FLUSSKREBS ERNTE

The signal crayfish (Pacifastacus leniusculus) is a species of crayfish indigenous to North America. Der Signalkrebs wurde vor über 100 Jahren in Europa eingeschleppt und auch um 1960-1970 in Österreich stark verbreitet. Es wurden in der Zwischenzeit zahlreiche Studien durchgeführt, um eine wirksame Strategie zur Eindämmung der schädlichen Auswirkungen seiner Ansiedlung – und der daraus resultierenden Überpopulation zu machen.

Flusskrebsschaumsuppe mit unterschiedlichen Einlagen beim Steegwirt in Bad Goisern.

Die einzig wirksame Methode wird seit einigen Jahren von uns angewendet, in dem der Signalkrebs einer kulinarischen Verwertung zugeführt wird. Da hoffen wir auch auf die lokale Gastronomie, als Abnehmer. Es gibt nämliche viele Zubereitungsarten um Flusskrebse einer lukullischen Verarbeitung zuzuführen.

Signalkrebs – signal Cray Fish (Pacifastacus leniusculus)

Der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) ist eine nordamerikanische Flusskrebsart, die in vielen Teilen Europas und Japans zu einer invasiven Art geworden ist. Er ist bekannt für seine Größe und die charakteristische rote Unterseite seiner Scheren mit einem weißen oder türkisfarbenen Fleck am Scherengelenk. 

Cray Fisch in der Cajun-Küche

In Amerika sind Flusskrebse, auch bekannt als Crawfish, Crawdads oder Crayfish, eine beliebte Spezialität, besonders im Süden der USA, insbesondere in Louisiana. Dort werden sie oft in großen Mengen gegessen, traditionell als Cajun-Küche zubereitet. Die Cajun-Küche (Anhören) ist die Küche der Nachfahren von französischstämmigen Siedlern im US-Bundesstaat Louisiana. Es handelt sich hierbei um eine eher einfache und rustikale Küche aus lokal verfügbaren Zutaten.

Kräftskiva – Das schwedische Krebsfest

In Schweden ist Kräftskiva, das Krebsessen, eine beliebte Tradition, die im August gefeiert wird. Es ist ein geselliges Fest, bei dem Flusskrebse, traditionell mit Dill gekocht und kalt serviert, im Mittelpunkt stehen. Dazu werden oft Schnaps, Gesang und lustige Dekorationen wie Lampions und Papierhüte gereicht. Das Motto „Ein Krebs, ein Schnaps, ein Lied“ wird wörtlich genommen, und Gesänge wie „Helan går“ sind üblich. 

Krebsessen in China

In China ist der Verzehr von Krebsen, insbesondere von Flusskrebsen, sehr beliebt und hat sich zu einer bedeutenden kulinarischen Tradition entwickelt. Die Zubereitung erfolgt oft mit Gewürzen und Saucen im Wok, was den Krebsen einen besonderen Geschmack verleiht. Flusskrebse sind nicht nur wegen ihres Geschmacks beliebt, sondern auch wegen der sozialen Komponente, da das Knacken der Schalen gemeinsames Handeln erfordert. Die Flusskrebszucht und -Verarbeitung hat sich zu einer wichtigen Industrie in China entwickelt, mit vielen Menschen, die in diesem Bereich beschäftigt sind. Die Stadt Xuyi ist bekannt für ihre Flusskrebsindustrie und hat eine große Anzahl von Menschen, die in diesem Bereich arbeiten.   

Start der Ernte im Juli

Fischmeister Thomas Koller hat die Erntezeit in der Traun gestartet

Bei uns startet die Ernte von Signalkrebsen beginnend mit wärmeren Wassertemperaturen im Juli, da mit der steigenden Wassertemperatur mit +20 Grad die Krebse aktiver werden. Durch die Reduzierung der Populationsdichte in den letzten Jahren hat sich dies an der Menge am Ausfang, nicht wesentlich ausgewirkt. Jedoch durch die Entnahmen haben die verbleibenden Krebse möglicherweise mehr Ressourcen (Nahrung, Platz) zur Verfügung, was ihr individuelles Wachstum fördert. Den beim 2025-Jahrgang konnten wir feststellen, dass die gefangenen Krebse im Durchschnittsgewicht durchaus gestiegen ist.

Der Ausfang von einer Nacht liegt beim Traun Abschnitt von Thomas, bei 30-50 Kg/Nacht.
Die Größe der Flusskrebse aus der Traun hat eine Körperlänge zwischen 12 cm und 18 cm und haben ein durchschnittliches Gewicht von 30 g bis 60 g (maximal bis 150 g). Die weiblichen Krebse sind kleiner als die Männchen.

Krebse-Transport

Krebse können lebend oder bereits zubereitet transportiert werden. Für den lebenden Transport ist eine kühle, feuchte Umgebung wichtig, um die Krebse vor Hitze und Austrocknung zu schützen. Gut geeignet sind Kühlboxen mit feuchten Materialien wie feuchtem Moos oder Tüchern. Bei größeren Mengen oder längeren Transporten kann eine Sauerstoffversorgung notwendig sein. Zubereitete Krebse sollten gekühlt und luftdicht verpackt werden. 

Trocken-Transport

Gefangene Flusskrebse im „Mörteltrog„, mit einem nasses Tuch zugedeckt, ermöglichen einen „Trocken- Transport“ von 2-3 Stunden.

Ein „Mörteltrog“ ohne Wasser ist das geeignete Gefäße für kurz Transporte im Bereich von 2-3 Stunden, abhängig von der Außentemperatur. Wobei ohne Wasser Krebse durchaus mehrere Tage überleben, solange es feucht genug ist! Moos ist beispielsweise ein guter Speicher. Ist jedoch Wasser im Trog, so ersticken sie nach kurzer Zeit, da der Sauerstoff im Wasser nicht lange reicht. Je kühler der Ort, desto länger halten die Krebse.

Nass-Transport

Krebse können im Wasser transportiert werden, wenn eine ausreichende Sauerstoffversorgung gewährleistet ist. Isolierte Behälter mit Sauerstoffzufuhr sind ideal, um die Krebse während des Transports am Leben zu erhalten. Die Krebse benötigen eine konstante Wasserzirkulation über ihre Kiemen, um Sauerstoff aufzunehmen. 

Details zur Sauerstoffversorgung:

  • Isolierte Behälter: Ich verwende einen isolierte Transportbehälter, um Temperaturschwankungen zu minimieren und die Krebse vor Hitze oder Kälte zu schützen. 
  • Sauerstoffzufuhr: Eine Sauerstoffflasche und ein Sauerstoffeinströmer im Behälter sorgen für eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung. 
  • Vermeidung von Überfüllung: Vermeiden Sie es, zu viele Krebse in einem Behälter zu transportieren, um die Sauerstoffversorgung für jeden einzelnen zu gewährleisten. 
  • Kühle Temperaturen: Am besten sind die Morgenstunden. Transportieren sollte man Krebse möglichst kühl, besonders bei warmem Wetter, um Sauerstoffmangel und Stress zu vermeiden.

Zusätzliche Hinweise

  • Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen für die jeweilige Krebsart, die Sie transportieren möchten.
  • Beachten Sie eventuelle gesetzliche Bestimmungen für den Fang und den Transport von Krebsen.
  • Reinigen und desinfizieren Sie alle Transportbehälter gründlich, um eine Ausbreitung von Krankheiten oder Parasiten zu vermeiden. 
  • Vorsicht vor Ausbruch: Flusskrebse sind Klette Künstler. Sorgen Sie dafür, dass der Behälter gut verschlossen sind, um ein Entkommen zu verhindern. 

Verarbeitung

Die frisch gefangenen und noch lebenden Flusskrebse gehören unmittelbar nach Anlieferung verarbeitet. Dazu einen großen Topf, mit genügend Salzwasser aufkochen. Die Lebende Krebse in das kochende Wasser einlegen – sie sind in Sekundenschnelle getötet – und ich lasse die Krebse noch ca. 3-4 Minuten ziehen – sie verfärben sich dabei rötlich-orange. Herausheben und die etwas abgekühlten Krebse auslösen und servieren oder einer Weiterverarbeitung zuführen.

Weitere Informationen

Das Ende der Fischerei-Saison am Wasser, ist der Anfang der Winterarbeit im Revier und in der Küche. Jetzt Anfang Oktober, wenn die ersten regnerischen Tage kommen, in der man die Ernte die man über den Sommer und Herbst gemacht hat, auch einer Weiterverarbeitung und einer Veredelung zuführt. Ich hatte Ende Juli 40 Kilogramm Flusskrebse gefangen, die wir zwar schon grob vorgearbeitet hatten. Jedoch mich mit neuen Kochrezepten und Kochversuchen zu beschäftigen, diese Zeit ist erst jetzt gekommen und so bin ich gespannt was man aus den Flusskrebs Karkassen noch Leckeres herstellen kann.
Jene sind eher in der Minderheit, die wissen, dass unsere Gewässer von gepanzerten, unscheinbaren, etwa handgroßen Gesellen bevölkert werden. Im Schutze der Nacht und immer bereit sich schnell aus dem Staub zu machen, suchen sie den Gewässergrund nach Nahrung ab. Dies sind unsere Flusskrebse. Die drei einheimischen Arten wurden vom aus Amerika eingeschleppten Invasoren verdrängt und ohne unser Einschreiten werden bald keine indigenen Flusskrebse mehr im Salzkammergut vorhanden sein.
Viel mehr Kopfzerbrechen machte mir die Zwischenhälterung und der Transport. Signalkrebse sind ware Kletterkünstler und können Betonbehälterwände ohne weiteres Hochklettern und sich auch kurzfristig über Land fortbewegen. Gerade hier ist daher höchste Vorsicht geboten, um die Ausbreitung von Signalkrebsen durch unsachgemäße Lagerung und Transport nicht weiter zu fördern.
Heimo bei der Arbeit
Artikel ist in Arbeit
 

„Fisch und Krebse gehören ganzheitlich verarbeitet, denn darin steck so viel mehr:

Fischfond, Krustentiersuppe, Krebsbutter oder Fischsoße. “

Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet, keine Ressourcen zu verschwenden.