Die schneebedeckten Berge in Österreich sind bekannt, dass hier eine sehr gutes Forellenangeln möglich ist. Es gibt viele Bäche, Flüsse und Seen wo Forellen und Saiblinge nur darauf warten gefangen zu werden. Bei meinen heurigen Aufenthalt in den „Alpinen Fish Habitats“ wurde ich in die Lage versetzt, diesen „Luxus“ zu genießen und im alpinen Hochgebirge einige fischereiliche Abenteuer und Tage, oberhalb der Baumgrenze erleben zu können.
Fischen oberhalb der Baumgrenze
Alpine Waldgrenze: Die höchste Höhe über dem Meeresspiegel, in der Bäume auf Bergen wachsen können – weiter oben ist es zu kalt.
Die Waldgrenze ist der Rand des Lebensraums, in dem Bäume geschlossene Bestände bilden. Davon zu unterscheiden ist die Baumgrenze, jenseits derer auch keine einzelnen Bäume oder Baumgruppen mehr vorkommen. Die Distanz zwischen beiden Grenzen ist oft nur klein und wird auch vom Menschen beeinflusst.

Wir haben hier in Österreich Weltklasse Destinationen um im Hochgebirge Fliegenfischen mit alpinen Wandern zu verbinden. Ich trenne mich im Urlaub auch vom Salzkammergut und der Oberen Traun und suche hier nach einer Fischerei, die ganz etwas anderes, was besonderes bietet. Die nachfolgenden Fotos mögen einen Eindruck bieten, wie schön wir es in Österreich haben.

Alpinen Fish Habitats of Austria
Eine für mich sehr reizvolle Kombination, Fliegenfischen, Wandern, Natur auch etwas „Offroadfahren“ ist dabei. Diese Wildbäche und Bergseen sind bekannt für ein ausgezeichnetes Trockenfliegenfischen in den Sommermonaten.

Die Bergseen oberhalb der Baumgrenze sind zumeist erst ab Ende Mai eisfrei und ab Oktober zumeist schon wieder zugefroren. Man hat in diesen rauen hochalpinen Fischgewässern eine sehr kurze Saison.
Die Lebensräume befinden sich oft in Gletschernähe und zeichnen sich durch Kiesbänke und Unterspülungen in den Flussbetten aus, umgeben von Hochmooren und Almwiesen. Einheimische Fische wie Bachforellen und Saiblinge sind häufig anzutreffen.

Abenteuer „Alpine Fischerei an der Baumgrenze“
Mit den kurzen „GORE-TEX® Watstiefel“ ist es am angenehmsten zum Bergsteigen. Seit heuer habe ich einen Watschuh mit Gummisohle der sich perfekt zu solchen Touren eignet. Ein moderner Watschuh kann durchaus als Paradoxon bezeichnet werden. Er soll widerstandsfähig sein wie ein robuster Arbeitsschuh aber gleichzeitig leicht wie ein Jogging Schuh.

Der Watschuh für das Hochgebirge soll gleichermaßen Halt verleihen, speziell im Knöchelbereich wie ein stabiler Wander- oder Kletterschuh. Der richtige Schuh ist eines der wichtigsten Tools bei dieser alpinen Fischerei im felsigen Gelände. Auch bringt man bei einer solchen Tour einige Kilometer zusammen. Auch den Abstieg über steile Almwiesen, Latschen und- Almrauschfelder muss bedacht werden, wo man einen Schuh braucht der dämpft und eine Sohle hat, die den nötigen halt gibt.

Hier zwischen den Felsen in den Gumpen stehen die Fische. Teilweise ist die Fischerei von Oben nach Unten am besten, damit man die scheuen Fische mit dem Überwerfen der Gumpe nicht vergrämt.



In der Krummholzzone
An der Waldgrenze wird das Baumwachstum stark gebremst. Wegen der Kürze der Vegetationsperiode und aufgrund des hier meist stärker wehenden Windes kommt es zu verkrüppelten Baumformen, die nur niedrig wachsen und dichte Gebüsche bilden. Dieser Bereich ist als „Krummholzzone“ oder „Kampfzone“ bzw. „Kampfwald“ bekannt.

Die Baumgrenze, die nur kleinmaßstäblich besehen eine scharfe Linie ist, zeigt bei genauerer Betrachtung – wie viele andere Grenzen in der Natur auch – gleitende Übergänge: Bäume wachsen in Richtung zum unwirtlichen Klima immer weniger, bis sie schließlich ganz ausbleiben. In unterschiedlichen Abschnitten der Baumgrenze dringen verschiedene Baumarten am weitesten nach Norden vor. Dazu gehört eine Gruppe ausdauernder Koniferen, etwa Lärchen, Kiefern, Fichten und Tannen.

Hier oben an den ursprünglichen, unbegradigten Bächen stehen die Fische in den glasklaren Gumpen. Der Bach mäandert sich durch das Hochtal um danach über eine Klamm in das nächste Hochtal zu fallen.



Auf einmal zwei Hirsche oberhalb
Ich umgehe einen Wasserfall und da kommen oberhalb von mir zwei Hirsche herunter, wenden jedoch und verschwinden hinter den Felsen. Ein herrlicher Anblick, diese Hirsche, hier an der Baumgrenze beobachten zu können. Leider habe ich bei solchen Touren aus Gewichtsgründen meine Nikon D7000 mit Teleobjektiv nicht dabei und das Licht war hier von unten, Richtung Kamm auch nicht optimal.

Am Bergsee
Das letzte mal war ich hier vor 20 Jahren hier oben. Es geht hier kein Weg herauf. Es gibt in diesen Hochtal auch keine bewirtschafteten Almen. Es ist ein Kletterei entlang der Klamm, über Hochböden und Hochmoore, um auch in dem über 2.000 Meter hoch gelegenen Bergsee zu schauen, ob es noch Fische gibt.
Ein Blick vom Bergsee aus, ins Nachbartal. Am Garmin Oregon 650 welcher mich in der Navigation unterstützet, habe ich mir den Zugang von der Ost-Seite schon angesehen. Wie ich jedoch sehe, ist hier der Aufstieg noch wesentlich steiler und mit den Watstiefeln gar nicht möglich.
Fischen auf Alm Böden (oberhalb der Baumgrenze)
Das Fischen in den Hochlagen hat seinen eigenen Reiz. Oft handelt es sich dabei um klare Bergseen oder Gebirgsbäche, in denen Forellen und Saiblinge zu Hause sind. Das Besondere daran ist die Ruhe und die atemberaubende Landschaft. Man ist weit weg vom Trubel, und die Luft ist klar. Da die Fische in diesen Gewässern oft sehr scheu sind, kann es eine Herausforderung sein, sie zu überlisten. Die Belohnung ist aber umso größer, wenn man in dieser idyllischen Umgebung einen Fisch fängt.

Fischen in Klammen und Schluchten
Das Angeln in Klammen und Schluchten ist ein Abenteuer für sich. Diese Gewässer sind oft wilder und schwerer zugänglich. Das macht das Fischen hier so spannend. Man muss sich seinen Weg durch unwegsames Gelände bahnen und die Strömung sowie die tiefen Gumpen richtig einschätzen.
Die Fische, die man hier findet, sind oft kräftig, da sie gegen die starke Strömung ankämpfen müssen. Die Atmosphäre ist mystisch und die Herausforderung, die Fische in den engen, felsigen Passagen zu finden, macht den Reiz aus.
Beide Arten des Fischens bieten also eine ganz eigene, faszinierende Erfahrung. Ob die entspannte Ruhe auf den Almböden oder die aufregende Herausforderung in den Klammen – am Ende ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Saiblinge begleiten mich
An der Baumgrenze habe ich die letzten Bachforellen gefangen. Weiter unten, wo der Bach breiter wird gibt es auch Regenbogeforellen. Jedoch hier an der Baumgrenze und darüber, fängt man nur noch herrlich gefärbte Bachsaiblinge. Je weiter man nach oben kommt um so kleiner werden diese Fische zwar. Jedoch faszinierend, in welch kleinen Bächen und Gumpen, die hier oben den Winter überleben.


Weitere Informationen
„Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“
Zitat von: Arthur Schopenhauer