die rasante Entwicklung der Technologie hat zu günstigeren, robusteren und vielseitigeren Drohnen geführt, die neue Möglichkeiten eröffnen. Obwohl der Bereich der Fischerei bei der Einführung von Drohnen etwas hinter anderen Forschungsdisziplinen zurückgeblieben ist, haben neue Drohnen innovative Möglichkeiten auch in der Fischerei und in der Gewässerbewirtschaftung wertvolle Informationen aus einer neuen Perspektive zu erstellen.

Was wollen wir damit?

Während Drohnen (UAVs – Unmanned Aerial Vehicles) in der Land- und Forstwirtschaft bereits zum Standard gehören, erlebt die Fischereiökologie und Gewässerbewirtschaftung gerade eine spannende Aufholjagd. Die „Vogelperspektive“ zeigt einen Einblick in die Gewässer, die vom Ufer oder vom Boot aus oft nur schwer oder mit hohem Personaleinsatz zu bewältigen sind.

Die Luftbildkartierung mittels Drohnen-Bildgebungstechnologie ist eine schnelle und kostengünstige Methode zur Vermessung, Dokumentation und Kategorisierung unserer Gewässer. Von der Überlegung her, erscheint uns die

  • Drohnenfotografie und -Videografie geeignet um Fisch-Lebensräume zu kartieren.
  • Topografiedaten für potenzielle Flusssanierungsstandorte zu sammeln.
  • wiederhergestellten Lebensräumen und deren Wirkung dokumentieren
  • Äschen- und Forellenreviere an schwer zugänglichen Stellen zu untersuchen und deren Laichplätze zu dokumentieren. 
  • Hochwasser Beobachtungen und deren Auswirkungen auf die Gewässer-Strukturen.

Nachfolgender Bericht soll als Leitfaden dienen und ein erster Erfahrungsbericht über den Einsatz einer Drohnen in der Fischereibewirtschaftung bei uns im Fischereirevier Oberes Salzkammergut (FROSKG) sein.

Geplanter Einsatz einer Drohne

Da die Technologie immer zugänglicher und einfacher in ihrer Bedienung wird, haben wir uns für den Einsatz einer Drohnen entschieden um auf neuartige Weise, beispielsweise Vor- und Nachher Dokumentationen von Renaturierungs-Maßnahmen zu erstellen, oder um die Fischbiomasse abzuschätzen und das Fischverhalten zur Laichzeit zu bewerten. Nach dem Motto „mit dem Essen kommt der Appetit“, werden sich auch noch weitere Möglichkeiten ergeben. 

Hier sind die zentralen Bereiche, in denen Drohnen die Fischerei und Gewässerforschung aktuell revolutionieren:

Kartierung von Lebensräumen (Habitat-Monitoring)

Anstatt Gewässerabschnitte mühsam zu Fuß abzuwandern, können Drohnen hochauflösende Orthofotos erstellen.

  • Strukturkartierung: Identifizierung von Laichplätzen (Kiesbänke), Totholzansammlungen oder Unterwasserpflanzen.
  • Uferzustand: Überwachung von Erosion und Beschattung durch Ufergehölze.

Monitoring von Fischbeständen

In flachen, klaren Gewässern ermöglichen Drohnen eine direkte Zählung von Fischen, ohne diese durch Netze oder Elektrofischerei zu stressen.

  • Laichfischzählung: Besonders bei wandernden Arten wie Lachsen oder Forellen können die markanten Laichgruben (Redds) aus der Luft präzise gezählt werden.
  • Identifikation von Arten: Moderne Kameras mit Polarisationsfiltern eliminieren Spiegelungen auf der Wasseroberfläche und machen Fische sichtbar.

Die technischen Hürden (Warum es länger gedauert hat)

Dass die Fischerei „hinterherhinkte“, lag vor allem an physikalischen Barrieren:

  1. Lichtbrechung & Spiegelung: Das Wasser reflektiert Licht, was die Sicht in die Tiefe erschwert.
  2. Trübung: In schlammigen oder algenreichen Gewässern stößt die optische Fernerkundung schnell an ihre Grenzen.
  3. Akkulaufzeit: Wind über offenen Wasserflächen verkürzt die Flugzeit oft massiv.

DJI MINI 5 PRO

Die DJI Mini 5 Pro ist aktuell die Speerspitze der ultrakompakten Drohnen. Während die Mini 4 Pro bereits ein hervorragendes Gerät ist, rechtfertigen vor allem die Verbesserungen im Bereich der Bildverarbeitung und Sensorik unsere Entscheidung für das neuere Modell.

Hier sind die entscheidenden Vorteile der DJI Mini 5 Pro gegenüber dem Vorgängermodell, die für unseren Schwerpunkt (Fotografie & Video) den Ausschlag geben:

Der neue 1-Zoll-Sensor (Das Herzstück)

DJI Mini 5 Pro Quelle: Foto von der DJI-Verpackung

Dies ist der größte technologische Sprung. Die Mini 4 Pro nutzt einen 1/1,3-Zoll-Sensor, während die DJI Mini 5 Pro erstmals einen vollwertigen 1-Zoll-CMOS-Sensor in der Mini-Klasse verbaut hat.

  • Bessere Low-Light-Performance: Der größere Sensor fängt deutlich mehr Licht ein. Das bedeutet weniger Bildrauschen bei Aufnahmen in der Dämmerung oder bei Nacht.
  • Höherer Dynamikumfang: Mit bis zu 14 Blendenstufen (Dynamic Range) bleiben in hellen Wolken und dunklen Schattenbereichen mehr Details erhalten – ein riesiger Vorteil für die professionelle Nachbearbeitung (Color Grading).

Upgrades bei Video & Zeitlupe

Für Videografen bietet die DJI Mini 5 Pro deutlich mehr Spielraum:

  • 4K mit bis zu 120 fps: Während die Mini 4 Pro bei 4K/100 fps endet, ermöglicht die DJI Mini 5 Pro extrem flüssige 4K-Zeitlupen mit 120 Bildern pro Sekunde.
  • 10-Bit D-Log M & HLG: Die Farbtiefe und die Farbwiedergabe wurden optimiert, um noch präzisere Hauttöne und natürlichere Übergänge zu erzielen.
  • Interner Speicher: Die DJI Mini 5 Pro kommt mit stolzen 42 GB internem Speicher (statt nur 2 GB beim Vorgänger). Das rettet Ihnen den Tag, falls die SD-Karte einmal voll ist oder vergessen wurde.

Verbesserter Gimbal & „Nightscape“

  • 225° Gimbal-Rotation: Der Gimbal bietet einen erweiterten Bewegungsspielraum, was noch kreativere Winkel und eine bessere Stabilisierung bei schnellen Manövern ermöglicht.
  • LIDAR-gestützte Hinderniserkennung (Nightscape): Die DJI Mini 5 Pro nutzt LiDAR-Technologie, wodurch die Hinderniserkennung nun auch bei völliger Dunkelheit funktioniert. Das gibt Ihnen Sicherheit bei nächtlichen Videoaufnahmen, wo die Sensoren der Mini 4 Pro oft an ihre Grenzen stoßen.

Flugleistung & Reichweite

  • Effizientere Motoren: Die DJI Mini 5 Pro ist etwas schneller (bis zu 18 m/s) und hält Windgeschwindigkeiten bis zu 12 m/s besser stand als die Mini 4 Pro. Das sorgt für ruhigere Aufnahmen bei böigem Wetter.
  • O4+ Übertragung: Das System wurde weiter verfeinert und bietet eine noch stabilere Live-Vorschau in Full-HD, selbst in Umgebungen mit vielen Funkinterferenzen.

Zusammenfassend: Die Mini 4 Pro ist eine tolle Drohne, aber die DJI Mini 5 Pro ist durch den 1-Zoll-Sensor eher eine „Taschen-Version“ der größeren Mavic-Serie. Für unseren Fokus auf Bildqualität ist der größere Sensor der entscheidende Faktor, den man nachträglich nicht durch Software ersetzen kann.

DJI MINI 5 PRO Einstellungen

Um das Maximum aus dem Sensor herauszuholen, sollten man die „Vollautomatik“ verlassen. Hier ein Leitfaden für unsere Projekte:

Die Basis-Einstellungen (Kamera-Menü)

Bevor man abheben, sollte man die Parameter im Video-Modus aktivieren:

  • Format: 4K (3840 x 2160)
  • Bildrate: Für unsere Laichplatzbeobachtungen gehen wir auf 50/100 fps, um auch Zeitlupe Wiedergabe zu haben.
  • Farbprofil: D-Log M (10-Bit). Das Bild wird auf dem Display flau und grau wirken – das ist gewollt! Es speichert die maximale Menge an Farbinformationen für die Nachbearbeitung.
  • Kodierung: H.265 (ist bei 10-Bit oft zwingend).

„Manuelle Setup“ für professionellen Look

Klicken unten rechts auf das kleine Kamera-Symbol, um von „Auto“ auf „Pro“ umzuschalten.

  • ISO: Immer fest auf 100 (oder max. 400). Dank des 1-Zoll-Sensors ist das Rauschen gering, aber für maximale Sauberkeit bleib so niedrig wie möglich.
  • Verschlusszeit (Shutter): Folgen der 180°-Regel. Die Verschlusszeit sollte das Doppelte der Bildrate sein.
    • Bei 25 fps 1/50 s
    • Bei 50 fps 1/100 s
    • Hinweis: Da die Blende der DJI Mini 5 Pro fest ist, sollte man bei Tageslicht unbedingt ND-Filter verwenden, um bei 1/50 s nicht überzubelichten.
  • Weißabgleich (White Balance): Stellen ihn manuell ein (z. B. 5600K bei Sonne). Ein automatischer Weißabgleich, der sich während des Flugs ändert, ruiniert jede Farbkorrektur.

Hilfsmittel zur Belichtungskontrolle

Aktivieren diese Funktionen in den Einstellungen (Sicherheit/Kamera), damit man sieht, was der Sensor sieht:

  1. Histogramm: Man achten darauf, dass der „Berg“ in der Mitte liegt und nicht rechts anstößt (ausgefressene Lichter).
  2. Zebras (Überbelichtungswarnung): Stelle diese auf ca. 95%. Wenn der Himmel „schraffiert“ ist, regelt die Belichtung leicht nach unten.

Aufnahmen am Wasser

Aufnahmen am Wasser sind für jeden Fotografen eine der größten Herausforderungen. Der Gleiß-Effekt (oft auch als Glitzern oder Specular Reflection bezeichnet) ist beim Fliegen über Wasser eines der faszinierendsten, aber auch herausforderndsten Phänomene. Er entsteht, wenn das Sonnenlicht in einem flachen Winkel auf die Wellen trifft und direkt in die Kamera reflektiert wird.

Pro-Tipp für Fotos: Wenn man fotografieren, nutze unbedingt das RAW (DNG) Format und den 50-Megapixel-Modus für Landschaftsaufnahmen. Das gibt in Adobe Lightroom die volle Kontrolle über den Dynamikumfang des neuen Sensors.

Aufnahmen am Wasser sind eine der größten Herausforderungen für Drohnen-Piloten, da Wasser sowohl Licht stark reflektiert (Gleiß Effekt) als auch die Belichtungssensoren täuschen kann.

Um Spiegelungen zu reduzieren und gleichzeitig filmische Bewegungsunschärfe zu erhalten, ist die Wahl des richtigen Filters entscheidend. Für die DJI Mini 5 Pro (mit ihrer festen Blende von f/1.8) wird folgendes Vorgehen empfohlen:

Geheimtrick: ND/PL Hybrid-Filter

Ein reiner ND-Filter dunkelt nur das Bild ab, ändert aber nichts an den Spiegelungen. Für Wasser benötigen man einen ND/PL-Filter (Neutral Density + Polarizer).

  • Die Wirkung: Der Polarisations-Anteil (PL) filtert reflektiertes Licht heraus. Dadurch kann man „durch“ die Wasseroberfläche schauen (z. B. auf den Grund, auf Laichende Fische, auf Laichlätze) und die Farben (Blau/Türkis) wirken deutlich satter.
  • Wichtig: Da die DJI Mini 5 Pro eine Kamera im Hoch- und Querformat hat, müssen bei ND/PL-Filtern darauf achten, dass der Polfilter korrekt ausgerichtet ist – durch Drehen des kleinen Rings am Filter, bis die Spiegelung im Live-Bild verschwindet.

Guide für die Filterstärke am Wasser

Da Wasser das Licht zusätzlich reflektiert, benötigen man oft eine Stufe stärker als über Land:

LichtverhältnisEmpfohlene FilterstärkeEffekt am Wasser
Leicht bewölkt / Goldene StundeND8/PLSanfte Spiegelungsreduktion, Fokus auf Farben.
Sonnig (Vormittag/Nachmittag)ND16/PLDer Standard-Filter für klare Sicht ins Wasser.
Grelles Mittagslicht / StrandND32/PL oder ND64/PLVerhindert Überbelichtung der extrem hellen Wasser-Reflektionen.
Langzeitbelichtung (Fließeffekt)ND256 oder höherLässt Wasserfälle oder Wellen „seidig“ verschwimmen.

Praxis-Tipps für perfekte Wasser-Aufnahmen

  • Der 90°-Winkel: Ein Polfilter arbeitet am effektivsten, wenn die Sonne in einem 90°-Winkel zur Kamera steht. Fliege also eher seitlich zur Sonne statt direkt mit dem Rücken oder direkt gegen sie.
  • Gischt und Wellen: Wenn man schnelle Boote, Wellen oder Brandung filmt, sorgt ein ND32 dafür, dass die Gischt nicht wie „eingefroren“ wirkt, sondern eine natürliche Bewegungsunschärfe bekommt.
  • Überbelichtung am Ufer oder bei Fisch-Aufnahmen: Achten auf das Histogramm. Oft ist das Wasser dunkler als der helle Sand oder helle Steine am Rand. Belichten auf die hellen Steine oder auf die Fische, damit diese nicht „ausfressen“.

Bei Wasser-Aufnahmen Spiegelung kontrollieren

  1. Polarisationsfilter (CPL-Filter):
    • Das wichtigste Werkzeug. Ein Polfilter unterdrückt die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche. Er „schaut“ quasi durch das Glitzern hindurch ins Wasser.
    • Effekt: Das Wasser wirkt tiefer, blauer und die Sättigung steigt enorm.
  2. ND-Filter (Graufilter):
    • Wenn gefilmt wird, helfen ND-Filter, die Verschlusszeit (Shutter Speed) zu verlängern. Das macht das Glitzern „weicher“ und weniger nervös für das Auge.
  3. Flugrichtung zur Sonne:
    • Mit der Sonne im Rücken: Wenig bis kein Gleiß-Effekt, klare Farben, gute Sicht in die Tiefe.
    • Gegen die Sonne: Maximaler Gleiß-Effekt. Ideal für atmosphärische Silhouetten-Aufnahmen, aber schwierig für technische Dokumentationen.

Tipps für den Flug am Wasser

Wenn wir für eine Dokumentation mal tiefer zu Wasseroberfläche gehen müssen:

  • In Bewegung bleiben: Die Sensoren machen meistens im Schwebeflug (Hoovern) Fehler. Solange die Drohne zügig fliegt, ist sie stabiler.
  • Sport-Modus: In brenzligen Situationen schaltet in den Sport-Modus. Dieser deaktiviert oft einen Teil der empfindlichen Sensorik und gibt euch die volle manuelle Kontrolle (Vorsicht: keine automatische Bremsung vor Hindernissen!).
  • Visuelle Referenz: Versucht immer, ein festes Objekt (einen Steg, einen Felsen, ein Boot) im Blickfeld der Sensoren zu behalten, damit die Drohne einen Fixpunkt hat.

Pre-Water-Checkliste Drohne

  • Akkustand prüfen (mind. 80% für Flug über Wasser)
  • Homepoint manuell setzen/aktualisieren
  • RTH-Höhe an Umgebung anpassen (Bäume/Klippen)
  • VPS/Bodensensoren bei sehr tiefen Flügen im Blick behalten
  • Wetter-Check: Windböen und Gischt?
  • Polfilter montiert und einstellen
  • Sicherer Start/Landeplatz (trocken und eben)

Empfohlene Marken

DJI Original Filter: Sind im Standard-ND-Set der DJI Mini 5 Pro, jedoch ohne PL=Polarizer dabei.

Für die Mini 5 Pro gibt es hervorragende Sets von:

  1. Freewell (Bright Day Series): Bekannt für exzellente ND/PL-Hybride.
  2. DJI Original: Bietet oft Standard-ND-Sets an (meist ohne PL).
  3. Skyreat oder PGYTECH: Gute Preis-Leistungs-Alternativen.

Polfilter an der Drohne kalibrieren

Das Einstellen eines Polfilters (PL) an einer Drohne ist etwas knifflig, da man ihn – im Gegensatz zu einer normalen Kamera – nicht während des Flugs drehen kann. Da die DJI Mini 5 Pro zudem die Kamera für Hochkant-Aufnahmen (True Vertical Shooting) physisch um 90° dreht, ist die korrekte Vorbereitung am Boden entscheidend.

Hier ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die perfekte Kalibrierung:

Die „Vorauswahl“ am Boden

Bevor die Drohne starten, muss man sich überlegen, in welchem Winkel man zum Wasser fliegen wird. Der Polfilter wirkt am stärksten, wenn die Sonne in einem 90°-Winkel zur Blickrichtung steht.

  1. Sichtprüfung ohne Drohne: Man nehmen den ND/PL-Filter in die Hand und schauen durch ihn auf die Wasseroberfläche (oder eine andere spiegelnde Fläche wie eine Windschutzscheibe).
  2. Den Effekt finden: Filter zwischen den Fingern drehen, bis die Spiegelung auf dem Wasser verschwindet und man den Grund sehen können.
  3. Die Position merken: Markierung am Filterrand – meist eine kleine weiße Linie oder ein Punkt. Merken wie diese Markierung oben, unten oder seitlich stehen muss, um den Effekt zu erzielen.

Montage und Feinjustierung (Die „TV-Methode“)

Dazu an der Fernsteuerung DJI RC 2 das Live-Bild der Drohne zur Kalibrierung nutzen:

  • Drohne einschalten: Die Drohne auf einen Tisch stellen oder sie ruhig halten.
    (Vorsicht mit den Gimbal-Motoren!).
  • Ausrichtung zur Spiegelung: Richten die Drohne so aus, dass die Kamera auf eine spiegelnde Fläche zeigt z.B. ein Tablet-Display, ein Fenster oder das Wasser am Ufer.
  • Filter drehen: Drehe nun vorsichtig den äußeren Ring des Filters an der Drohnenkamera und auf das Display der Fernsteuerung schauend. Wenn die Spiegelung auf dem Testobjekt im Display minimal wird, ist der Filter perfekt eingestellt.

Querformat vs. Hochformat

Ein Polfilter ist richtungsgebunden. Wenn man den Filter für das Querformat perfekt eingestellt hat und dann die Kamera in den Portrait-Modus (Hochformat) gedreht wird, verliert der Filter seine Wirkung, da sich die Polarisationsachse mit dreht.

Wichtiger Hinweis: Wenn Projekt sowohl Hoch- als auch Querformat-Aufnahmen am Wasser vorsehen sollten, muss man sich vor dem Flug entscheiden. Für maximale Qualität am Wasser sollten man für einen Formatwechsel kurz landen und den Filter um 90° nachjustieren.

Die „90-Grad-Faustregel“ für den Flug

Wenn man keine Zeit für eine genaue Kalibrierung am Boden hat, bzw. schon seine Erfahrungen mit einem Filter gesammelt hat, hilft diese Faustregel für ND/PL-Hybridfilter:

  • Man richten die Markierung am Filter so aus, dass sie parallel zum Horizont steht (bei Querformat).
  • Das liefert in den meisten Fällen eine gute Reduktion von horizontalen Spiegelungen auf Wasseroberflächen, solange man nicht direkt gegen die Sonne fliegt.

DJI Fernbedienung RC 2

Der DJI RC 2 Controller ist für die DJI Mini 5 Pro die deutlich überlegene Wahl, speziell wenn damit mehrere Personen die Drohne nutzen wollen, da er ein integriertes Display hat, das den ständigen Wechsel von Smartphones verhindert und einen schnelleren, unabhängigeren Betrieb ermöglicht – man muss das eigene Handy oder Tablet nicht teilen oder weitergeben und hat eine sofortige Einsatzbereitschaft. 

Vorteile der DJI RC 2 gegenüber Smartphone-Steuerung:

  • Unabhängigkeit: Jeder Nutzer kann direkt loslegen, ohne sich um die Bereitstellung oder den Status eines Smartphones kümmern zu müssen.
  • Schneller Start: Kein lästiges Anstecken und Einrichten des Handys; die Drohne ist sofort einsatzbereit.
  • Helleres Display: Das integrierte 5,5-Zoll-Display ist oft heller und besser ablesbar als ein Smartphone-Display, besonders bei Sonne.
  • Stabile Verbindung: Die O4-Übertragung mit 2T4R-Antennen sorgt für eine zuverlässigere Verbindung und ein besseres Livebild.
  • Bessere Ergonomie: Feste Steuersticks und ein optimiertes Design für präziseres Fliegen. 

Fazit: Wenn es um häufige Nutzung durch verschiedene Personen geht, ist die Kombination aus DJI Mini 5 Pro und DJI RC 2 der komfortabelste und effizienteste Weg für einen reibungslosen Workflow.

Piloten im FROSKG

Es ist wichtig zu beachten, dass die Drohne selbst und der Pilot gesetzlichen Pflichten unterliegen, unabhängig von der verwendeten Fernsteuerung: 

Kein Drohnenführerschein erforderlich: Die DJI Mini 5 Pro wiegt unter 250 g und fällt in die C0-Kategorie, wodurch sie unter den EU-Regeln (für den privaten Gebrauch in der offenen Kategorie A1) keinen Drohnenführerschein erfordert.

Versicherungspflicht: Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die DJI RC 2 die Nutzung durch mehrere Personen aus logistischer Sicht erheblich vereinfacht, die gesetzliche Pflicht zur persönlichen Registrierung des jeweiligen Piloten bei den Behörden jedoch weiterhin besteht und eingehalten werden muss.

Versicherungspflicht in Österreich:

  • Gesetzliche Grundlage: Die Pflicht ergibt sich aus dem österreichischen Luftfahrtgesetz (LFG) und den EU-Drohnenverordnungen, die seit dem 31.12.2020 gelten.
  • Keine normale Privathaftpflicht: Eine herkömmliche private Haftpflichtversicherung deckt Drohnenschäden in der Regel nicht ab, da Drohnen als Luftfahrzeuge gelten und spezielle Luftfahrt-Haftpflichtversicherungen benötigt werden.
  • Mindestdeckungssumme: Die Versicherung muss eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckungssumme von 900.000.– Euro aufweisen.
  • Gerätebezogene Daten: Die Versicherungspolice muss die spezifischen Gerätedaten der Drohne (Modell, Seriennummer, Gewicht) enthalten, um gesetzeskonform zu sein. Eine rein personenbezogene Versicherung ohne Gerätedaten ist in Österreich nicht ausreichend.
  • Nachweis: Der Versicherungsnachweis muss beim Fliegen mitgeführt werden können. 

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer in Österreich legal eine Drohne betreiben möchte, benötigt zwingend eine für das Gerät gültige und gesetzeskonforme Haftpflichtversicherung. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie auf der offiziellen Drohnen-Plattform der Austro Control unter dronespace.at.

Fazit

Das Element Wasser bietet oft die spektakulärsten Perspektiven, erfordert aber auch die meiste Konzentration. Der Übergang von der Theorie und den ersten Versuchen hin zur Routine am Wasser ist genau der Punkt, an dem aus Wissen echtes Können wird. Ich werde darüber berichten ….. 🙂

Weitere Informationen

Die Fischerei-Saison endet bei uns Ende November und es geht nahtlos über in die winterliche Revierarbeit mit Laichplatzkartierung, Bruthausarbeit und der Begleitung von Winterbaustellen im Revier über. Wie geht es unseren Fischen im Winter? Damit unsere Fische den Winter zu überstehen, nimmt der Stoffwechsel der Salmoniden ab, sodass sie zwischen den Mahlzeiten länger überleben können. Bei den Bachforellen beginnt das Laichgeschäft, auch die Regenbogenforellen werden unruhig und beginnen zu „ziehen“ und die Äschen ziehen sich in Gebiete mit besserem Winterlebensraum, einschließlich tiefer Pools mit stabiler und einer langsamen Strömungen zurück.
Nach dem Vorbild und abgeleitet aus der Landwirtschaft und weitergedacht, ein logischer Entwicklungsschritt auch in der fischereilichen Gewässerbewirtschaftung ist Permakultur von dem englischen Begriff „permanent ichthyology culture“; deutsch: „dauerhafte Kultur“ ist ursprünglich ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen.
Mit den steigenden Temperaturen beginnt in den Flüssen des Alpenvorlandes eine ganz besondere Zeit: Die Laichsaison vieler Fischarten setzt ein. Besonders die Europäische Äsche (Thymallus thymallus) nutzt die kühlen, sauerstoffreichen Gewässer zur Fortpflanzung. Doch der natürliche Lebensraum dieses außergewöhnlichen Fisches schrumpft zusehends. Durch Gewässerregulierungen und Uferverbauungen sind vielerorts die wichtigen Kiesbänke, die als Laichplätze dienen, verschwunden. In Österreich gilt die Äsche heute als gefährdete Art. Für die Obere Traun im Salzkammergut ist die Äsche die Leitfischart und daher gilt es hier Maßnahmen zu setzen um ihre natürliche Reproduktion zu fördern. Mit unseren „Salzkammergut Äschen Entwicklungs-und Erhaltungs Projekt“ (SÄEEP) setzen wir viele Maßnahmen um die lokale Äschen-Population zu erhalten und zu fördern.
Einige der mächtigsten technologischen Werkzeuge in der Fischereibiologie erschließen die Unterwasserwelt, indem sie das Unsichtbare sichtbar machen. Während die visuelle Beobachtung von Fischen in klarem und flachem Wasser möglich ist, stellt die Durchführung von Untersuchungen in tiefen oder trüben Umgebungen oder nachts eine größere Herausforderung dar. Die von Sound Metrics entwickelten Kameras Adaptive Resolution Imaging Sonar (ARIS) und Dual-frequency Identification Sonar (DIDSON) gehen diese Herausforderung an, indem sie Schallimpulse senden und empfangen, die es ihnen ermöglichen, unter Wasser zu „sehen“. Diese Schallimpulse prallen von Unterwassertieren oder Objekten ab und werden in hochauflösende digitale Bilder umgewandelt, ähnlich einem medizinischen Ultraschall. 
Im Frühjahr beginnen Regenbogenforellen und Äschen mit ihrem jährlichen Laichvorgang. In Flüssen und Bächen, in denen sich Forellen auf natürliche Weise vermehren, ist es wichtig, die laichenden Fische während dieser Zeit nicht zu stören. Diese Forellen verbrauchen den größten Teil ihrer Energie für das Laichen. Das Angeln auf laichende Fische erhöht den Stress. Darüber hinaus sollte besonders darauf geachtet werden, die Laichgebiete der Forellen, sogenannte „Redds“, nicht zu beschädigen. Forellen und Äschen legen ihre Eier in einem sauberen Kiesbett ab, wo sie nach vier bis sieben Wochen schlüpfen. Beim Waten durch ein Gewässer können Forelleneier oder Forellenbrut zerquetscht werden, die nach dem Schlüpfen wochenlang im Kies verbleiben. Indem Angler nicht auf laichende Fische fischen oder deren Fische stören, können sie dazu beitragen, künftig starke Forellenpopulationen zu gewährleisten. 
Heimo bei der Arbeit
Artikel ist in Arbeit
 

„Revitalisieren ist ein Puzzlespiel.

Welchen Teil man immer einsetzt – er ist immer mit dem Gesamtbild verbunden“.

Zitat von: Roland Herrigel