DDr. PETER LÖW – ÜBERREICHUNG DES SILBERNEN VERDIENSTZEICHEN

Das Engagement der Familie Löw in Lauffen ist mehr als ungewöhnlich und kann für den Ort als Glücksfall bezeichnet werden. Es wurde bereits viel investiert und bei den Bauarbeiten sind ausschließlich heimische Firmen tätig. Das „Fischereirevier Oberes Salzkammergut“ bekommt durch den Kauf des Fluder (Mühlbach), der auch über ein Fischereirecht verfügt, einen neuen Bewirtschafter dazu. Dementsprechend war es für das Fischereirevier Oberes Salzkammergut nicht nur ein Wunsch, sondern die innere Pflicht, hier eine solche Persönlichkeit mit diesem uneigennützigen Einsatz für die Region für eine Auszeichnung zu nominieren, um ein symbolisches Zeichen zu setzen und diese Lebensaufgabe mit einer Landesauszeichnungen zu würdigen, die am 20. Jänner 2025 in der OÖ. Landesregierung, im Steinerner Saal von Hr. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer überreicht wurde.

Bei der Ehrung am 20. Jänner 2025. Fr. Mag. Clara Löw, Hr. Prof. DDr. Peter Löw, Hr. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Heimo Huber, Obmann FROSKG. Quelle: Land Oberösterreich
Überreicht wurde Hr. DDr. Peter Löw das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich.

In den letzten Jahren hat sich dank Herrn DDr. Löw im Ortszentrum des uralten Salzmarktes Lauffen sehr viel getan. Und noch immer werden weitere Gebäude saniert und zu neuem Leben erweckt. Hinter diesen ungewöhnlichen Projekten steht ein Unternehmer, der neben seiner Heirat mit einer Lauffnerin, auch die Liebe zum Salzkammergut und dessen historischen Gebäude gefunden hat. Es steckt dabei keine Spekulation dahinter, sondern eine Lebensaufgabe, nämlich die Rettung von europäischem Kulturerbe und dafür gebührt ihm unser gesellschaftlicher Dank und soll auch die Bedeutung des Engagements für die Region hervorgehoben werden.

Zu seiner menschlichen Liebe sei gesagt, das seine Ehefrau die Lauffnerin Clara Aitenbichler ist, welche seit 2018 mit Frau Löw angesprochen wird. Frau Mag. Clara Löw ist auch unsere Fahnenpatin für unsere Revierfahne vom „Fischereirevier Oberes Salzkammergut“. Die Fahne wurde am Namenstag vom Hl. Petrus, am 29. Juni 2024 in der Kirche in Lauffen gesegnet.

Auch für die Revierfahne haben wir einen schönen Platz in einer Vitrine im neuen „Kaiserin Elisabeth Hospital“ bekommen und damit wird Lauffen zu einen fischereilichen Zentrum im Salzkammergut werden.

Dr. Peter Löw zeigte in weiterer Folge nicht nur Interesse an seiner Frau, sondern gegensätzlich an den alten dem Verfall preisgegeben Häusern und beschäftigte sich näher mit der Geschichte des Ortes. Weshalb gibt es hier überhaupt so große, denkmalgeschützte Häuser? Weshalb gehört Lauffen nicht zur Welterberegion, obwohl es der älteste Markt im Salzkammergut ist? Wieso stehen hier einige so bedeutende Gebäude leer? Es ging hier aber nicht um einzelne Gebäude, sondern um den historischen Ortskern von Lauffen, der eine über 700-jährige Geschichte hat.

Prof. DDr. Peter Löw kannte Lauffen vor der Bekanntschaft mit seiner Frau natürlich nicht. Doch bald merkte er, dass dieser alte Salzmarkt gut in das European Heritage Project passen würde. Da es sich aber um einen historischen Ortskern handelt, wurde das als Gesamtprojekt gesehen und so kamen das Gasthaus „Zu den drei Mohren“, ein anschließendes Geschäftshaus und das ehemalige Salzfertiger-Haus in seinen Besitz. Dann zeigte DDr. Peter Löw auch Interesse am „Kaiserin Elisabeth Hospiz“, das der Stadtgemeinde Bad Ischl gehörte. Man einigte sich auf einen symbolischen Kaufpreis. Eher durch Zufall stand dann etwas später auch das ehemalige Gemeindeamt von Lauffen zum Verkauf, das direkt an das „Hospital“ anschließt und mit diesem durch ein Gewölbe verbunden ist und so begann die Sanierung dieser alten Häuser in Lauffen.

Gleichzeitig zum Engagement für die Sanierung wurde über eine Nutzung der Gebäude nachgedacht. In Betrieb ist das Kaiserin Elisabeth Kaffeehaus mit Gastgarten und Innenhof. Im ersten Stock ist ein Veranstaltungssaal der für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Auch das „Fischereirevier Obere Salzkammergut“ wird hier künftig Fischerkurse und Versammlungen abhalten.

Als bekannt wurde, dass das Kleinkraftwerk der Energie AG stillgelegt werden soll, weil ein neues Flusskraftwerk in der Traun errichtet wird, würde der uralte Fluder von Lauffen, der ein Wahrzeichen für diesen Ort darstellt, stillgelegt und abgerissen werden. Hier hat sich die Familie Löw eingebracht und setzte sich dafür ein, dass dieser Fluder erhalten bleibt. Eine Einigung wurde bereits mit der Energie AG dazu getroffen.

Der Fluder in Lauffen wird dank Ankauf mit dem alten Krafthaus erhalten bleiben.

Sehr geehrter Herr DDr. Peter Löw sehen Sie diese Auszeichnung als Dank für Ihr Engagement, welches durch die Oberösterreichische Landesregierung gewürdigt wurde und auch wir vom „Fischereirevier Oberes Salzkammergut“ wollen Danke sagen, für Ihren Einsatz um die Fischerei. Petri Dank!

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Titel Foto: Land Oberösterreich

Es ist absolut verständlich, dass sich Fischerkurse einer hohen Beliebtheit erfreuen! Die Fischerei hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert, ist moderner, gesellschaftsfähiger geworden und für viele mittlerweile ein echter Lifestyle! Angeln fasziniert! Kampfstarke Fische, ausgeklügeltes Equipment, neue Techniken, Naturerlebnis, Ruhe und Entspannung, Freundschaften – all das finden wir in unserem wunderschönen Hobby, in unserer herrlichen Landschaft und an unseren Seen, Bächen und der Oberen Traun. Wir vom „Fischereirevier Oberes Salzkammergut“ bieten dazu die gesetzliche „Grundausbildung“. Da der Jänner-Kurs in Ebensee rasch überbucht war, mussten wir einen zweiten Kurs einschieben. Auch für den „Lauffner Kurs“ gibt es schon zig Anmeldung, daher rasch anmelden, da wir hier für nur 25 Personen Platz haben.
Bis in das 14. Jahrhundert lässt sich ein Mühlbetrieb an dieser besonderen Stelle nachweisen, denn hier mündete bereits damals der steile Mühlbach in die Traun. Das jetzige Gebäude wurde jedoch erst Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und Ende des 18. Jahrhunderts erweitert. Der Fluder, eine hölzerne Wasserzuleitung, ist bereits auf dem Stich von Merian aus dem 17. Jahrhundert sichtbar und prägt seitdem das Ortsbild von Lauffen. 1895 wurde der eigentliche Mühlbetrieb eingestellt und die Anlage zu einem E-Werk umgebaut. 1962 wurde der ursprünglich hölzerne Fluder in Beton erneuert. Bis heute befindet sich in der Grabenmühle ein Generator, der die gewonnene Wasserenergie in Strom umwandelt.
Für unsere Revier-Fahne ist es in der Tat ein sehr passender Platz gefunden worden, um diese sichtbar, sicher und würdevoll aufzubewahren. Hier die Gründe, warum wir im Zuge der Anschaffung der Revier-Fahne auch versucht haben eine Lösung für einen passenden Aufbewahrungsort zu suchen. Dank der Abstimmung mit unserer Fahnenpatin Frau Mag. Clara Löw haben wir die Möglichkeit erhalten, im 1. Stock vom Kaiserin Elisabeth Hospiz-Stift einen Platz für eine Vitrine zu bekommen. Damit haben wir für die handwerklich wertvolle, künstlerisch sehr hochwertig Revierfahne im Foye zum Festsaal einen perfekten Platz erhalten. 
Im Salzkammergut pflegen wir unsere Traditionen und Werte, diese sind für uns von großer Bedeutung. Wie könnte man das besser symbolisieren als zur „100-Jahr Feier Fischereirevier Oberes Salzkammergut“ unsere neue Zunftfahne zu segnen. Der Fisch und die Fischerei haben im Salzkammergut eine historische, jahrtausendalte Bedeutung und einen hohen symbolischen Wert. Er findet nicht nur im Schöpfungsbericht seinen Niederschlag, sondern kommt auch in vielen Liedern, Mythen und Sagen vor. Ein Fisch im Stammbaum galt schon im Altertum als Auszeichnung. So erhält der Fisch seine kulturelle und symbolische Vormachtstellung gegenüber den anderen Tieren, aber vor allem im Zusammenhang mit dem Christentum.
Der Fluder in Lauffen soll aufgelassen werden! Durch ein Kraftwerksprojekt oberhalb der Goiserer Weissenbach Mündung soll als Ersatzkraftwerk zum KW Lauffen ein neues Kraftwerk entstehen und damit wird auch der Jahrhunderte alte Mühlbach zur Anzenau Mühle und in die Ortschaft Lauffen führend nicht mehr gebraucht. Verschiedene Maßnahmen haben dazu geführt, dass dieser, so wie es von verantwortlicher Seite von der Energie AG mitgeteilt wurde, zwar erhalten bleibt, jedoch mit einer sehr reduzierten Wassermenge.
 

„Die Geschichte der Menschheit kann nicht ohne die Fischerei gedacht werden.“

Zitat von Prof. DDr. Peter Löw