FISCHLAB BAUTAGEBUCH 2. TEIL BRUTHAUS

Mit der Bauphase für die Teiche und das Anlegen- und Gestalten der Anlage sind wir per Ende November 2024 fertig geworden. Für 2025 seht uns als weitere Projekte die Renovierung des Bruthauses an und auch eine ottersichere Zaunanlage muss noch realisiert werden. Neben so kleineren Gestaltungsmaßnahmen, wie die Wege und Geländer, die Gestaltung- und Bepflanzung der Böschung, eine Beleuchtung und eine Stromversorgung für Pumpen, weiters die Schaffung von flachen Uferzonen und Aufwuchs Zonen für Jungfische. Einbau und Verwendung von natürlichen Materialien wie Steinen und Holz als natürliche Elemente in die Zuchtfischbecken. Schaffung von unterschiedlichen Strömungszonen, um den natürlichen Lebensraum der Fische besser nachzubilden. Verwendung von verschiedenen Substraten, um unterschiedliche Lebensräume für Bodenorganismen zu schaffen. Die provisorischen Beckenumrandungen gehören nochmals durchdacht. Auch einen Sonnenschutz der Becken werden wir in den Sommermonaten brauchen. Also es ist noch einige zu tun, bis wir unser „FischLab“ so in Betrieb haben, wie wir uns das vorstellen.

Die Arbeiten im Bautagebuch, werden chronologisch absteigend aufgezeichnet, d.h. die neuesten Aktivitäten sind immer oben aufgeführt.

Die Renovierung eines alten Bruthauses ist ein ambitioniertes Projekt, das Ihre Expertise in der Wildkultur-Fisch-Entwicklung weiter unterstreicht. Da wir bereits in den letzten Jahren einige Erfahrungen mit dem Betrieb eines Bruthauses in Ebensee, bei der Miesenbachmühle gesammelt haben, sind Sie bestens gerüstet, um dieses neue Projekt erfolgreich umzusetzen.

Potenzielle Aspekte für die Renovierung und den Betrieb des neuen Bruthauses

Aufbauend auf Ihren bisherigen Erfahrungen, könnten folgende Aspekte bei der Renovierung und dem Betrieb des neuen Bruthauses besonders relevant sein:

  • Anpassung an die lokalen Bedingungen:
    • Wasserqualität: Eine detaillierte Analyse des Wassers am neuen Standort ist unerlässlich, um die erforderlichen Anpassungen an den Filtersystemen und der Wasseraufbereitung vorzunehmen.
    • Temperaturregulierung: Je nach Fischart und Jahreszeit sind unterschiedliche Wassertemperaturen erforderlich. Wobei wir das Bruthaus ohne einer Heiz- und Kühlanlage betreiben wollen und die Wassertemperatur-Analysen haben gezeigt, dass wir optimale Bedingungen für unser Vorhaben vorfinden.
    • Lichtverhältnisse: Die richtige Beleuchtung und auch Abdunkelung ist entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung der Fische. Eine Kombination aus Dunkelheit und natürlichen oder künstlichem Licht kann hier von Vorteil sein.
  • Optimierung der Brutbedingungen:
    • Laichsubstrat- und Laichsysteme: Die Wahl des richtigen Laichsubstrats beeinflusst die Qualität der Eier und die Schlupferfolge.
    • Quellwasser-Versorgung: Eine ausreichende Wasserversorgung sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung der Eier und der Jungfische.
    • Krankheitsvorbeugung: Regelmäßige Wasseruntersuchungen und eine gute Hygiene sind unerlässlich, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Automatisierung:
    • Fütterung: Automatische Fütterungssysteme erleichtern den Betrieb und sorgen für eine gleichmäßige Versorgung der Jungfische.
    • Überwachung: Sensoren zur Überwachung von Wasserwerten (Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt) können frühzeitig auf Probleme hinweisen.
  • Nachhaltigkeit:
    • Energieeffizienz: Der Einsatz von energieeffizienten Anlagen und Materialien trägt zur Nachhaltigkeit des Betriebs bei.
    • Recycling: Die Wiederverwendung von Materialien und die Vermeidung von Abfall sind weitere wichtige Aspekte.

Wasserzuführung

Für 100 000 Eier ist eine Wassermenge von 0,2 bis 0,6 Sekundenliter nötig. Beim Bau von neuen Bruthäusern hüte man sich vor allen unnötigen technischen Komplikationen:

Je einfacher, desto besser und wirksamer.

An und für sich ist die Brut bis zum Schlupf im Dunkeln zu halten, und in hellen Bruthäusern müssen die Bruttröge mit Deckeln verdunkelt werden. Die Einführung des Wassers ins Bruthaus sei soll so gewählt werden, dass die Brutapparate richtig und stabil mit Wasser versorgt werden können.

Die Wasserzuführung ist aus dem Quellschacht mit einer 63 mm Leitung vorbereitet.

Die Praxis hat gezeigt, dass Brutapparate nach der Art der „kalifornischen Brutrinnen“ gute Erfolge zeitigen. Aus Platzgründen und durch gute Erfahrungen mit einen Vertikal-Brutschrank mit 5 Einsätzen im Bruthaus in Ebensee haben wir einen Vertikal-Brutschrank mit 8 Einsätzen TYP VS-8 bestellt um diesen für das Bruthaus im FischLab zu testen.

Einen Vertikal-Brutschrank mit 5 Einsätzen haben wir derzeit im Bruthaus in Ebensee im Einsatz.

Grundsätzlich sollten die Eier in 1- bis 2schichtiger Lagerung in Siebrahmen derart in durchspülte Becken eingehängt werden, dass allen Eiern ständig sauerstoffreiches Wasser zuströmt, das sie aber nicht umherwirbelt, sondern nur umspült.

Seitenansicht – Nordseite mit Quellwasserzulauf

Wo es möglich ist, führe man jedem Brutapparat sein eigenes Wasser zu, vermeide also die Hintereinanderschaltung der Apparate. Einmal wird eben der Sauerstoffgehalt des Wassers beim Durchströmen durch den ersten Brutapparat immer reduziert, so dass die Eier des nachfolgenden Apparates benachteiligt wären. Sodann ist mit gelegentlichen Eier- und Bruterkrankungen zu rechnen, die vom erst durchflossenen Apparat aus auf die andern Bruttröge übergreifen könnten.

Die Brutapparate sollen dem Brutwasserzufluß und der Zahl der bebrüteten Eier angepasst sein, wobei es weniger auf die speziellen Eigentümlichkeiten der Systeme ankommt. Speziell wenn man mit mehreren kleineren Anlieferungen (Chargen) von Eiern rechnen muss, verwende man kleinere Apparate. In erster Linie ist zu vermeiden, Eier verschiedenen Alters in ein und denselben Einsatz zu verbringen. Auch sollten die Eier verschiedener Herkunft und Gewässer möglichst getrennt gehalten werden. Daher würde es durchaus auch Sinn machen, mehrere Vertikal-Brutschränke zum Einsatz zu bringen um variabel zu bleiben.

Bestand im Jahr 2024 übernommen

Ein Bruthaus im Dornröschenschlaf wurde mit 7 Teichen gepachtet.
Hier ein Blick in das alte Bruthaus, so wie das im Mai 2024 übernommen haben.
Im Juni 2024 wurde mit der Ausholzung der Anlage begonnen.
Die Anlage war als herrliches Biotop verwachsen, musste jedoch für unsere Zwecke ausgeholzt werden.
Mit Traktor, Kran und Seilwinde wurde der verwachsene Stacheldrahtzaun entfernt.
Das alte Bruthaus soll heuer (2025) reaktiviert und modernisiert werden.
Der Innenraum der Anlage soll mit modernen Wildkultur-Fisch-Entwicklung-Systemen und einer regelbaren Quell-Wasserführung ausgerüstet werden. Für das Auflegen von Fischeier, soll das Bruthaus auch vollständig abzudunkeln sein. Weiters brauchen wir Stauraum für unser Equipment zum Fischabstreifen und für die Aufzucht.

Zusätzliche Überlegungen

  • Artenauswahl: Welche Fischarten sollen im neuen Bruthaus vermehrt werden?
  • Kapazität: Wie groß soll die Brutkapazität sein?
  • Personal: Welche Qualifikationen sind für das Personal erforderlich?
  • Dokumentation: Wie werden die Daten zur Wasserqualität, Fütterung und zum Wachstum der Fische dokumentiert?

Fischlabor – FischLab

Das Fischlabor (FischLab) von FROSKG umfasst ca. 25 Quadratmeter für ein Rundstrombecken und mehrere Langstrombecken und wird dynamisch für unsere Zwecke und periodischen Zuchtprogrammen angepasst. Die Flexibilität der Rohrleitungen ermöglicht es uns, je nach Bedarf ein oder mehrere Becken und Rinnen zu isolieren und die Wasserzuführung kann damit geregelt werden. Auf zu viele technische Geräte, wie für Temperatursteuerung etc. wollen wir absichtlich verzichten und mit der natürlichen Quell-Temperatur arbeiten, die wie Messungen zeigen, perfekt für die Aufzucht von Salmoniden geeignet ist. Wir haben eine Glasaquarien zur Beobachtung von Fischlarven- und Fischbrut sowie eine Reihe von Vertikal-Brutschränken, wie diese häufig in Fischlaboren und Bruthäusern verwendet werden. Das FischLab umfasst außerdem mehrere rechteckiges Becken mit 275 Litern Fassungsvermögen auf Rädern, die ins Freie gebracht werden können um beim Abstreifen, die Fische sortieren und zwischenhältern zu können, sowie ein speziell angefertigtes Rinnenbecken, in dem die Wassergeschwindigkeit sorgfältig kontrolliert werden kann. Unser FischLab hat eine wichtige Aufgabe bei der Wildkultur-Fisch-Entwicklung und zur Erhaltung unserer lokalstämmigen Salmoniden-Arten.

Das FischLab wird vom Fischereimanagement Salzkammergut, mit dem Ziel Betrieben, für die Bewirtschafter im FR-Oberes Salzkammergut die Wildkultur-Fisch-Entwicklung zu betreiben.

Mögliche Stichworte für weitere Diskussionen

  • Bruttechnik
  • Fischkrankheiten
  • Wasseraufbereitung
  • Automatisierung in der Aquakultur
  • Nachhaltigkeit in der Wildkultur-Fisch-Entwicklung

Brutprozess

Ein guter Start ist entscheidend für das langfristige Wachstum und Überleben der Fische. Da Fische in den frühen Aufzuchtphasen am anfälligsten für Krankheiten und falsche Behandlung sind, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie in Ihrem Brutsystem das beste Wasser verwenden.

Das Brutwasser sollte immer „Erstgebrauchswasser“ sein, vorzugsweise aus einer isolierten, nicht kontaminierten Quelle oder einem Brunnen (Bohrloch). Bach- oder Flusswasser kann oft durch feine Partikel trüb werden.

Filtration

Wenn die Möglichkeit besteht, dass das Brutwasser trüb wird, wird empfohlen, eine Art Filter zu verwenden, bevor das Wasser in die Brutkästen und insbesondere in die Aufzuchtbecken gelangt. Schwebstoffe (auch sehr feine Feststoffe) sollten vermieden werden, da sie die Kiemen der Brutkälber schädigen und verschiedene Komplikationen und Todesfälle verursachen können.

Wasserqualitätsparameter

Im Folgenden sind die optimalen Wasserqualitätsparameter zum Ausbrüten von Eiern, zum Bruteier und für die frühen Stadien des Lebenszyklus aufgeführt:

  • Temperatur. Der ideale Bereich zum Ausbrüten und Schlüpfen von Eiern liegt bei 8 – 12 °C, obwohl Temperaturen von 4 – 19 °C für kurze Zeit tolerierbar sind.
  • Gelöster Sauerstoff. Der Sauerstoffgehalt sollte im einlaufenden Wasser > 95 % und beim Verlassen der Eier- oder Brutbecken > 75 % betragen.
  • Der pH-Wert sollte im Bereich 6,7 – 8,0 liegen
  • Der Gehalt an gelöstem Gas (Stickstoff) sollte unter 105 % liegen, da sonst wahrscheinlich Probleme mit Gasübersättigung oder „Gasblasenkrankheit“ auftreten können.
  • Alkalität/Härte. Die Alkalität sollte > 75 mg/Liter betragen.
  • Chemikalien und Mineralien. Schadstoffe wie Ammoniak, Cadmium, Chlor, Kupfer, Schwefelwasserstoff, Blei, Quecksilber und Zink dürfen entweder überhaupt nicht oder nur in Spuren vorhanden sein.
  • Lichtverhältnisse. Die gesamte Inkubation und das Ausbrüten der Eier sollte bei schwachen Lichtverhältnissen erfolgen, um eine Störung der Bruttiere zu vermeiden.

Wasserströme zum Ausbrüten von Eiern

Verschiedene Brutsysteme erfordern möglicherweise unterschiedliche Wasserdurchflüsse, als allgemeine Regel gilt jedoch, dass ein Mindestdurchfluss von 4–6 Litern pro Minute pro 100.000 Eier bei Temperaturen unter 15 °C empfohlen wird, um ausreichend Sauerstoff bereitzustellen.

Die Sauerstoffsättigung des Wassers ist temperaturabhängig. Bei Temperaturen über 15 °C sollte der Durchfluss erhöht werden. Der Sauerstoffgehalt sollte überwacht werden und nicht unter 6 ppm (parts per million) fallen.

Die Wassermenge, die durch beäugte Eier fließt, sollte nicht zu groß sein, damit die Eier nicht zu schnell oder heftig bewegt werden. Bewegung oder leichtes „Taumeln“ der Eier in den Brutkästen ist nützlich, um Eierschalen zu entfernen/abzuwaschen, wenn die Brutkästen zu schlüpfen beginnen.

Inkubation und Ausbrüten von Augenpunkteiern

Nachdem die Eier abgestreift und gezählt wurden, ist es an der Zeit, sie in Ihre Bruteinheiten einzuführen. Es gibt mehrere Brutsysteme und es ist wichtig, eines zu finden, das zuverlässig und effizient ist und am besten zu Ihren Ressourcen und Bedürfnissen passt.

Die drei häufigsten Inkubatortypen sind:

  • Vertikale Inkubatoren
  • Horizontale Inkubatoren
  • Auftriebsinkubatoren

Vertikale Inkubatoren

Es gibt eine Vielzahl von vertikalen Inkubatoren. Die meisten modernen vertikalen Inkubationssysteme bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder verstärktem, ungiftigem Kunststoff und sind langlebig, leicht zu reinigen und zu desinfizieren.

Am häufigsten wird das abgebildete „MariSource“-System verwendet. Das Prinzip eines vertikalen Inkubationssystems besteht darin, dass Wasser in einen Kanal im oberen Einsatz eintritt, durch das Eiertablett aufsteigt und über die Vorderwand in einen Kanal fließt, der die nächstniedrigere Einsatzeinheit und weiter zum letzten Einsatz versorgt.

5.000 Eier / Einsatz mit 4 mm Durchmesser

Für Bruteier wird empfohlen, die Eier nicht tiefer als 2 Lagen in jede Schale zu legen, also etwa 10.000 Eier pro Schale. Aus der Erfahrung mit Bachforellen-Eier mit 4 mm Durchmesser und einer 1-lagigen Beschickung haben wir ca. 5.000 Eier pro Einsatz.

Zu den Vorteilen des vertikalen Inkubationssystems gehören:

  • Optimale Nutzung der verfügbaren Bodenfläche, da die meisten Einheiten 4 oder 8 Tabletts hoch gestapelt werden können.
  • Effiziente Nutzung der Wasserversorgung,
  • Möglichkeit, einzelne Chargen zu isolieren oder einzelne Tabletts zur Überwachung oder Verwaltung zu entfernen.
  • Sicherheit der Eier und frisch geschlüpften Brut, da die Tabletts mit einem Sieb Netz abgedeckt sind, um das Ausschwemmen der Eier oder Brut zu verhindern.

Zu den Nachteilen des vertikalen Inkubationssystems gehören:

  • Sobald die Jungfische zur ersten Nahrungsaufnahme an die Oberfläche schwimmen, müssen sie in Becken oder Teiche umgesiedelt werden.
  • Erfordert die Reinigung und Handhabung der Eier, einschließlich der Entfernung toter Eier.

Horizontale Inkubatoren („California-Körbe oder -Tabletts“)

Es gibt eine Vielzahl kommerzieller horizontaler Inkubatoren. Wie die vertikalen Inkubatoren bestehen diese normalerweise aus GFK oder verstärktem, ungiftigem Kunststoff.

Das Prinzip eines horizontalen Inkubators besteht darin, dass Körbe (Tabletts) in Reihe (einer nach dem anderen) in einen Trog gestellt werden. Die Anzahl der Körbe pro Trog kann je nach Brutraum und Wasserfluss variieren, aber normalerweise werden 4 – 8 Körbe in jeden Trog gestellt.

Der Boden der Körbe ist mit einem Sieb versehen und liegt über dem Boden des Trogs. Am Ende jedes Korbs befindet sich eine Trennwand, die bis zum Boden des Trogs reicht. Der Grund dafür ist, das Wasser nach oben durch die Eier zu drücken. Es ist wichtig, dass die Seiten der Körbe fest im Trog sitzen, um zu verhindern, dass Wasser um die Seite des Korbs fließt, und dass die Körbe in Bezug auf den Wasserfluss in die richtige Richtung ausgerichtet sind.

Die Maschenweite der Brutkörbe sollte so bemessen sein, dass die frisch geschlüpften Jungfische im Dottersack durch das Maschennetz in die darunterliegende Rinne fallen können. Sobald das Schlüpfen abgeschlossen ist, werden die Körbe einfach mit allen verbleibenden toten Eiern und Eierschalen herausgehoben. Die geschlüpften Jungfische können dann den verbleibenden Dottersack aufnehmen, nach oben schwimmen und mit der Nahrungsaufnahme in derselben Rinne beginnen.

Zu den Vorteilen des horizontalen Systems gehören:

  • Benutzerfreundlichkeit,
  • Preiswert und kann vor Ort individuell gebaut werden,
  • Die Möglichkeit, Eier einfach zu sehen, zu überwachen und mit ihnen zu arbeiten,
  • Effiziente Nutzung der Wasserversorgung,
  • Möglichkeit, die Eier in denselben Behältern auszubrüten, sowohl für geschlüpfte Jungtiere als auch für die erste Fütterung,

Zu den Nachteilen des horizontalen Systems gehören:

  • Benötigt mehr Platz als andere Systeme

Weitere Informationen

Nachdem wir gerade dabei sind, auf der einen Seite mit dem „FischLab Mühlbachtal“ unsere Kapazitäten zu erweitern und andererseits ein Bruthaus Neubau in Ebensee zur Diskussion steht, geht es darum, aufbauend auf die Erfahrungen der letzten Jahre, ein Optimum für die Einrichtung der Bruthäuser zu bekommen. Um die Wasserzuführungen- und Leitungen richtig zu platzieren, muss man im Vorfeld einige Überlegungen anstellen, bzw. kaufen wir dazu einen ersten Vertikal-Brutschrank mit 8 Einsätzen TYP VS-8, damit wir damit die Einrichtungsplanung machen können.
Wir haben mit dem FischLab einen „Rohdiamanten“ übernommen. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem neuen Besitzer der Anlage und durch den Einsatz vom „Fischereimanagement Salzkammergut„-Vorstand und freiwilligen Helfer vom FROSKG, FFW und Nachbarn, geht einiges weiter und nachfolgend wollen wir die Eckdaten der Reaktivierung vom „FischLab Mühlbach“ festhalten.
In der Wildkultur-Fisch-Entwicklung ist es wichtig, Wasserqualitätsparameter wie Temperatur, pH-Wert, gelöster Sauerstoff und ev. auch noch Ammoniak/Ammonium zu messen. Diese Parameter sind wichtig, weil sie sich direkt auf den Lebenszyklus der Fische auswirken.
Einer der schwerwiegendsten und besorgniserregendsten Verstöße gegen den erhalt unserer Wild-Fischpopulationen, ist das weitverbreitete Verirren und Besetzen von Zuchtfischen in unteren Gewässer. Dies geschieht, wenn in Zuchtbetrieben gezüchtete Fische, die als Lebensmittel bestimmt sind, in unsere Seen, Bäche und Flüsse ausgesetzt werden, wo sie sich mit Wildfischen vermehren. Wenn dies in einem Ausmaß geschieht, das das ein Maß überschreitet, untergraben Zuchtfische die Genetik der Wildfische. Zuchtfische (Speisefische), die sich mit Wildfischen vermehren, stellen erhebliche Herausforderungen für die Erholung unserer vom Aussterben bedrohten Wildfischpopulationen dar.
Einer der wichtigsten Aufgaben in der Bewirtschaftung unserer Gewässer ist, dass wir lokal angepasste oder noch besser möglichst lokale Fischbestände für die Aufzucht und den Besatz nutzen. Lokale Anpassung bedeutet, dass zwischen einzelnen Populationen, aber auch innerhalb dieser Populationen genetisch bedingte Unterschiede in Körperstruktur, Verhalten oder Stoffwechsel auftreten, die mit spezifischen Umweltbedingungen in einzelnen Gewässerbereichen zusammenhängen. Dabei handelt es sich um über sehr lange Zeiträume gebildete, erblich festgelegte Unterschiede. Neben lokalen Anpassungen, die eine genetische Vielfalt widerspiegeln, zeigen viele Fischarten auch die Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Grad sehr rasch und ohne notwendige genetische Veränderungen auf neue Umweltbedingungen einzustellen. Wobei sich dies durchaus je nach Fischart stark unterscheiden kann, soweit dies unsere Erfahrungen auch bestätigen.
Heimo bei der Arbeit
Artikel ist in Arbeit
 

Die Zukunft der Fischerei liegt in unseren Händen.

Durch die Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Best Practices,

im Umgang mit Wassertieren, versuchen wir deren Bestände zu erhalten.

Zitat von Robert Arlinghaus